Ronja (05.03.2011) |
Liebe Mitglieder von respekTiere e.V., liebe Freunde, liebe Familie Peters, ich hoffe, Ihr könnt Euch noch an mich erinnern. Ronja die Berner – Sennenhündin mit dem Autounfall. Es tut mir leid, dass Ihr solange auf eine Nachricht von mir warten musstet. Ich habe sehr viel erlebt in den letzten Wochen. Also, …. als ich in der Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ aufgetreten bin waren sehr viele Leute an mir interessiert und meine ehemalige Pflegefamilie hatte es nicht einfach, für mich die passenden Adoptiveltern zu finden. Da ich mich nicht teilen kann, konnte leider nur einer der Interessenten mich lieben Hund bekommen. Ich hoffe, Ihr seid nicht traurig darüber, dass der Verein Euch sagen musste, dass ich ein Zuhause gefunden habe. Ich finde es nämlich sehr schön hier. Und außerdem warten noch viele andere Kumpel bei respekTiere e.V. auf ein neues Zuhause. Als meine neuen Eltern mich in Mönchengladbach abgeholt haben, war ich etwas unsicher, wo die Fahrt wohl hingehen wird. Aber ich kann Euch sagen, dass ich aus meinem neuen Zuhause nicht mehr weg will. Ich habe hier eine Freundin (Andra, eine Border-Collie-Hündin), mit der ich mich sehr gut verstehe. Leider konnte ich ihren Spielgefährten Barry nicht mehr kennenlernen, weil er sehr krank war und vor meiner Ankunft über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Es ist sehr schade, dass er nicht mehr aus der schönen Wohnung nach draußen ins Grüne gehen kann, um mit uns den Sonnenaufgang zu genießen. Am Dienstag, den 15. März 2010 wurde ich schon geweckt als es noch dunkel war …. Ich konnte nicht wie gewohnt die Sonne begrüßen, sondern wurde schon ganz früh morgens ins Auto gebracht. Irgendwie war mein Frauchen auch anders als sonst …. So nervös und aufgeregt. Ich konnte das gar nicht verstehen und fragte mich, wo die Fahrt hingehen sollte. Wir waren etwas länger unterwegs und bei der Ankunft kam mir der Ort bekannt vor. Wir waren in der Klinik in Duisburg gelandet, wo ich vor einigen Wochen operiert wurde. Voller Vertrauen, aber doch ängstlich ging ich mit Frauchen in die Klinik. Die Ärzte haben mich wieder in Narkose gelegt, geröntgt und mir dann die Implantate entfernt. Als ich wach wurde, war Frauchen auf einmal nicht mehr da. Aber kurze Zeit später wurde ich aus dem OP gebracht und da war mein Frauchen. Ich habe sie sofort gesehen und mich „tierisch“ gefreut. Alles war wieder gut. Wir haben die Klinik schnell verlassen, sind ins Auto und dann ging’s ab nach Hause. Ich habe alles gut überstanden, mir geht’s schon viel besser und bald lege ich mit der Physiotherapie los. Darauf freue ich mich jetzt schon. Danken möchte ich dem Verein respekTiere, dass sie mich trotz schwerer Verletzung aufgenommen haben, der Tierklinik am Kaiserberg in Duisburg für die gelungene Operation, obwohl meine Chancen nicht die Besten waren und den Spendern, ohne die die Finanzierung der OP nicht möglich gewesen wäre. Dem Team von „Tiere suchen ein Zuhause“ möchte ich auch herzlich dafür danken, dass ich mich in Ihrer Sendung von meiner besten Seite zeigen konnte. Mein ganz besonderer Dank gilt Familie Peters, die mir mit all Ihrer Kraft und Unterstützung meinen Lebensmut wiedergegeben haben. Ich wünsche meinen Kumpeln bei respekTiere e.V., dass sie auch alle ein so tolles Zuhause finden. Über die weiteren Erlebnisse in meinem Leben werde ich Euch auf dem Laufenden halten. Bis bald und liebe Grüße, Eure Ronja Hier können Sie noch einmal die Geschichte von Ronja miterleben: Ronja, was hat man Dir angetan?
Ich würde mir wünschen Ronja könnte uns ihre Geschichte erzählen. Diese Augen haben vermutlich Schlimmes erlebt. Heute möchten wir Ihnen die Geschichte von Ronja erzählen, die wir kennen. Wir möchten Sie erneut um Hilfe bitten, denn das was uns passiert ist ist unfassbar. Wir erhielten am Mittwoch, den 12.01. einen Anruf von einer jungen Frau. Sie erzählte uns, dass Ihr Vater am 23.12.2010 Ronja von einer Kette im Raum Dortmund gerettet hat. Sie sollte erschossen werden. Kurz nach dem Welpenalter wurde sie auf dem Hof an die Kette gelegt, konnte sich kaum bewegen und bekam die Essensreste vorgeworfen. Ronja konnte beim Vater aber nicht bleiben, da dieser bereits 4 Hunde hatte. So konnte Ronja kurze Zeit später an eine Frau vermittelt werden. Diese wiederrum war aber völlig überfordert und wollte Ronja nach nur eine Woche wieder abgeben. Der Vater konnte Ronja nicht übernehmen. Die zwei Töchter hatten so viel Mitleid, dass eine von ihnen sich Ronja annahm. In einer kleinen Wohnung, vollberufstätig war dies natürlich kein Zustand. Ronja, eine bildschöne Berner Sennenhündin war lieb, hatte vor vielen Dingen noch Angst, weil sie nie etwas kennenlernen durfte, erfreute sich aber dem Zuspruch der Menschen. Auf einem Spaziergang passierte es, Ronja konnte sich losreissen und verschwand spurlos. Die beiden Schwestern hingen Suchplakate auf, meldeten Ronja als vermisst. Am 12.01. kam dann der Anruf der Polizei. Ronja war im Straßengraben gefunden worden. Sie war dreckig und konnte nicht laufen. Sie wurde also in die nächste Tierarztpraxis gebracht und dort geröntgt. Klar zu erkennen war ein schwerer Beckenbruch - wie schwer und ob operabel - konnte die Praxis nicht sagen. So wurden die Röntgenbilder an eine Klinik geschickt. Die Operation, wenn sie noch Sinn machte, sollte an die 1.000 Euro kosten ohne die Nachsorge. Die beiden jungen Frauen wirkten hilflos am Telefon. Sie fragten uns ob wir die Kosten übernehmen könnten und damit auch Ronja. Sie hatten weder das Geld, noch die Zeit um die Nachsorge für Ronja zu übernehmen, geschweige denn überhaupt einen Hund artgerecht zu halten. Die Frage was wäre, wenn wir nicht helfen würden, wurde schnell und mit einem schweren Kloss im Hals beantwortet: sie würde eingeschläfert werden. Nach Rücksprache mit der Leitung der Hundevermittlung war uns schnell klar, dass Ronjas Schicksal so nicht enden dürfe. In Deutschland 4 Jahre an der Kette, danach von einer Person zur nächsten, wie verwirrt musste Ronja sein? Wir entschieden uns für Ronja und hielten die Hoffnung in uns, ausreichend Menschen zu finden, die das Schicksal von der hübschen Hündin berühren und uns helfen die Kosten zu tragen. So übernahm die Leitung der Hundevermittlung alle weiteren Schritte. Es wurde mit der Klinik gesprochen und mit den zwei jungen Damen. Bereits einen Tag später machte sich Karin Loebnitz auf zur Tierarztpraxis um Ronja abzuholen und in die Klinik zur Operation zu bringen. Die beiden Schwestern kamen ebenfalls zur Praxis und begleiteten Frau Loebnitz und Ronja in die Klinik. Dort bedankten sie sich sehr herzlich für die Rettung von Ronja. Die Klinik machte uns nicht ganz so große Hoffnung. Sie mussten während der Operation entscheiden ob Ronja zu retten wäre, oder ob tatsächlich die Einschläferung ihre letzte Hilfe durch uns bedeuten sollte. In der Tierarztklinik trafen auch Martina und Arne Peters ein um die Hündin ebenfalls zu sehen und direkt Fotos zu machen. Ronja zeigte sich allen Personen lieb, schmusig, aber auch verwirrt. Weit aufgerissene Augen wiesen auf ihre große Angst hin, die wir auch in diesem Augenblick Ronja nicht nehmen konnten. Kein liebes Wort oder ein Schmusen nahm ihr die Panik vor dem was da kommen würde. So zogen sich unsere beiden Leiterinnen der Hundevermittler und unser Fotograf zurück. Alles was uns blieb war zu hoffen, dass wir keinen Anruf während der Operation bekämen, der uns mitteilen würde, dass Ronja nicht mehr zu retten sei. Gott sei Dank, blieb dieser Anruf aus. Wir erfuhren am Abend, dass Ronja soweit erfolgreich operiert wäre.
Hier stellen wir Ihnen gerne den Bericht der Rücküberweisung von der Tierärztlichen Klinik für Kleintiere am Kaiserberg, Duisburg zur Verfügung: Der Vorbericht lautete wie folgt: Nach Auswertung der mitgelieferten Röntgenaufnahmen oder Anfertigung eigener Aufnahmen haben wir folgende Behandlung oder Operation vorgenommen, wobei in diesem Fall zusätzlich zu beachten ist: 13.01.11. N-OP: Acetablulumtrümmerfraktur re, Fixation mit 4 Loch 23, 7 Acetabulumplatte, ordnungsgemäße Rekonstruktion nicht möglich, daher FKR notwendig, Gelenkkapsel hgr. zerrissen und Glutaeusmuskulatur hgr. traumatisiert, Gelenkkapsel und Muskulatur soweit möglich vernäht, Gelenkkapsel teils an den Palttenschrauben befestigt, da am Pfannenrand abgerissen, Fixation Trochanter major mit Kreuzspickung und Zuggurtung aufgrund starker Traumatisierung vorsichtige Prognose hinslichtlich Lahmheitsfreiheit. Ronja wurde aus der Klinik entlassen mit dem Hinweis an den Verein sich in den nächsten 2-3 Tagen zur Wundkontrolle bei einem Arzt enzufinden. Verbandswechsel sollten alle 3 Tage erfolgen, die Fäden nach etwas 10 Tagen gezogen werden. Als Antibiotikum wurde Amoxicillin verschrieben. Wir bitten um Zusendung einer Kontrollröntgenaufnahme in 8 Wochen, damit wir uns über den Zeitpunkt einer eventuellen Implantatentfernung abstimmen können. Bitte teilen Sie uns mit, ob Ronja, zum Zeitpunkt der Kontrollaufnahme gelahmt hat. Wir bitten, dass Ronja bis zum Ergebnis der Kontrollaufnahme nicht springen oder Treppensteigen darf und ausschließlich an der Leine zu führen ist... Ronja durften wir am Samstag, den 15.01. gegen Nachmittag aus der Klinik abholen. Die Pflegestelle berichtete, dass Ronja unheimlich lieb ist, aber sich überhaupt nicht bewegen möchte. Auftreten soll die hübsche Maus auf jeden Fall. Am Sonntag bekamen wir ein wenig Angst, da Ronja zwar frass und auch schmuste, aber überhaupt kein Urin oder Kot liess. Auch das Aufstehen und Laufen war für sie nicht angenehm und sie musste quasi mit einem Gurt unter dem Bauch dazu genötigt werden. Heute, am Montag, den 17.01. bekamen wir von der Pflegestelle folgenden Bericht: Heute merkt man schon eine Besserung, sie guckt munterer aus den Augen, nach ein bisschen Fellpflege gestern sieht sie auch nicht mehr ganz so schmuddelig aus und sie setzt sich schon viel öfter hin. Was brauchen und was wünschen wir uns für Ronja? Wir brauchen Ihre Hilfe um die hohen Kosten zu tragen. Bereits 1.000 Euro hat die schwere Operation gekostet, nun folgt die Nachsorge mit Kontrolluntersuchungen, Verbandswechsel und vermutlich auch Physiotherapie, wenn sie soweit ist. Diesen Batzen Geld können wir nicht alleine stemmen. Wir wünschen uns für Ronja, dass sie nun viel Liebe erfährt, dass die letzten 4 Jahren in Deutschland an der Kette bald vergessen sind. Wir wünschen uns für Ronja viele Menschen, die ihr Schicksal mit uns in die Hände nehmen und Teil ihrer Geschichte werden. Teil, weil sie finanziell unterstützen und weil vielleicht jetzt schon sich jemand interessiert für die Hündin. Leider könnten wir zu diesem Zeitpunkt noch keine Aussage über ihre Lauffähigkeit machen. Aktualisierung 31.01.2011
Ronja geht es schon viel besser. Die Nachkontrolle in einigen Wochen wird zwar erst ganz eindeutig das Ergebnis bringen, aber wir sind sehr zufrieden. Ronja entwickelt sich auf der Pflegestelle zum Lieblingskind und begeistert alle Zweibeiner. Die hübsche Hündin ist unheimlich Menschenbezogen und lernt schnell. Auch das Laufen wird von Tag zu Tag besser. Umso unglaublicher, dass man hier überlegt hat aufgrund der Kosten die Hündin einzuschläfern. Leider sind allerdings die Spenden für Ronja eher mager. Bis zum 31.01. waren gerade einmal 55 Euro eingangen! Daher möchten wir Sie noch einmal bitten uns bei Ronja unter die Arme zu greifen. Wir können diese Hilfestellung von so schwer verletzten Tieren noch leisten, wenn Sie uns ausreichend finanziell unterstützen. Die Pflegegestelle hat uns ein Video von Ronja zur Verfügung gestellt: Klicken Sie hier um zum Video zu gelangen!
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