Mina (28.01.2012)

Nie hätte ich mir träumen lassen dass ich mal ein Körbchen für mich haben werde, dass ich jeden Tag ausreichend zu essen bekomme, dass ich Menschen irgendwann wieder vertrauen kann.................

Dies ist meine Geschichte:

In der Tat gab es seit Wochen Meldungen, dass zwei Hunde im Hinterland streunten und die Jäger und Bauern machten kein Geheimnis daraus, dass sie die beiden erledigen würden, um ihre Höfe und Tiere zu schützen.

Mina wurde tatsächlich von einem Jäger gefangen, er hatte aber Mitleid und übergab sie unseren sardischen Kollegen. Von ihrem vierbeinigen Freund und Leidgenossen fehlt jede Spur...! Die bildschöne Spinonehündin hat also nicht nur ihre Freiheit verloren, sondern auch ihren geliebten Gefährten und kommt mit der neuen Situation überhaupt nicht zurecht.

Sie kann Futter und Wärme, die sie nun bei uns bekommt, noch gar nicht schätzen, zu groß ist ihre Angst und Verzweiflung. Wenn wir vor der armen Maus sitzen und ihre traurigen und von Angst erfüllten Augen blicken, dann fragen wir uns, was wir ihr bieten können. Ist sie dem Tod entronnen, um ihr Leben lang hinter Gitterstäben zu sitzen?

Wer ist bereit, einer so traumatisierten Hündin eine Chance zu geben, Geduld und alle Zeit der Welt, Verständnis und Liebe, bedingungslos, ohne jegliche Erwartungshaltung. Solche Menschen gibt es wohl nicht, oder doch?


Als nun Daniel, der Hundtrainer mit dem der Verein respekTiere seit geraumer Zeit eng zusammenarbeitet, bei seinem Besuch auf Sardinien in meine angstvollen Augen blickte, hat er mir spontan einen Pflegeplatz angeboten um mich auf den Weg in ein glückliches Leben eine zeitlang zu begleiten.

Gesagt, getan und schnell saß ich in einer Flugbox und wusste nun endgültig nicht mehr was mich nun noch erwarten würde.

In Deutschland angekommen merkte ich schnell dass es auch sehr nette Menschen gibt und ich meine Ängste zunehmend hinter mir lassen konnte. Alle sagten immer: die Maus ist so klasse. Einfach glockenklar in ihrem Wesen, kein Hund bringt sie aus dem Gleichgewicht, nur lieb und freundlich.. Na ja ich musste viel lernen und nicht jeder Tag war gleich. Aber Yuhki und Spunk und auch Paul waren geniale Kumpels für mich und zeigten mir auch dass man draußen Pipi macht, -- na ja, nun weiß ich es.


In dieser Zeit bekam Daniel häufig Besuch und Jörg suchte immer wieder Kontakt zu mir. Da gab es auch seine Frau Tanja und meinen künftigen Hundekumpel: Kein Thema für mich und so ganz allmählich konnte ich mich freuen, wenn alle zu Besuch kamen. Irgendwann merkte ich: die kommen alle wegen mir !!!

Ab da habe ich alles gegeben…..und nun wohne ich schon dort in Köln. Nach der Vorkontrolle und Abklärung mit dem Vermieter, ob ein zweiter Hund erlaubt ist, durfte ich umziehen.

Ich sage Euch: das Leben ist sooo schön !

Dank an alle, die mich begleitet haben: Mariangela auf Sardinien, die mich im Rifugio aufnahm, Daniel für diese Superchance und nicht zuletzt meiner neuen Familie, die von Anfang an an mich geglaubt hat und mir einen Traumplatz geschenkt hat..




Mina jetzt Emma