Romeo (01.10.2022)

 

 

"Für unseren lieben Romeo wird nach fast sieben Jahren sein größter Traum wahr: Er durfte in sein neues Zuhause nach Deutschland fliegen!

Dort erwartet ihn seine Familie schon sehnsüchtig... in Zukunft wohnt der Liebling des Rifugio in Großensee nahe Hamburg und bekommt nun all die Streicheleinheiten, nach denen er sich so lange gesehnt hat. Wir freuen uns riesig und möchten auf diesem Wege unserer großartigen Volontärin Katja danken, die Romeo von Olbia nach Düsseldorf begleitet hat!"...

 

 

Sehen Sie hier die ersten Bilder aus seinem neuen Zuhause:

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

Hier zur Erinnerung an seine Geschichte:

 

Romeo – bleibt das Rifugio seine Endstation?

Manche Katzen, die zu uns ins Rifugio kommen, bleiben für den Rest ihres Lebens hier. Beispielsweise, weil sie zuvor niemals engeren Kontakt zu Menschen hatten und sich schlichtweg nicht mehr an ein enges Zusammenleben mit Zweibeinern gewöhnen können. Oder weil sie an einem Punkt ihres Daseins derart schlechte Erfahrungen gemacht haben, dass sie traumatisiert zurückbleiben und es ihnen in Folge unmöglich ist, wieder echtes Vertrauen zu Menschen zu fassen. Für diese Samtpfoten sind unsere Katzenparks keine Notlösung, sondern eine dauerhafte Zuflucht, wo sie zwar gefüttert und medizinisch versorgt werden, aber dennoch relativ unabhängig und unbehelligt leben können.

Auf Romeo trifft das alles nicht zu: Zwar wurde er als kleiner Kater ausgesetzt und schutzlos dem Schicksal überlassen, aber die Zeit hat diese Wunden längst geheilt. Heute ist er ein wunderschöner und prächtiger Schmusekater, der nichts mehr liebt, als gestreichelt zu werden und mit Menschen und anderen Katzen zu spielen. Allerdings liegen zwischen seiner Ankunft im Rifugio und „heute“ fast sechs Jahre. Sechs Jahre, in denen er vergeblich darauf gewartet hat, endlich eine eigene Familie zu bekommen, bei der er nicht nur eine Katze unter vielen ist. Im Rifugio müssen wir uns gleichberechtigt um alle Schützlinge kümmern. Sehnt sich ein Tier nach Streicheleinheiten und Nähe, bleibt dafür oft viel zu wenig Zeit.

Das Schicksal ist manchmal einfach nicht fair. Im Normalfall wäre uns Romeo schon vor Jahren quasi aus den Händen gerissen worden, denn einen derart ausnehmend hübschen Kater wie ihn, mit glänzendem grau-weißem Fell und Bernsteinaugen, sieht man nur selten – noch dazu einen, der so ausgeprägt sozial und anhänglich ist. Zwischen Romeo und dem Glück stehen nur vier Buchstaben: FeLV. Der Kater wurde positiv auf Katzenleukose getestet, und diese Diagnose scheint nun sein Schicksal zu werden. Dabei ist Romeo vollkommen gesund und hat insbesondere bei guter Pflege große Aussichten darauf, es auch zu bleiben...

Uns bricht es jedesmal fast das Herz, wenn Romeo, auf der Suche nach Streicheleinheiten und Nähe, verzweifelt um unsere Aufmerksamkeit bittet. Und wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben, dass es für ihn doch noch ein Happy End geben wird! Ein echtes Zuhause mit großem Garten, den er ausgiebig erkunden kann. Und mit Menschen, denen er sein kleines Herz schenken darf, und die ihn so lieben und umsorgen, wie es der tapfere kleine Kerl verdient hätte...