Mafalda |
Ach Mafalda, süsse Maffie, nun sitze ich hier mit einem Kloß im Hals und bin unendlich traurig, dass Dir am Ende nur noch 7 glückliche Monate geblieben sind. Du warst schon steinalt, als Du die Reise in eine neue Welt antratest. Dein ganzes Leben hast Du tapfer und aufrecht im Rifugio bestanden. Ich erinner mich noch genau an den Tag, als ich Dich dort entdeckte. Mein "Vermittler-Blick" suchte unter zig hunderten von Hunden nach Fellnasen, denen ich in eine bessere Welt helfen wollte. Als ich an Deinem Gehege vorbei kam, standest Du in der Mitte im Staub, ganz ruhig, Du bewegtest Dich keinen Zentimeter von der Stelle, Du schautest mich nur an. Und obwohl zwischen uns noch ein Zaun und eine Distanz von ein paar Metern war, wusste ich sofort, Du bist dabei. Eine grosse, schwarze, alte Hündin, mein Herz schlug höher und ich war mir sicher, dass wir beide diesen Menschen finden werden, der Dich lieben würde. Viele schöne Fotos habe ich in den vergangenen Monaten von Deinem Frauchen erhalten und es tat gut, Dich auf grünem Rasen, in einem weichen Körbchen oder mit einem Knochen genüsslich kauend zu sehen. Dein Hobby als Igel-Apportiererin war schon sehr ungewöhnlich, aber ich musste innerlich lachen, wie schön, dass Du in Deinem Alter noch Spass an aussergewöhnlichen Dingen hattest. Und nun sehe ich dieses Foto, auf dem Du so zauberhaft in die Kamera lächelst und ich weiss, dass Du diese ganze schöne Zeit bei Deiner lieben Familie so glücklich warst und immer lachen konntest. Der Schmerz im Körper muss schon unerträglich für Dich gewesen sein, aber Du hast ihn nicht gezeigt, Du warst so tapfer und wolltest wohl an diesem wunderbaren Leben festhalten, einfach nur fröhlich und glücklich sein. So hast Du nun dieses Lachen mit nach oben genommen und bei all der Trauer um Dich bin ich froh, dass es diese wunderbare Zeit gab, für Dich und für Dein Frauchen. In meiner Erinnerung hast Du einen festen Platz, ich werde Dich nicht vergessen, Engelchen! Ciao, Maffie. Der Abschied der Familie: Maffie –unser Engelchen, fast auf den Tag 7 Monate hast du unser Leben bereichert – jeder Tag war ein Geschenk für uns und du warst fast überfordert mit der Aufmerksamkeit, die Dir auf einmal entgegengebracht wurde, denn Dein ganzes Leben warst du ein unauffälliger schwarzer Hund, den niemand wollte. Du warst so unglaublich bescheiden: dein weiches Kissen hast du anfangs kaum verlassen, als ob du Angst hattest man könnte es dir wieder wegnehmen. Ein Leckerchen war für dich ein kostbarer Schatz, den du erst zu deinem Platz getragen hast und dann mit Bedacht genossen hast. Du hast viel geschlafen, das Laufen fiel dir schon schwer, du wolltest keine Gassi-Runde mit deinen Hundefreunden, du wolltest kein Halsband und keine Leine und wir haben dich respektiert. Aber wie stolz warst du als du mit Canelo eine Ratte erlegen konntest …wir waren auch sehr stolz auf dich. Wir hatten auch Spaß, wenn du uns die kleinen Igel auf die Terrasse brachtest… und immer ganz vorsichtig! Und mit welchen Freudengesängen du uns immer wieder begrüßt hast, wenn ich mit Canelo und Mira zur Tür reinkam. Ich glaube, du warst auch glücklich mit uns…. Es tut so weh dich nicht mehr hier zu haben. Wie konnten wir auch ahnen, daß der Krebs in dir wuchs und dich einnehmen würde. Du warst nie wirklich „stubenrein“ und viele Pfützen haben wir beseitigt, schließlich warst du auch schon 14 Jahre alt und es war kein Problem für uns. In den letzten Tagen gab es keine Pfützen mehr, du konntest plötzlich kein Wasser mehr lassen. Und wir waren gezwungen dich zum Tierarzt zu bringen. Für dich der pure Stress und um alles in der Welt hätte ich dir gerne die Untersuchungen erspart! Du hattest riesige Angst und wir konnten dir kein Vertrauen geben. Du hattest nur Panik. Wir hatten gehofft, es wäre eine Blasenentzündung oder ein Blasenstein…..es war ein riesiger Tumor im Unterleib; er blockierte den Urinabfluss. Eigentlich nur ein mechanisches Problem, denn deine Blutwerte waren normal…..aber ein unlösbares Problem. Deine Blase stand kurz vor der Ruptur. Ich habe dir versprochen, dich niemals leiden zu lassen und dir nicht weh zu tun und ich mußte zu diesem Zeitpunkt mein Versprechen einlösen. Aber du bist noch bei uns im Garten. Den Platz hast du dir selber ausgesucht, denn entgegen deinen Gewohnheiten, hattest du dich an einer Stelle niedergelegt, von der wir dich nur unter Aufbietung von Fleischwursthäppchen wieder ins Haus holen konnten… Dein Grab ist mit einem Stern und einem Herz geschmückt, denn du bist unser Stern am Abendhimmel und wir tragen dich tief in unseren Herzen. Wir werden dich niemals vergessen. Deine Seele ist nun frei und unsere Tränen wünschen dir Glück! |