02.11.2020 - Der dritte Überlebenskampf ... |
(Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken) Erst kam Corona! Der Lockdown auf Sardinien hat unsere sardischen Tierschutzkollegen gnadenlos getroffen. Die Versorgung der Tiere auf der Straße wurde zum Kraftakt, viele Tiere konnten nur mit Passierschein oder auch gar nicht erreicht werden. Hinzu kam der Verlust von Arbeitsplätzen und Einkünften und somit die Existenzängste. Die Tierärzte führten keine Kastrationen mehr durch und so ließ sich die Spirale der Geburtenkreisläufe nicht mehr aufhalten und unendlich viele Katzenkinder entdeckten das Licht der Welt. Ihr Überlebenskampf begann gleichzeitig mit dem Überlebenskampf der Menschen, die eigentlich für sie da sein sollten. Jetzt ist Katzenseuche! Jedes Tierheim mit einem großen Tierbestand läuft Gefahr, dass die Katzenseuche ausbricht und nun hat es unser Rifugio der Arca Sarda erwischt. Die kleinen Katzen haben durch ihre schlimmen, individuellen Lebensumstände vor Aufnahme im Tierheim meist nicht genug Abwehrkräfte und so rafft sie dieser aggressive Virus dahin. Das Virus ist ausgebrochen, in einem Moment, in dem die meisten Katzenkinder aufgrund des Alters und/oder ihres Gesundheitszustands erst eine Parvoimpfung erhalten hatten. So sind sie dem Virus schutzlos ausgeliefert, 11 kleine Seelen haben ihren Überlebenskampf schon verloren. Unsere Pfleger im Rifugio leisten unmenschlichen Einsatz. Sie haben die Katzen im Rifugio räumlich so getrennt, dass die gesunden von den kranken, die symptomfreien von denen die schon Symptome haben, separiert sind. Ein einziger Pfleger ist für ihre Versorgung dieser Katzen abgestellt, dieser hat keinerlei Kontakt zu den anderen Tieren. Strengste Hygienemaßnahmen werden unter den widrigsten Umständen angewendet. Da wir keinen festen Tierarzt im Rifugio haben, ist die Unterstützung minimal und unzählige Fahrten in die Tierklinik erschweren die Arbeit enorm. Jeder funktioniert nur noch, quasi im Dauerdienst. Für Trauer, für Wut, für Verzweiflung ist momentan keine Zeit, diese Gefühle werden über die Pfleger hereinbrechen, wenn sie das erste Mal wieder Luft zum Atmen haben. Es bricht uns das Herz, die kleinen so krank zu sehen, alle mit einem Venenzugang in ihren kleinen Beinchen, um intravenös die Medikamente zu verabreichen. Sie sollten bei ihren Müttern sein, Wärme und Liebe erfahren. Der Mensch hat es anders entschieden für sie. Wir kämpfen nun einen Kampf, für den wir nicht verantwortlich sind, dieser Verantwortung stellen wir uns aber jetzt. Da unser Rifugio natürlich keine Katzen mehr aufnimmt und auch keine gesunden Katzen mehr abgibt für mindestens 14 Tage mussten wir auch die Vermittlung stoppen und so haben nicht nur Kätzchen ihr Leben verloren sondern auch die Chance auf ein Zuhause. Danach werden wir kämpfen müssen um zu Überleben! Was ist ein Tierleben wert? Für uns ist jedes Leben unbezahlbar. Unbezahlbar werden aber auch die Rechnungen, die unseren riesigen Einsatz auf schmerzliche Weise wiederspiegeln. Die Tierarztrechnungen der Tierklinik auf Sardinien sind jetzt schon dreistellig, jeden Tag komme neue Positionen hinzu. Wir haben extrem teure Medikamente besorgt, Antikörperseren und Präparate zur Unterstützung des Immunsystems. Jetzt muss gehandelt werden, die Rechnung dafür bekommen wir später. Bitte helfen Sie uns mit einer Spende unter dem Stichwort (Verwendungszweck) „Katzenseuche“ um auch die erneute schwierige Lage im Rifugio zu bewältigen. Spenden können Sie unter dem Stichwort (Verwendungszweck) "Katzenseuche" an folgende Bankverbindung richten: Kontoinhaber: respekTiere e.V. Direkt spenden können Sie aber auch über PayPal. Bitte auch hier den Verwendungszweck bzw. Stichwort "Katzenseuche" eintragen! Eine Spendenquittung erhalten Sie automatisch im Januar/Februar 2021. Wir danken Ihnen von ganzem Herzen für Ihre liebevolle Unterstützung. Grazie mille di cuore! |