Gabriella

Der Abschied von Gabriellas Vermittlerin Birgit Bormann-Rolfs und respekTiere:

Am 23.3. wollte Dich Dein Frauchen mitnehmen, sie hatte 3 Tage Sardinien gebucht, um Dich selbst abzuholen, Dich und Teresa. Seit vielen Wochen freute sie sich auf diesen Tag.

Am Morgen des 23.3. schrieb ich Deinen Happy-end-text... ich konnte es kaum erwarten, dass Du arme Maus endlich im Glück landest.

Eigentlich sollten diese Zeilen unter Happy-end zu lesen sein:

Es ist Anfang Dezember 2011, als Du zufällig von einem Tierschutzhelfer auf dem Lande Sardiniens entdeckt wirst. Du schleppst Dich die Strasse entlang, klappst immer wieder zusammen, Dein Körper ein einziges Skelett voller Wunden. In der Klinik wirst Du behandelt und das Blutbild könnte schlimmer kaum sein: Leishmaniose, Ehrlichiose und Herzwürmer. Die Therapien schlagen an, Du zeigst Mut und Kraft, willst leben. Dann im Rifugio wirst Du zusehends kräftiger, bist einfach nur lieb, brav und dankbar...

Gabriella, Dein Frauchen liest die Berichte über Dich und ist sofort so gerührt und betroffen von Deiner Geschichte und Deinem Blick, der dem ihres Rüden Murmel so gleicht. Sie möchte Dir ein Zuhause geben.

Wir müssen nur noch warten, bis Du noch stabiler bist und die Filarien-Therapie beendet ist, bevor Du ausreisen darfst.

Dann plötzlich verstirbt Murmel. Bei Deinem Frauchen bricht eine Welt zusammen. IHr Herz schlägt für die alten Hunde und für Dich. Aber ein alter Hund soll auf jeden Fall wieder bei ihr einziehen. So ist sie eine kurze Zeit hin und hergerissen, bis sie sich entscheidet, Dich und eine ganz alte Maus aus dem Rifugio aufzunehmen.

Sie kann es nun kaum noch erwarten, Euch beide abzuholen. Die Wochen vergehen, denn ein Flug, auf dem 2 Boxen im Frachtraum einzubuchen gehen, geht erst Ende März.

Wir haben also alle geduldig abgewartet, Du, Teresa, Euer Frauchen, ihre Hündin Penny und wir alle, die wir so nah diesem doppelten Happy-end mitgefiebert haben.

Gabriella, eine schlimme Zeit gehört nun der Vergangenheit an. Auf gehts in eine fantastische Zukunft! Wir wünschen Dir weiterhin gute Genesung, lass es Dir gutgehen und habe viel Spass mit Frauchen, Penny und Teresa...wenn das mal nicht ein starkes Frauenteam ist!:-)

Gabriella ist gemeinsam mit Teresa von ihrem Frauchen am 23.3. in Olbia abgeholt worden und in ihrem Zuhause in Kerpen angekommen.

.... am Abend des 23.3. konnten wir Teresa unter Happy-end einstellen... Dein Happy-end-text sollte im Entwurfsordner verbleiben.

Am Tag Deiner Abreise ging es Dir schlecht, wir konnten eine Reise auf dem Flieger nicht verantworten. Eine Nierenentzündung hatte Dich gesundheitlich so stark zurückgeworfen, dass Du mehrere Stunden täglich an einen Infusionsschlauch musstest, ein Flug war unmöglich. Wir hatten bis zur letzten Minute gehofft...am Ende meinte es das Schicksal schon wieder einmal nicht gut mit Dir. Eine Flugreise hättest Du nicht geschafft.

Wir alle waren untröstlich. So kurz vor dem Ziel wurden wir alle aus der Bahn geworfen. Wir alle hofften, dass es sich nur um wenige Wochen handeln würde, bis Du Dich wieder erholst.

Anfang April kam die Nachricht aus Italien, dass Du wieder auf dem Weg der Besserung bist.

Heute, am 16.4. hören wir, dass Du Deine letzte Reise angetreten hast...Dein Kampf ist verloren.

Nun haben wir zu kämpfen, um Deinen Abschied fassen zu können.... wir hatten soviel Hoffnung und ein Paradies auf Erden für Dich stand bereit... wir hoffen, dass Du das Paradies wenigstens dort oben nun findest.

Deine Geschichte, Dein Blick, Dein wunderbares Wesen, wir vergessen Dich nicht, Gabriella!

Wir haben uns soviel für Dich gewünscht.

Ciao, Du sanfter Engel.

Der Abschied vom Adoptivfrauchen:

Liebe Gabriella, du warst doch schon "mein" Hund! Wir hatten nur drei Tage Zeit, uns kennenzulernen. Ich hoffe, du hast, als ich dich gestreichelt habe, gemerkt, wie wichtig du mir warst. Du warst so winzig! Viel kleiner als die Fotos vermuten ließen. Du hattest ein seidiges glänzendes Fell bekommen und hast mich mit deinen wunderschönen großen Augen aufmerksam angeschaut. Ich habe so gehofft, es würde weiter aufwärts gehen. Du warst nicht mehr das Skelett mit Wunden, als das du im Rifugio aufgenommen worden warst. Die bewundernswerten Leute im Rifugio, allen voran Cosetta und Gaia, haben alles für Dich getan, im Rahmen der Möglichkeiten haben sie dich verwöhnt, und ich habe gespürt, daß du dich im Rifugio wohl und, vielleicht erstmals in deinem Leben, zu Hause gefühlt hast. Du warst schon eine alte Dame, und niemand wird jemals wissen, was du erlebt hast und wie viel du erleiden mußtest. Ich habe nicht mehr die Chance bekommen, dir zu zeigen, daß das Leben auch schön sein kann. Ich hoffe so sehr, daß du auch glückliche Zeiten erlebt hast. Man mußte dich einfach liebhaben, mein kleines zartes geduldiges Rehlein. Es war schwer, dich im Rifugio zurücklassen zu müssen. Ein kleiner Trost war, daß Frau Bormann-Rolfs und Cosetta spontan eine andere Ausreisekandidatin hatten, so daß die Flugbox, deine Flugbox, nicht sinnlos verfallen ist. Du wirst für immer meine Gabriella sein, Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben, ich werde dich niemals vergessen. Du bist jetzt bei Pushel und Murmel. Beide waren zu Hundedamen immer echte Gentlemen. Sie werden sich gut um Dich kümmern. Habt eine gute Zeit, bis wir uns wiedersehen!