Leano

 

Ciao Leano - nun bist Du wieder im Paradies

Im September kam der wunderschön getigerte Maikater Leano mit seinen drei Geschwisterchen zu uns ins Rifugio. Er stammte aus dem Valle di Luna, einem wahren Naturparadies für freiheitsliebende Menschen und Tiere. Leano entwickelte sich prächtig, und es wunderte niemanden, dass sich schon bald eine liebe Familie für ihn interessierte.

Am 17. Dezember sollte sich das Kerlchen auf den Weg in sein neues Zuhause in Deutschland machen – eine wundervolle Aussicht für den kleinen Schmusekater, der nichts mehr liebte, als auf den Arm genommen und gestreichelt zu werden. Zu unserer aller Bestürzung kam es jedoch ganz anders...

Es schien dem munteren Leano rundum gut zu gehen, doch am Morgen vor der geplanten Reise ins Glück litt er urplötzlich unter starken Atembeschwerden, jede Bewegung schien ihm Schmerzen zu bereiten. Sofort luden ihn unsere Kolleginnen vor Ort ins Auto und fuhren mit ihm in die Tierklinik, doch schon auf dem Weg dorthin schloss das Tigerchen für immer seine Augen.

Wie sich bei der anschließenden Untersuchung herausstellte, war Leano an akuter Bauchfellentzündung (FIP) erkrankt, der sein noch so kleiner Körper nicht genug entgegenzusetzen hatte. Nur ein gutes halbes Jahr war unserem süßen kleinen Tiger hier auf Erden beschieden, eine viel zu kurze Zeit, und sein Tod lässt uns alle sehr traurig zurück.

Ciao, Leano dolce, möge in Deinem neuen Paradies jeden Tag die Sonne scheinen!

 

Es tut uns so leid und wir vermissen Dich...

 

 

Lesen Sie hier seine ganze Geschichte:

Das Valle di Luna (Tal des Mondes) auf Sardinien ist bekannt dafür, dass es ein kleiner, natürlicher Lebensraum für Hippies aus ganz Europa ist. Eine bizarre Landschaft aus Granitfelsen, die das Meer in tausenden von Jahren so geformt hat, dass es zahllose Höhlen gibt, in denen sich mal mehr, mal weniger alternativ denkende Menschen zusammen finden und eine Zeitlang zusammen leben. Mit ihnen meist viele Hunde und Katzen.

Während die Hunde ihre Menschen immer begleiten, bleiben die Katzen meist zurück und vermehren sich dann natürlich ungewollt. Da wir vor Ort mit allen Menschen im Gespräch sind, Jäger, Bauern, …, Hippies, haben wir so auch die Möglichkeit, Hilfsangebote zu machen, und das ist nicht nur für das jeweilige Tier wichtig sondern auch für das gesamte Gleichgewicht. So haben wir nun zwei weibliche Katzen, die sich im Tal angesiedelt hatten und dort ihre Jungen zur Welt gebracht haben, kastriert und im Gegenzug die Kleinen aus dem Valle di Luna zu uns genommen. Eigentlich ist das erst einmal so, als wären sie aus dem Paradies vertrieben. Im Valle gibt es keine Autos, keine natürlichen Feinde, nur Frieden und spektakuläre Natur. Andererseits wissen wir, wie schnell so etwas „kippen“ kann und dann wird aus diesem Paradies ein grauenvoller Überlebenskampf. So ist unser Ansatz der, die Kleinen so schnell wie möglich in die reale Welt zu entlassen, im Idealfall an der Seite toller Menschen, die den charmanten und sehr verschmusten Katzenkindern ein neues Paradies schenken können.
 
Von den ursprünglich acht Kitten haben bereits vier ein Zuhause aus Sardinien gefunden. Die restlichen vier sind von klein auf an Menschen gewöhnt und daher besonders zutraulich und liebenswert.
 
Ganz bald möchten sie aus ihrem Gehege in ihr neues Zuhause aufbrechen mit eigenem Napf, Kuschelbettchen, Spielen und Jagen in der Natur und Kuschelstunden mit ihren Menschen.