Unsere Pflegestellen: Die Goldmanns, Pioniere des Sardinien-Tierschutzes

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Gigetto

 

Pimpa

Joe hieß dieser erste Hund, der Helga Goldmann jeden Tag Gesellschaft leistete, wenn sie am Strand der Costa del Rei ihre Yogaübungen machte. Andere Touristen wären nach ein paar Wochen abgereist, hätten ihre Urlaubsliebe zurückgelassen. Nicht so die Goldmanns. Sie haben Joe mit nach Deutschland genommen, haben ihm gezeigt, was es heißt, versorgt und geliebt zu werden.
Wenige Jahre später kam Picco dazu, damals ein Welpe aus einem Wurf, den ein sardischer Jäger einfach nicht haben wollte.
Der nächste war Rei, den Dr. Goldmann ‒ glücklicherweise selbst Arzt ‒ erst von dem Schilfrohr befreite, das im quer durch den Unterleib steckte, und dann mit nach Hause genommen hat.
Danach kam Flash, die schwer verletzt und vor Schmerzen wimmernd im Straßengraben lag.
So wurde die Familie immer größer, zumal die Goldmanns ihr Leben ohnehin schon mit dem Yorkie Archie, mehreren Katzen und Pferden teilten.
Vor circa 15 Jahren dann gestand Dr. Goldmann seiner Frau, dass ihm seine gutgehende Praxis und all die Tiere langsam zuviel wurden. Die lacht, wenn sie erzählt: „Mein Mann hat die Praxis aufgegeben, wir haben alles verkauft, und konnten nun endlich ganz für unsere Tiere da sein!“
Wobei die Tiere auch vorher schon an erster Stelle standen: „Es ist mehr als einmal vorgekommen, dass das Wartezimmer voll war, und mein Mann seine Patienten um Geduld bitten musste, weil er erst z.B. Rei einfangen musste, der mal wieder einen selbstständigen Ausflug unternommen hatte.“

Vor zehn Jahren ist die Familie dann von Rheinhessen nach Mittelfranken gezogen, wohnt jetzt sehr ländlich, ideal für all die Vierbeiner, die fest oder vorübergehend im Haushalt leben, auch wenn Joe, Picco, Rei, Flash und Archie längst friedlich und im hohen Alter eingeschlafen sind.
Als die Tochter der Goldmanns im Internet auf respekTiere stieß, war schnell klar, dass wir hier tatkräftige und kompetente Unterstützung gefunden hatten. „In den letzten Jahren ist viel geschehen, den Tieren auf Sardinien geht es aber noch immer viel schlechter als denen in einem deutschen Tierheim. Trotzdem, es hat sich schon viel verbessert, wir glauben, dass die deutschen Tierschützer mit ihrem präventiven Tierschutz große Arbeit geleistet haben. Wir sind froh, ein bisschen hierbei helfen zu können.“

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Bart

Bei Goldmanns ist die Tür immer offen, wenn ein Tier diese Hilfe braucht. Neben den Pferden leben auf dem Grundstück an die zehn Katzen, die sich nicht nur auf regelmäßiges Futter, sondern auch auf ärztliche Hilfe, wann immer sie nötig sein sollte, verlassen können. Dazu kommt Nicki, eine Yorkshire Dame, die zwar hier in Deutschland geboren wurde, aber trotzdem ihre Heimat verloren hatte.
Dann die beiden sardischen Mädel, Luna und Lulu, die den Sprung vom Pflegehund zum ständigen Familienmitglied spielend geschafft haben.
Antonetto, Antas, Gigetto, Pimpa und Bart wurden von Goldmanns liebevoll auf ihr neues Leben in Deutschland vorbereitet.
Helga Goldmann besucht gewissenhaft jeden Samstag die Hundeschule, und egal, wer unter ihrem Dach lebt, ständig oder auch vorübergehend, Welpe oder Oldie, nimmt am Unterricht teil.
Auch Kali, der sieben Jahre seines Lebens im Tierheim auf Sardinien verbracht hat, hat von Goldmanns seine Chance bekommen. Mehr als das: „Kali hat so lange warten müssen. Wir haben es einfach nicht fertig gebracht, ihn noch einmal zu enttäuschen.“ Sprich: Kali durfte bleiben. Für immer.
Trotzdem ist noch immer Platz. Diesmal hat Oliver das große Los gezogen.
Einen besseren Ort um auf seine endgültige Familie zu warten, hätte der kleine Racker nicht finden können!

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Kali

 

Oliver

Goldmanns halten Kontakt zu allen Adoptivfamilien, wissen immer, wie es ihren einstigen Schützlingen geht. „Ja, es tut weh, sie gehen zu lassen, aber es ist auch schön, zu wissen, dass es da jetzt jemanden gibt, der sie von Herzen liebt!“ Und dann fügt Helga Goldmann hinzu: „Außerdem bedeutet jeder Hund, der von uns weg in sein neues Zuhause geht, die große Chance für einen der vielen anderen, die warten!“
Bleibt nur zu hoffen, dass noch viele, viele Hunde diese einmalige Chance erhalten werden!

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