Baffo (28.03.2010)

Baffos neues Frauchen, fand ihn im Internet. Er sah ihrem verstorbenen Hund sehr ähnlich und so entschloss Sie sich respekTiere anzuschreiben. Schon die erste Mail stimmte uns alle sehr froh und die Hoffnung war groß, dass es für Baffo eine Chance wäre! Als dann auch alle Formalitäten zur Zufriedenheit erledigt waren, stand dem großen Glück nichts mehr im Wege.

Frau P. wollte aber selber fliegen um Baffo kennenzulernen und ihn aus seinem alten Leben zu holen. Sie wollte wissen, was er zurückließ, wie sein Leben bisher ausgesehen hat. So flog sie Ende März nach Sardinien in unser Partnertierheim. Dort wurde sie mit offenen Armen empfangen und durch das Tierheim geführt. Im Rückblick sagte sie uns, dass alle sehr, sehr herzlich dort waren und unendlich bemüht, diesen vielen Hunden gerecht zu werden. Was natürlich nicht möglich ist. Als sie auf Baffo traf, war es ganz um sie geschehen. So durfte Baffo mit zwei weiteren Senioren aus der LIDA, Brown und Maura, am 27.03. das Refugio für immer verlassen. Gemeinsam machten sie sich auf die Reise in eine neue Welt, in eine hoffnungsvolle Zukunft.

Am Flughafen wurde sie natürlich von einer Vermittlerin und von den anderen Adoptiveltern in Empfang genommen. Nach der offiziellen Übergabe von Baffo, der mit zu der 1.000 Vermittlung von respekTiere gehört, ging es dann endlich zum Endziel: zum neuen Zuhause.

Die ersten Nachrichten der neuen Adoptivmama sind überaus positiv. Sie ist sehr glücklich mit ihm und schwer verliebt. Baffo ist ein absolut lieber Hund, er lässt sich alles gefallen, selbst Ohren säubern und ein erstes Bad hat er mit Bravour gemeistert. Er meldet sich selbst nachts, wenn er mal raus muss, ist absolut stubenrein. Er ist noch etwas ungläubich und irritiert,was eigentlich passiert ist und schaut sein Frauchen mit seinen grossen Augen immer fort an, deshalb heisst er nun Murmel:-).

Er frisst gut, läuft allein durch den Garten und schaut sich alles an. Er wedelt mit dem Schwanz, wenn er die vorhandene Hündin beschnuppert und er freut sich, wenn Frauchen nach kurzer Abwesenheit wieder zur Haustür rein kommt. Er wird schon jeden Tag etwas mutiger und traut sich mehr. Aufgrund seiner Unsicherheit hat sein Frauchen mit ihm die ersten Tage nur im Garten Runden gedreht. Er ist ein absoluter Schatz, der jede Streicheleinheit geniesst und sein neuen Leben hingebungsvoll und dankbar annimmt.

Auch Baffo hat es nun geschafft. Für ihn hat sich sein Leben grundsätzlich geändert und wir wünschen ihm und seinem Frauchen eine wundervolle Zeit miteinander! Wir bedanken uns, dass auf dem Flug auch weiteren Hunden kommen durften.

Hier können Sie noch den Abschied der Vermittlerin lesen, die die Vermittlung begleitete und Baffo so sehr ein Zuhause gewünscht hat: 

Du hübscher, alter Baffo!

Wieviele Leute haben Dich auf unserer Homepage auf den Fotos gesehen und sagten mir: "Ach ist der süüüsss, wenn ich Platz hätte, wenn es passen würde,dann.....".

"Dann" ist jetzt gekommen!

Es war der erste Anruf für Dich und Dein Frauchen, was Dich nun aus dem Refugio in Olbia abgeholt hat, redete nicht lange um den heissen Brei herum, stellte nicht viele Fragen. Ihr war es egal, was der MIttelmeertest ergibt,... sie wollte Dich. Du erinnerst sie an ihren verstorbenen Rüden.

Du hast nun all die harten Jahre Tierheim unter freiem Himmel, Winter wie Sommer, hinter Dich gelassen, es waren viele Jahre, zuviele..... Du bist immer ein lieber Kerl geblieben, hattest Dich mit Deinem Leben arrangiert, Du warst kein Notfall, hast Dich nicht aufgegeben, warst niemals auffällig, es war nie dringend, Dich dort rauszuholen.

Ich bin so froh, dass Du es geschafft hast, denn natürlich ist es dringend! Dein Lebensabend hat längst begonnen und die Zeit sollst Du nun nutzen. Lass Dich lieben, lass Dich verwöhnen, lass Dir die grünen Wiesen zeigen und räkel Dich viele Stunden am Tag gemütlich in Deinem warmen Körbchen mit vielen, vielen Streicheleinheiten!

Dir und Deinem Frauchen wünsche ich eine lange und schöne Zeit zusammen!! Vielen Dank an Baffos Frauchen, dass Sie den alten Baffo gesehen haben und er nun noch eine schöne Zeit an Ihrer Seite erleben darf! Baffo durfte am 28.3. sein neues Leben in der Nähe von Köln beginnen.

Hier folgt noch ein Brief der Adoptivmama:

Liebe Frau Bormann-Rolfs,

es ist unglaublich, was für Fortschritte Murmel und ich machen. Heute morgen ist er unaufgefordert hinter Penni her in mein Auto gesprungen, und das ist ein Jeep Grand Cherokee mit richtig hoher Ladekante. Mit (angeblich) fast 14 Jahren. Ich kann wirklich nicht glauben, daß er schon so alt ist, andere, die ihn gesehen haben, teilen meine Zweifel. Bisher habe ich ihn immer so ins Auto verfrachtet, daß er seine Vorderpfoten auf die Ladefläche gestellt hat und ich habe sein Hinterteil reingehoben. Das geht gut, denn mit seinen 35 Kilo kann ich ihn kaum ganz rein heben. Und da ist der kleine Murmel einfach so reingehüpft! Ich war so baff, daß mir fast die Tränen gekommen sind.

Und das aufregendste heute war, daß wir erstmals ohne Leine unterwegs waren. Die Stelle war supergünstig, ein Weg mit schmaler Wiese daneben zwischen Friedhofsmauer und auf der anderen Seite Gartenmauern (quasi ein nur vorn und hinten offener Schlauch). Ich war natürlich recht aufgeregt, was aber ganz überflüssig war. Murmel hielt sich ständig bei Penni oder bei mir oder zwischen uns beiden auf und machte nicht die geringsten ANstalten, sich von uns zu entfernen. Und weil Penni aufs Wort hört (ich muß sie nur ein einziges Mal rufen und sie kommt i m m e r sofort angewetzt) und auch Murmel mittlerweile kommt, wenn ich rufe, hat das Ganze völlig problemlos funktioniert. An der Stelle war es auch menschenleer und ganz ruhig. Unseren nächsten Versuch ohne Leine machen wir erst wieder, wenn die Stelle wieder so geeignet ist.

Murmel hat sich so gefreut! Er galoppiert und rennt ganz viel und schnüffelt überall herum. Bis heute mußte ich immer kurze Sprints einlegen, damit er an der Flexi-Leine galoppieren konnte. Wenn er ein Pferd wäre, dann wäre er richtig teuer, weil er Bewegungen hat wie eine Ballerina. Es ist so schön, ihm zuzusehen, wie er rennt und sich freut.

Und Penni und er sind ein richtiges Liebespaar. Er leckt ihr manchmal die Schnauze, was sie früher bei meinem verstorbenen Pushel getan hat.

Übrigens hatte ich ein wenig Angst, es wäre schwierig für mich, daß Murmel Pushel so ähnlich sieht. Das ist aber gar nicht der Fall, ich sehe gar nicht Pushel in ihm, sondern meinen Murmel, den ich so superschön finde (wohl vor allem wegen der Ähnlichkeit). Ich würde alles wieder ganz genau so machen! Ich wünschte mir, Sie könnten meinen Murmel sehen, wie er glücklich ist und richtig Spaß am Leben hat. Vielleicht klappt es ja mal.

Jetzt muß ich Schluß machen, weil die beiden Süßen im Auto warten und wir gleich Grillen werden mit den netten Handwerkern in meinem neuen Haus (Murmel läuft wie ein alter Haase zwischen den ihm unbekannten Leuten umher und schaut sich alles an, er ist nämlich sehr neugierig; mit Männern hat er sowieso gar kein Problem).

Die Ohren von Murmel sind fast wieder in Ordnung, er schüttelt den Kopf gar nicht mehr, am Samstag sind wir wieder beim Tierarzt, der ihm letzte Woche auch Blut abgenommen hat für den Mittelmeertest und für ein geriatrisches großes Blutbild. Hoffentlich ergibt sich, daß alles im grünen Bereich ist. Davon gehe ich aber aus.

Ganz liebe Grüße

Murmel, Penni und Ruth P.