Bianca durfte am 05.05.2023 zu ihrer Familie nach Bayern reisen. Lesen Sie hier die ersten Zeilen ihrer Familie:

Nachdem wir Bianca auf der Seite von respekTiere gesehen und ihre Geschichte gelesen hatten, haben wir uns gleich total in sie verliebt. Wer kann diesem Blick widerstehen?

Am 06.05.2023 konnten wir sie dann endlich in unsere Arme schließen und mit nach Hause nehmen. Hier warteten schon Roberta und Alexis, unsere anderen beiden Hunde, die vor ca. 10 Jahren ebenfalls vom Rifugio zu uns gekommen sind. Nach der langen Reise war Bianca sichtlich erschöpft, so dass wir ihr erst einmal die nötige Zeit und Ruhe zugestehen wollten. Deshalb haben wir mit der Zusammenführung der Hunde gewartet und erst am übernächsten Tag ganz behutsam damit begonnen. Inzwischen verstehen sie sich schon recht gut und es wird zunehmend intensiver.

Bianca ist sehr unsicher und geräuschempfindlich und gerät dann schnell mal in Panik. Dann sucht sie die Sicherheit ihrer Ecke und möchte sich am liebsten verkriechen. Es wird in kleinen Schritten besser und sie lässt sich inzwischen doch schnell wieder beruhigen. Manchmal vergisst sie ihre Angst und freut sich ausgelassen wenn man kommt und kuschelt gerne und möchte ausgiebig gestreichelt werden. Dann passt gerade alles für sie bis sie das nächste unbekannte Geräusch hört oder der Sonnenschirm im Wind etwas flattert oder …

Wir haben wohl noch einen langen Weg vor uns bis sie sich absolut sicher und angekommen fühlt und entspannt im Garten herumtollen kann. Auf unbeschwerte Spaziergänge mit allen dreien in ferner Zukunft freuen wir uns jetzt schon sehr. Hier ist sicher noch sehr viel Geduld gefragt. Aber es lohnt sich garantiert.

Bianca ist eine ganz feinfühlige und hübsche Hündin!!!! Eben ein toller Hund !!!

Wir freuen uns sehr, auf die nächsten Jahre mit ihr.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die daran beteiligt waren, an das gesamte Team von respekTiere und auch ganz besonders an das Transport-Team, das es trotz aller Widrigkeiten geschafft hat, die Tiere so wohlbehalten zu übergeben.

Hier zur Erinnerung die Geschichte von Bianca:

Bianca – die Sanfte

Im Dezember 2021 brachte ein Ziegenzüchter diese „Viererbande“ in unser Rifugio: Leo, Polda, Terry und Bianca. Er erzählte uns dazu diese Geschichte: Sie kämen aus Luogosanto, einem typischen sardischen Hirtendorf. Sie seien Geschwister, Pastore Fonnese Mischlinge, und eines Tages wären sie bei ihm aufgetaucht. Er habe sich vier Monate lang, bis jetzt, um sie gekümmert. Nun hätten sie aber angefangen gemeinsam die Ziegen zu jagen, teilweise auch zu reißen und zu fressen. Das sei für ihn natürlich nervlich wie wirtschaftlich völlig unzumutbar. – Ob die Geschichte stimmt, wissen wir nicht genau. Wir sind aber geneigt, dem Mann zumindest teilweise zu glauben. Wenn die vier lange auf sich allein gestellt waren und gehungert haben, haben sie womöglich zur Selbsthilfe gegriffen. Möglicherweise wusste der Mann aber auch, dass Polda trächtig war und fürchtete, später auch noch für die Welpen verantwortlich zu sein. Davon war bei der Abgabe nicht die Rede.

In unserem Rifugio waren die vier Hunde zunächst sehr schüchtern und haben sich nach einigen Tagen unterschiedlich entwickelt.

Bianca war anfangs auffallend schüchtern, fasste aber schnell Vertrauen und genießt jetzt die Zuwendung der Pflegerinnen. Sie ist sehr verschmust. Die Geräusche und Gerüche im Rifugio machten ihr in den ersten Wochen Angst, und sie blieb lieber im Gehege als in den großen Auslauf zu gehen. Inzwischen hat sie sich eingelebt, kann in verschiedenen Situationen ruhig und unbefangen bleiben und bewegt sich gerne im Auslauf.

Sie verträgt sich mit allen Artgenossen im Rifugio gut. Sie spielt und rennt gerne mit anderen Hunden. Außerdem gewinnt sie viel Sicherheit in für sie schwierigen Situationen, wenn sie von entspannten Artgenossen begleitet wird.

Spaziergänge außerhalb des Rifugios fallen ihr in Begleitung anderer Hunde sehr viel leichter.

Mit fremden Menschen und in fremder Umgebung ist sie sehr, sehr vorsichtig.

Wir können uns Bianca gut in ländlicher Umgebung, bei einer hundeerfahrenen Familie oder Einzelperson vorstellen. Mindestens ein souveräner, freundlicher und bewegungsfreudiger Ersthund sollte dort auf sie warten. Nachdem sie sich an ihr neues Leben gewöhnt haben wird, wird sie sicher Freude an ausgedehnten Spaziergängen in der Natur haben, und sich über verschiedene Beschäftigungsaufgaben freuen.

Der Pastore Fonnese ist ein sardischer Hirtenhund, der nicht sehr bekannt und verbreitet ist. Die Rasse ist nach dem Bergdorf Fonni benannt. Sie kommt aber überall auf Sardinien vor. Die Hunde dirigieren und beschützen die Herden, wurden aber auch zur Bewachung von Haus und Hof und zur Wildschweinjagd eingesetzt und gezüchtet. Fremden gegenüber sind sie meist misstrauisch, ihrem Besitzer dagegen treu ergeben. Sie gelten als mutig, intelligent und territorial und haben einen starken Charakter. Ihr Temperament ist lebhaft und aktiv, und sie sind bewegungsfreudig. Sie kooperieren gerne mit dem Menschen und entwickeln unter entsprechender Anleitung einen guten Gehorsam. Dieser mittelgroße Hund passt gut in eine ländliche Umgebung und zu Menschen, die gerne mit ihrem Hund aktiv sind.

Sehen Sie hier ein Video der "Viererbande".....

und hier sehen Sie ein aktuelles Video von März 2022.....

und hier gelangen Sie zu einem ganz aktuellen Video von Bianca aus Juni 2022.....

und von März 2023 gibt es auch ein aktuelles Video von Bianca...