Politisches Regionalprogramm: Ein Hoffnungsschimmer für über 20.000 Hunde

Endlich ist es soweit: Sardiniens Politiker reagieren mit einem außerordentlichen Regionalprogramm, um die Problematik der streunenden Hunde in den Griff zu bekommen! Die Regierung hat verstanden, dass Einfangen und Wegsperren nicht die Lösung sein kann, und beabsichtigt daher, neue präventive Maßnahmen einzuführen, um das Problem in den Griff zu bekommen.
Geplant ist, dies vorwiegend durch Kastrationen zu erreichen, und zwar bei mindestens 5.000 Hunden pro Jahr (3.000 Streuner und 2.000 Hunde in Privatbesitz).
Ein weiterer wichtiger Punkt zur Unterstützung des präventiven Tierschutzgedankens, den respekTiere seit nunmehr 11 Jahren auf der Insel verbreitet: Eine Informationskampagne, die den Inhalt des Programms und die Möglichkeiten erläutern soll, die sich aus der Sterilisierung der privaten Hunde ergeben. Außerdem sollen damit die Halter über ihre Pflichten (z. B. Registrierung eines Hunds im Meldeverzeichnis) aufgeklärt werden. Im Gegensatz zu Deutschland ist auf Sardinien die Geburtenkontrolle bei Hunden nicht sehr populär; unerwünschten Hundenachwuchs einfach zu „entsorgen“ ist leider immer noch weit verbreitet.
Die örtlichen Comune (Gemeinden) sowie sardische Tierschutzorganisationen können und sollen sich (auch in Zusammenarbeit untereinander) mittels Projekten an diesem Programm beteiligen, für dessen Finanzierung Gelder bis zu einem Gesamtbetrag von etwa 1.000.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Für die Tierschutzorganisationen gilt jedoch die Auflage, dass sie nach den regionalen Gesetzesvorgaben vor dem 01. Januar 2008 im Register eingetragen und anerkannt sein müssen.
respekTiere, bereits seit 2000 durch den Verein arca dei gatti in der Gallura vertreten, hat sich natürlich mit einer entsprechenden Eingabe durch den sardischen Partner für die Teilnahme an diesem Programm beworben. Die Bewertung aller Eingaben erfolgt bis zum 30. Januar 2009 durch eine vom Generaldirektor der Gesundheitsbehörde ernannte Kommission. Demnächst werden wir Ihnen also mitteilen können, ob unsere Eingabe berücksichtigt worden ist.
Alle Details zu dieser hoffnungsvollen und lang ersehnten politischen Initiative finden Sie hier.

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