Ciao Lillo |
Lillo - zu wenig Zeit …! Im Tierschutz haben wir jeden Tag mit Tieren zu tun, die leiden und allzu oft müssen wir sie auch im Sterben begleiten. Unsere Aufgabe ist es, dieses – meist menschengemachte Leid – zu lindern und wir versuchen immer, „es“ wieder gut zu machen. Wenn auf der Zeitachse letztlich die gute Zeit länger war als die schlimme Zeit, dann können wir mit jedem Abschied unseren Frieden machen. Bei Lillo war es leider nicht so. Seit Anfang April dieses Jahres war er bei unserer Kollegin Elena im Süden Sardiniens untergebracht. Der neue Tierarzt, die neuen Therapieansätze, die intensive Pflege und Liebe von Elena, das alles hat Lillo so gut getan. Hinter ihm lagen sechs Jahre voller Entbehrungen und einer langen Krankengeschichte. Lesen Sie hier seine ganze Geschichte. Sein Leid begann mit der Entscheidung eines Menschen, die trächtige Mutterkatze bei einem Supermarkt auszusetzen, seine Leidensgeschichte endete mit der Entscheidung unserer Kollegin, ihn zur Pflege aufzunehmen. Dies zeigt uns einmal mehr, wie unglaublich weittragend unsere menschlichen Entscheidungen sein können, sowohl im Positiven wie im Negativen. Die sieben Monate bei Elena können die schweren sechs Jahre davor nicht wieder gut machen aber wir sind sicher, dass alles, was Lillo mit über die Regenbogenbrücke genommen hat, in diesen letzten Monaten zu finden war: Pflege, Freiheit, Liebe, Geborgenheit. Das letzte, was er gespürt hat, war die Wärme der Arme in denen er eingeschlafen ist. Grazie di cuore Elena und grazie di cuore an Sie, die das alles immer wieder möglich machen. Lillo ist in der Nacht zum 15.11. in der Tierklinik Dott. Fabrizio Ibba aufgrund eines akuten Herzproblems gestorben. Wir werden Dich immer in Erinnerung behalten. Ciao Lillo. |