Ciao Luciano |
Luciano - alles schien gut aber das war es nicht! Die Bilder beim Auffinden von Luciano haben wir damals nicht alle veröffentlicht. Sie wären in Facebook sofort gelöscht worden, da sie zu grausam waren. Die, die wir gezeigt haben, ließen ahnen, welche Verletzungen Luciano erlitten hatte und wie klein die Chance auf Genesung war. Luciano musste sich verschiedenen Operationen unterziehen und er verlor sogar sein Augenlicht und mit dem Augenlicht verlor er das Vertrauen in den Menschen und desto gesunder Luciano wurde, desto weniger ließ er sich handeln. Aus dem einstigen Intensivpatienten wurde ein immer fitterer und immer wilderer Kater, der bei jeder Behandlung sediert werden musste. All das liegt nun so lange zurück und die schrecklichen Bilder von Luciano haben wir in unseren Köpfen ersetzt durch die neuen Fotos, die immer öfter kamen. Anfangs, als Luciano in den Katzenpark einziehen durfte, ließ er sich wochenlang nicht blicken. Lange war nicht klar, ob Luciano geblieben war oder schon geflüchtet. Hier können Sie seine ganze Geschichte nachlesen. Aber dann wurde er etwas zahmer und war zu den Fütterungszeiten immer da, ließ zwar nie Körperkontakt zu aber er zeigte sich und alles schien gut. Bis auf einen Meter konnte man sich letztlich nähern und wir hatten die Hoffnung, ihn eines Tages streicheln zu können und ihm so unsere Liebe und Zuneigung zeigen zu können. Leider kam es dazu nicht, denn Luciano veränderte sich die letzten Wochen. Er kam nicht mehr verlässlich zum Futterplatz und der Abstand, den er zuließ, wurde wieder größer. Luciano schien sich zurück zu entwickeln, zu dem Kater, der damals aus Calangianus in den Katzenpark einzog, da er nicht mehr handelbar war. Die sardischen Kollegen und auch deutsche Helfer bemerkten zwar, dass Luciano gesundheitliche Probleme hatte, ein Einfangen in dieser Wildnis des Parks war jedoch nicht möglich. Luciano ließ das erst zu, als er so schwach geworden war, dass er gehen wollte. Wir müssen davon ausgehen, dass seine alten Verletzungen wohl noch schlimmer waren als wir dachten und sein Körper mit medizinische Probleme zu kämpfen hatte, die uns verborgen blieben. Es macht uns unendlich traurig, dass wir Luciano nicht fangen konnten aber wir trösten uns damit, dass er das entschieden hat. Zu groß war wohl seine Angst und seine Erinnerung an die Strapazen der alten Operationen und Medikationen und des Eingesperrt seins und zu gering das Vertrauen in die Menschen. Wir hätten dir so gerne geholfen Luciano, beim Leben und beim Sterben. Wir werden dich nie vergessen! |