Pauline |
Pauline Tränen überkamen mich und zugleich Hoffnung – weil ich merkte, dass Du kämpfst und ich Dich in Deinem Lebenswillen unterstützen wollte – als wir die Diagnose Auto-Immun-Hämolytische-Anämie erhielten. Am 20.10.2009 haben wir den einmonatigen Kampf verloren, und ich habe Dich dort hingehen lassen, wo ich weiß dass es Dir nicht nur gut geht, sondern wo wir uns irgendwann in der Zukunft treffen werden und freudig begrüßen werden. DANKE, dass Du die letzte Zeit mein Leben begleitet hast. Am 26.12.2006 holte ich Dich zusammen mit Filou aus Köln von der Pflegestelle, auf der Ihr Beiden seit einem Jahr auf eine Vermittlung gewartet hattet. Ihr seid ein unzertrennliches Pärchen gewesen, und dank Dir konnte sich der schüchterne und verängstigte Filou sich hier einleben. Mutig und neugierig wie Du warst, wurdest Du von Filou stets vorausgeschickt um die Umgebung zu checken, ob alles o.k. ist und er sich auch raus trauen kann. Filou hat sich gerne unter und hinter Dir versteckt und immerzu Schutz bei Dir gesucht. Als dann langsam Filou bemerkte, dass er durch die Katzenklappe raus und rein kann wie er will, hat er angefangen den Freigang ausgiebig zu nutzen, aber nie ohne alle Stunde mal nach Dir zu sehen, und gegebenenfalls – wenn er ganz was Tolles entdeckt hat – Dich abzuholen um dieses Dir zu zeigen. So kam es, dass Ihr regelmäßig zu Zweit am Fensterbrett an der Panoramascheibe bei der Nachbarin gesessen seid und als wenn Ihr Fernsehen würdet, von draußen das Treiben in deren Wohnzimmer beobachtet habt. Du hast auch den Freigang genossen, die Sonnenstrahlen im Gras einzufangen, jedoch eine Herumtreiberin und Kundschafterin, wie Filou, warst Du nicht. Dir reichte das „kleine Reich“ aus. Hast immer schön zu Hause oder im Garten gewartet, dass Filou von seiner Erkundungstour heimkehrt. Jeden Abend wenn ich nach Hause kam, begrüßtest Du mich mit „Rolle machen“ und babbelste was das Zeug hielt. Erzähltest mir alles was so den ganzen Tag los war. Auf den Arm nehmen, nein das war nicht Dein Ding, sich aber hinschmeißen und kraulen lassen … ja das war toll.
Egal wo ich mich aufhielt, die Nähe hast Du stets gesucht. Egal ob im Büro vor der Balkontüre auf dem großen Schmusekissen, im Wohnzimmer lümmend auf der Mini-Couch am Fensterbrett oder in der Küchentüre sitzend und babbelnd usw. Du wusstest genau wie Du Dir Dein verdientes Katzendasein genussvoll abrunden konntest. Das tollste fandest Du aber immer wieder, „Wachhund“ spielen. In der offenen Eingangtüre auf dem Fußabstreifer liegen und das stundenlang. Selbst im Winter habe ich mir deshalb abends angewohnt, nur für Dich (obwohl es mir eiskalt war), die Türe wenigstens eine halbe Stunde nach dem Nachhausekommen zu öffnen, nur damit Du Deine Lieblingsbeschäftigung hast. Im Sommer stand die Türe folglich das ganze Wochenende tagsüber offen, egal ob es regnete oder Sonnenschein war, Du wolltest dort liegen. Wenn Principessa, eine Deiner Mitbewohnerinnen – die am 30.04.2007/01.05.2007 zu uns stieß –, auch mal dort liegen wollte, hattest Du kein Problem. Du teiltest stets alles gerne, und hast dann den Platz in „zweiter Reihe“ eingenommen. Das warst Du, genau das. Stets gesellig, gemütlich, gemächlich und immerzu liebenswert. Was aber nicht heißt, dass Du nicht auch mal im Garten rumgesprungen bist. Nein im Gegenteil, in den Abendstunden hast Du auf die Mücken Jagd gemacht und tagsüber allen möglichen Kleingetier. Ehrlich gesagt, sah aber schon manchmal komisch aus, denn Du bist immerzu gehoppelt wie eine kleiner Hase dabei, deshalb nannte ich Dich auch des Öfteren „Na Du kleiner Hoppelhase“, worauf Du mir stets mit „Rolle machen“ geantwortet hast.
Als Luna mit nur zwei Wochen zu uns als Findling kam, warst Du diejenige, obwohl Du selbst so krank warst, die Luna sofort adoptiert hat. Du warst stets ein kleiner Sonnenschein, für mich, für Filou, für uns alle. Sorry, dass ich Dir nicht mehr Zeit bei mir geben konnte. Wir vermissen Dich, und wissen doch, dass wir uns wieder vereint sehen werden. Bis dahin wird es Dir hinter der Brücke des Regenbogens gut ergehen und Bobby, Fatima und Leoni werden Dich mit offenen Armen/„Pfoten“ bereits empfangen haben. Von ganzem Herzen LEBE WOHL mein Schatz. Deine Carola mit Filou Do not stand at my grave and weep. Steh’ nicht an meinem Grab und weine
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