Meine Happy End Story Wer hat hier wen ausgesucht? Hallo, mein Name ist „Nami“ und ich komme aus dem Rifugio in Santa Teresa di Gallura. Bevor ich euch meine Geschichte erzähle, möchte ich mich bei allen Pflegern, Betreuern und helfenden Hände für ihre großartige Arbeit und ihren endlosen Einsatz bedanken. Durch Menschen wie ihr haben Tiere wie ich überhaupt erst eine Chance zu überleben! Und nun zu mir. Als ich Mitte 2011 im Rifugio ankam gab es noch eine Menge Baustellen auf dem Gelände. Durch den Umzug zu Beginn des Jahres waren viele Gehege noch im Aufbau und neben ihren täglichen Arbeiten mussten unsere Betreuer einiges an handwerklichem Geschick beweisen. Jede helfende Hand wurde, und wird noch immer, gerne angenommen und so kam es das eines frühen Morgens vier Männer in Arbeitskluft unser Grundstück betraten. „Super“ dachte ich, „Besuch ist immer toll“. Aufgeregt sah ich zu, wie sie mit Löcher graben, Zäune aufstellen und Häuschen aufbauen beschäftigt waren. Ab und an gelang es mir, etwas Aufmerksamkeit zu erhaschen und umso mehr freute ich mich natürlich, als sie anfingen mein Nachbargehege aufzubauen. Schwänzelnd konnte ich mich in ihre Herzen schleichen und genoss die kleinen Momente der Zuneigung. Nach einiger Zeit verbreitete sich eine merkwürdige Stimmung unter den Menschen. Es lag irgendetwas in der Luft, aber was? Wie jeden Morgen, saß ich auch an jenem Tag wieder in meinem Gehege, lunzte durch die Stäbe und wartete darauf dass Franz, Eliseu, Serge und Max zur Arbeit kamen. Aber sie kamen nicht! Gegen Abend war noch immer keine Spur von ihnen zu sehen und mir wurde klar dass die vier nicht wieder kommen. Es war der Abschied, der in der Luft lag und ich hatte es nicht gemerkt. In den nächsten Tagen passierte nichts Aufregendes. Unsere Betreuer gingen ihren täglichen Aufgaben nach und wir spielten ausgelassen in unserem Gehege. Nicht mal im Traum hätte ich daran gedacht, dass sich mein Leben schon in Kürze komplett verändern wird. Es begann alles mit einem Besuch beim Tierarzt und endete in einem Einzelquartier, das ich für die nächsten Wochen nicht verlassen durfte. Leute, die Zeit war so langweilig das wir sie am besten sofort überspringen. Als ich meine Unterkunft nach einer Weile endlich verlassen durfte ging alles recht schnell. Zu dritt wurden wir sicher in Transportboxen verpackt und fuhren mit dem Auto nach Olbia an den Flughafen. Mein kleines Hundeherz schlug mir bis zum Hals und die Nervosität stieg immer mehr. Meine Betreuerin setzte sich neben mich, sprach leise mit mir und streichelte mir sanft über den Kopf. Nach einem kleinen Leckerli legte ich mich schlafen und es dauerte nicht lange bis mir die Augen zu fielen und ich trotz des ganzen Lärms tief und fest einschlief. Durch einen unsanften Ruck wurde ich aus meinen Träumen gerissen. Um mich herum standen viele Menschen, die sich herzlich begrüßten und… damit wären wir bei meinem Happy End angekommen. Eliseu und Franz hatten direkt nach ihrer Abreise aus Olbia alles Nötige in die Wege geleitet um Sophia, die mit mir anreiste, und mich nach Deutschland zu holen. Mein freudiges Geschwänzel am Zaun hat sich ausgezahlt, ich habe nach langer Zeit ein Zuhause gefunden bei Menschen, die mich lieben.