26.10.2024 - Gassigehen in der dunklen Jahreszeit

Gassigehen in der dunklen Jahreszeit: Tipps für Sicherheit und Spaß

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken, und der Herbst kündigt sich mit buntem Laub und kühlen Winden an. Für viele Hundebesitzer bedeutet dies, dass die täglichen Gassirunden häufiger im Dunkeln stattfinden. Doch auch in der dunklen Jahreszeit kann das Spazierengehen mit dem Hund sicher und angenehm gestaltet werden. In diesem Artikel geben wir Dir einige Tipps, wie Du und Dein Hund auch in den dunklen Stunden gut geschützt seid und die gemeinsame Zeit genießen könnt.

Sichtbarkeit: Sicherheit geht vor!

  • Im Dunkeln gesehen zu werden, ist das A und O. Nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fahrradfahrer und andere Spaziergänger ist es wichtig, Euch rechtzeitig wahrzunehmen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um die Sichtbarkeit von Dir und Deinem Hund zu erhöhen:
  • Reflektierende Leinen und Geschirre: Viele Hersteller bieten mittlerweile Hundeleinen, Halsbänder und Geschirre mit reflektierenden Elementen an. Diese werfen das Licht von Autoscheinwerfern zurück und sorgen dafür, dass ihr frühzeitig gesehen werdet.
  • Leuchtanhänger und LED-Halsbänder: Ein LED-Halsband oder kleine, blinkende Anhänger am Geschirr oder Halsband Deines Hundes sorgen zusätzlich für eine gute Sichtbarkeit, besonders auf unbeleuchteten Wegen.
  • Reflektierende Kleidung für Dich: Auch Du solltest nicht in dunkler Kleidung „unsichtbar“ durch die Nacht laufen. Reflektierende Jacken, Westen oder Stirnbänder können Wunder wirken!

Sicherheit auf der Route

Im Dunkeln sieht die Welt anders aus, auch für unsere Hunde. Daher ist es wichtig, die Spaziergänge gut zu planen:

  • Bekannte Wege wählen: Suche Strecken aus, die Du gut kennst. So minimierst Du das Risiko, in der Dunkelheit auf unvorhergesehene Hindernisse zu stoßen oder Dich in unwegsamem Gelände wiederzufinden.
  • Leine nutzen: Auch wenn Dein Hund gut hört, ist es ratsam, ihn in der Dunkelheit an der Leine zu führen. Viele Hunde sind in der Dämmerung aufmerksamer und können schneller auf Bewegungen reagieren, wie z. B. auf Wildtiere. Eine Leine gibt zusätzliche Sicherheit.
  • Stirnlampe oder Taschenlampe: Mit einer Stirnlampe hast Du immer beide Hände frei und kannst den Weg gut ausleuchten. Auch eine kleine Taschenlampe in der Jackentasche ist praktisch, um dunkle Pfade zu erhellen.

Sicherheit bei Straßenüberquerungen

Gerade bei schlechten Lichtverhältnissen ist es entscheidend, vorsichtig beim Überqueren von Straßen zu sein. Autofahrer haben in der Dunkelheit oft Schwierigkeiten, rechtzeitig zu reagieren, gerade dann, wenn es vielleicht auch noch nass ist.

Um das Risiko zu minimieren:

  • Bleibe an gut beleuchteten Stellen! Suche immer nach Straßenabschnitten mit ausreichender Beleuchtung, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.
  • Verwende den Zebrastreifen! Auch wenn es länger dauert, ist es ratsam, Straßen an dafür vorgesehenen Stellen zu überqueren.
  • Trainiere das „Warten“! Bringe Deinem Hund bei, an der Bordsteinkante zu warten. Das schafft nicht nur Sicherheit, sondern auch Klarheit für den Hund in hektischen Situationen.

Wärme und Schutz

Die kalte Jahreszeit bringt nicht nur Dunkelheit, sondern auch frostige Temperaturen mit sich. Damit Ihr beide gut vor Kälte geschützt seid:

  • Hunde-Pullover oder -Mäntel: Je nach Rasse und Fellbeschaffenheit kann es sinnvoll sein, Deinem Hund einen wärmenden Mantel oder eine Regenjacke anzuziehen. Das ist kein modischer Unsinn, sondern kann die kalte Jahreszeit für Hunde mit keinem oder wenig Unterwolle erträglich gestalten.
  • Pfotenpflege: In der kalten Jahreszeit sind die Pfoten Deines Hundes besonderen Belastungen wie Streusalz oder Schnee ausgesetzt. Regelmäßiges Eincremen mit speziellem Pfotenbalsam kann Risse und Reizungen verhindern. Nach dem Spaziergang sollten die Pfoten mit lauwarmem Wasser abgespült werden, um Salzreste zu entfernen.

Spiel und Spaß trotz Dunkelheit

Auch wenn es draußen dunkel und kalt ist, kann der Spaziergang aufregend und spielerisch gestaltet werden!

  • Leuchtbälle und Spielzeuge: Viele Hundespielzeuge gibt es inzwischen auch in leuchtenden oder fluoreszierenden Varianten. So wird der Apportierspaß auch im Dunkeln möglich.
  • Suchspiele: Such- und Schnüffelspiele gehen immer! Verstecke Leckerlis oder kleine Gegenstände, die Dein Hund aufspüren soll. Kekse im Laubhaufen, die Würstchenwasserspur bis zum Jackpot, Verlorensuche auf der Rückspur – es gibt viele Möglichkeiten. Hier ist Deine Kreativität gemäß den Neigungen Deines Hundes gefragt.
  • Spielerische Fußarbeit mit Ralley-Obedience: Hier kannst Du Dir die einzelnen Übungen als Karten herunterladen. Zurechtschneiden und immer ein paar in der Jackentasche deponieren; so hast Du immer Ideen, wie du langweiliges Bei-Fuß-Gehen aufpeppen kannst.

Ruhe bewahren

Für manche Hunde kann die Dunkelheit ungewohnt und beängstigend sein. Es ist wichtig, dass Du Ruhe ausstrahlst und Deinem Hund Sicherheit gibst. Wenn er nervös wirkt, kannst Du ihm helfen, indem Du ruhig mit ihm sprichst und ihn für entspanntes Verhalten lobst.

Halsband vs. Geschirr

Während viele Hundehalter im Alltag ein Halsband bevorzugen, ist ein Geschirr in der dunklen Jahreszeit oft die sicherere Wahl. Sollte Dein Hund sich erschrecken und plötzlich losrennen, ist er durch ein gut sitzendes Geschirr besser gesichert, und das Verletzungsrisiko für den Hund wird verringert.

Mit diesen Tipps seid Ihr in der dunklen Jahreszeit gut vorbereitet, um Eure täglichen Runden sicher und mit Freude zu genießen. Denk daran, dass jeder Spaziergang nicht nur Bewegung, sondern auch wertvolle gemeinsame Zeit bedeutet – egal, ob die Sonne scheint oder die Nacht hereinbricht.

Viel Spaß beim Gassigehen!