Daisy |
Heute ist wieder so ein Tag, andem ein Lichtlein verloschen ist. Ein Licht, welches viele Menschen geschützt haben und durch Ihre finanzielle Hilfe zu vielen glücklichen Jahren verholfen hat. Daisy wurde von ihrer Familie fantastisch umsorgt und konnte, obwohl sie sehr krank war, viele glückliche Jahre in Deutschland verbringen. Nun heißt es Abschied nehmen. Abschied nehmen viele Menschen: Daisys Familie, die vielen Paten und respekTiere. Wir sind glücklich, dass wir von einer Hündin Abschied nehmen dürfen, die das wahre Hundeleben leben durfte: ein warmes Körbchen, regelmässiges Futter, vierbeinige Freunde und eine liebevolle Familie. Aus diesem Grunde können wir traurig und glücklich zugleich loslassen. Daisy, wir wünschen Dir eine wundervolle neue Zeit, in der Du keine Schmerzen hast und uns in Deinem Herzen trägst. Machs gut kleine Lady. Daisys Geschichte: Daisy, geb. 2002, lebte zusammen mit ihren Kumpel Oli (einen Pinscher-Mix) auf einem unbebauten Grundstück auf Sardinien. Gefüttert wurden die beiden hauptsächlich von Touristen. Dann hat sich Daisy durch einem Zeckenbiss mit der todbringenden Krankheit, Leishmaniose, infiziert. Sie magerte stark ab, verlor fast ihr komplettes Fell, ihre Krallen wuchsen unnatürlich lang und bohrten sich in ihre Ballen. Sie muss unerträgliche Schmerzen gelitten haben, folgte ihrem Kumpel Oli dennoch weiterhin auf Schritt und Tritt. Wieder waren es Touristen, die auf das Drama aufmerksam wurden und Daisy bei unserem Partnertierheim in Olbia, der LIDA, abgaben. Als einer unter 600 Hunden hätte Daisy in ihrem Zustand trotzdem nicht die geringste Überlebenschance gehabt. Deshalb haben wir sie 2005 nach München geholt. Als sie hier ankam, konnte sie sich kaum auf den Beinen halten. Sie war extrem abgemagert, litt an starkem Durchfall und bei jedem Schritt spritze wortwörtlich Blut aus den Ballen. Durch eine optimale Behandlung der Leishmaniose kam die Krankheit zum Stillstand, nach 1,5 Jahren konnten sogar die Medikamente abgesetzt werden. So konnte Daisy wieder schmerzfrei laufen, ihr Fell ist nachgewachsen, und sie hat auch wieder zugenommen. Dennoch war etwas mit ihr offensichtlich nicht in Ordnung, denn beim Gassi gehen fiel sie mehrmals ohnmächtig um. Wieder wurde sie gründlich untersucht und es hat sich leider herausgestellt, dass eine Vene, die von Daisys Lunge zum Herzen führt, stark verengt ist. Bei körperlicher Anstrengung schloss die Vene komplett und das hätte über kurz oder lang zum sicheren Tod geführt. Daisy brauchte dringend eine Herzoperation. Wir hatten arge Bedenken, wie Daisy die Operation und den damals geplanten Umzug von ihrer Pflegestelle in ein endgültiges Zuhause überstehen würde. Sie hatte sich schnell und eng an ihre Pflegefamilie gebunden, zeigte sich insgesamt ebenso sanft wie sensibel. Allerdings genügte ein lautes Wort, um Daisy auf Tage zu erschüttern. Da Daisy aber sehr lieb und gehorsam ist und sowieso immer alles richtig machen möchte, war es überhaupt nicht notwendig, sie zurecht zu weisen. Dann hatte Daisy endlich auch mal Glück in ihrem Leben. Nachdem sie die ersten zwei Monate auch ihre Pflegfamilie nicht an sich heran gelassen, ihre Zeit allein auf einer Decke verbracht und die Zähne gefletscht hat, sobald man sich ihr nähern wollte, hat sich die Geduld ihrer neuen Familie gelohnt! Daisy hat es nach und nach zugelassen, berührt zu werden, kam schließlich von sich aus, um sich Streicheleinheiten abzuholen. Besonders hatte es ihr wieder eine Pinscher Dame angetan, die seit einiger Zeit in der Familie lebte. Durch ihre bezaubernde Art, die Daisy in Entspannungsphasen gezeigt hat, hat sie ihre Pflegefamilie so beeindruckt, dass sie für immer bleiben durfte! Daisy dankt das mit extremer Anhänglichkeit. Leider erkrankte Daisy ein weiteres Mal lebensgefährlich. Eine Gebärmutterentzündung hat eine weitere Notoperation notwendig gemacht. Während des Eingriffs ist die Gebärmutter geplatzt, Eiter drang in den Bauchraum vor und wieder hing ihr Leben an einem seidenen Faden. Da Daisy in der Klinik jede Futteraufnahme verweigert hat, hat ihre Familie sie vorzeitig nach Hause geholt, um sie von der Haustierärztin weiter behandeln lassen. Die tapfere Maus hat auch dieses Drama überstanden und durfte immer noch nicht zur Ruhe kommen. Diesmal ist es ein Knoten neben der neuen OP-Narbe, schlimmstenfalls könnte dies bedeuten, dass demnächst die gesamte Milchleiste entfernt werden muss. Noch erholt sich Daisy von ihrer OP, sobald sie wieder narkosefähig ist, wird man das Gewebe untersuchen lassen. Wir alle drücken die Daumen, dass es sich um keinen bösartigen Tumor handelt! Leider hat sich ihr Zustand innerhalb weniger Tage dramatisch verschlechtert. Ihre Nierenwerte sind ins Bodenlose gestürzt. Daisy hat noch eine Reihe von Infusionen zur Entlastung ihrer Nieren erhalten, aber trotz aller Mühen ihrer Tierärztin konnte man ihr nicht mehr helfen. Daisy musste nun erlöst werden. Daisy ist in den Armen ihrer Familie friedlich eingeschlafen. |