Weiße Katzen sind bildhübsch und zudem relativ selten. Im folgenden Artikel erfahren Sie neben anderen interessanten Fakten, warum manche Katzen scheinbar farblos geboren werden – und außerdem, welche Eigenschaften den anmutigen Schneeweißchen zugeschrieben werden...

•    Wie bei allen anderen Katzen auch ist die Farbe des Fells genetisch bedingt: Ein weißer Pelz entsteht durch einen Mangel an Pigmentierung; und tatsächlich sind nur etwa fünf Prozent aller Katzen vollkommen weiß. Wer genau hinschaut, kann einen kleinen andersfarbigen Fleck auf dem Kopf weißer Kitten erkennen – ohne Pigmentmangel wäre dies die Fellfarbe gewesen. Der Fleck verschwindet übrigens, wenn das Tier erwachsen wird.

•    Nicht nur die Fell- sondern auch die Augenfarbe weißer Katzen wird von der fehlenden Melaninproduktion beeinflusst. Bei vielen von ihnen bleiben sie über das Babystadium hinaus blau; zudem haben weiße Katzen viel häufiger zwei verschiedenfarbige (Heterochromie) Augen, so wie unser kleiner Grisu. Seine zarte Schwester Giovanna hat hingegen grüne Augen.

•    Leider sind insbesondere weiße Katzen mit blauen Augen zu achtzig Prozent taub. Dies liegt daran, dass ein Fehlen der melaninproduzierenden Zellen zum Absterben der Härchen im Innenohr führt. Außerdem sind weiße Katzen viel stärker von Sonnenbrand bzw. Hautkrebs bedroht. Daher erkrankte auch unser lieber Parkbewohner Demi an Ohrmuschelkrebs, sodass er mittlerweile ein Keinohrkater ist. Auf Sardinien ist die Gefahr einer solchen Erkrankung aufgrund der starken Sonneneinstrahlung deutlich größer – und es ist umso wichtiger, dass unsere weißen Katzen möglichst ein Zuhause in Deutschland finden.

Weiße Katzen sind wunderschön und gelten als besonders rein und unschuldig, sodass sie beispielsweise in Russland als Glücksbringer gelten. Generell werden Schneeweißchen als eher schüchtern und ruhig wahrgenommen... wobei es nach wie vor keinen Beleg für den Zusammenhang von Charakter und Fellfarbe gibt. Was allerdings auf jeden Fall stimmt: Katzen mit reinweißem Fell oder einem Pelzchen mit hohem Weißanteil, wie beispielsweise die süße Agave, der scheue Ariosto, der kleine Harnold oder die anhängliche Vega sind viel besser bei ihren eigenen Menschen aufgehoben!