Unsere Pflegestellen: Doris Schnorrenberg, Spezialgebiet Handicap-Katzen

Mit Doris Schnorrenberg leben neben zwei eigenen Katzen und zwei eigenen Hunden immer wieder Katzen, die – meist aus medizinischen Gründen – nicht warten können, bis sich ein endgültiges Zuhause für sie gefunden hat. Dabei ist sie so etwas wie unsere Spezialistin für Dreibeiner geworden.
Doris Schnorrenberg sagt, dass sie schon immer im Tierschutz arbeiten wollte, und dann kam der Zufall zu Hilfe: Ausgerechnet in einer Hundeschule lernte sie unsere Leiterin der Katzenvermittlung kennen. Seitdem hat sie ständig gleich mehrere Samtpfoten in Pflege.
Sie ist immer wieder fasziniert, wie schnell die Tiere, die vom Menschen nicht viel Gutes erfahren hatten, schließlich doch Vertrauen fassen und zu verstehen scheinen, dass sie nun in Sicherheit sind. Wie geduldig sie jeden Arztbesuch über sich ergehen lassen, und wie tapfer, sie auch langwierige und schmerzhafte Behandlungen akzeptieren.
Sie möchte diese Erfahrungen nie mehr missen, ist so begeistert, dass sie mittlerweile auch ihre Schwester und ihre Nichte davon überzeugt hat, selbst Notfälle aufzunehmen.
Doris Schnorrenberg kann nur jedem raten, das Abenteuer zu wagen, sofern er nicht empfindlich ist, und hinter dem steht, was er tut.
Denn natürlich leidet sie mit, wenn sie sieht, in welch schlimmen Zustand viele Fellnasen ihre Reise nach Deutschland antreten mussten.
Und jede Katze, die Gast in ihrem Haus war, bleibt für immer ein Teil ihres Lebens. Zu allen hält sie Kontakt, die späteren Adoptivfamilien hat sie alle persönlich ganz genau unter die Lupe genommen.
Und wenn sich, wie im Fall von Roky, herausstellt, dass das neue Zuhause doch nicht das Richtige ist, holt sie ihre Lieblinge auch wieder zurück. Doris Schnorrenberg: „Roky lebt nun schon seit neun Monaten bei uns. Aber ich konnte sie doch nicht in ihrer neuen Familie lassen, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die vorhanden Katzen die kleine Maus mobben, und sie sich kaum noch unter dem Schrank hervorgewagt hat!?“
Also lebt Roky weiterhin im Haushalt, nun zusammen mit Stellina, der ein Auge entfernt werden musste, und mit der Roky jetzt dick befreundet ist.

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Roky

 

Stellina

Nachdem Doris Schnorrenberg schon alles dafür getan hatte, dem hübschen dreibeinigen Luigi (Foto oben links) zu zeigen, wie man auch auf drei Beinen gut durchs Leben kommt, tut sie derzeit das Gleiche für Isidoro (Foto oben rechts). Auf den armen Kerl ist geschossen worden, das Kniegelenk war dermaßen zersplittert und das Gewebe drumherum so schlimm entzündet, dass auch hier amputiert werden musste. Aber auch Isidoro scheint sich nicht nur mit seinem Handicap abzufinden, der kleine Kämpfer vermittelt sogar den Eindruck, dass er froh ist, das kaputte Bein und damit die schlimmen Schmerzen endlich los zu sein.
Doris Schnorrenberg kann nicht genug betonen, wie sehr sie der Lebenswille, gerade der Handicapkatzen, fasziniert, und wie problemlos sie mit ihrer Behinderung klarkommen.
Da lohnt es sich, immer wieder die Fahrten zum Arzt auf sich zu nehmen und den kleinen Patienten jede nur mögliche Hilfestellung zu geben.

Für Doris Schnorrenberg, die von ihrem Mann und den drei großen Kindern tatkräftig unterstützt wird, hat ihr Dasein als Pflegestelle nur ein kleines Manko: „Natürlich fällt es schwer, die Süßen wieder abzugeben. Aber ich weiß ja, dass sie in ein wundervolles, neues Zuhause gehen, und mit Sicherheit wartet schon die nächste arme Seele auf ihre einzige Chance! Die soll sie auch bekommen!“

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