Smilla |
Unsere Hilfe für Smilla kam zu spät Die eisigen Temperaturen vor zwei Wochen haben nicht nur uns Menschen zu schaffen gemacht – wobei wir uns in warme Häuser und Wohnungen zurückziehen können. Was aber passiert z. B. mit den Streunerkatzen, die auch bei solchem Extremwetter draußen ausharren müssen, im besten Fall vielleicht Unterschlupf in einem Stall oder einer Scheune finden?! Smilla war so eine wilde Katze. Sie wurde auf einem Stoß Feuerholz mehr tot als lebendig gefunden; umsichtige Menschen haben Sie sofort ins Warme geholt und zugedeckt. Danach wurden wir um Hilfe gebeten und eine Mitarbeiterin hat die silber getigerte Katze mit den smaragdgrünen Augen sofort zu unserem Tierarzt gebracht. Die erste Diagnose war ernüchternd: die Katze hätte keine weitere drei Stunden überlebt und wäre elendig erfroren. Sie war stark unterkühlt, apathisch und völlig dehydriert; das Alter wurde auf mindestens 13 Jahre geschätzt. Smilla, so haben wir sie genannt, wurde sofort warm zugedeckt und es wurde ein Zugang gelegt, um sie mit Nahrung und Flüssigkeit zu versorgen. Nun hieß es erstmal abwarten. Leider war auch nach 5 Tagen keine Verbesserung von Smilla’s Zustand sichtbar. Außerdem führten weitere Untersuchungen zu einer schockierenden Diagnose: Smilla hatte einen langjährigen Herzfehler; der Herzmuskel war so schwach, dass sich große Mengen Wasser in der Lunge gesammelt haben, die das Atmen zusätzlich erschwerten. Auch die verabreichten Herz- und Entwässerungsmedikamente brachten keine Besserung. Smilla nahm selbständig keine Nahrung zu sich, sie ging nicht auf’s Katzenklo und zeigte nach wie vor keinerlei Interesse an ihrer Umwelt. Nach einer Woche intensiver tiermedizinischer Betreuung haben wir uns entschlossen, Smilla von ihrem Leiden zu erlösen. Das letzte, was wir für sie tun konnten war, Smilla über die Regenbrücke zu begleiten. Mach’s gut, Smilla! |