Fokus Hunde
Auf Sardinien ertragen tausende von Hunden ein schlimmes Schicksal, ihr Leid ist sehr vielfältig. In der Region Gallura helfen wir und haben Vorreiterfunktion.

Hier spielt das vermeintlich tierfreundliche Italienische Tierschutzgesetz eine tragische Rolle. Laut Gesetz muss jeder Hund einen Mikrochip tragen und wird in einer landesweiten, zentralen Datei bei den Amtstierärzten und den Behörden erfasst. Jeder Straßenhund, der diesen Chip nicht trägt, ist automatisch „Freiwild“ und wird zum Abtransport in die verschiedenen Lager freigegeben.

Die privaten Halter von Hunden möchten die Verantwortung und die Kosten, die mit einem Chip verbunden sind, oft nicht tragen und setzen die Hunde aus oder andersrum, sind aufgrund der hohen Verantwortung gar nicht erst bereit, ein Tier aufzunehmen.

Das Tierschutzgesetz regelt darüber hinaus die Haltungsbedingungen von Kettenhunden und Jagdhunden, garantiert diesen armen Geschöpfen aber nur ein absolutes Minimum an Schutz. Die Umsetzung dieser – für Tierschützer absolut nicht ausreichenden Vorgaben – wird oft nicht praktiziert und schon gar nicht kontrolliert.

Verstöße gegen die gesetzlichen Bestimmungen können zwar zur Anzeige gebracht werden, haben aber meist mehr unangenehme Folgen für denjenigen, der die Anzeige macht, anstatt ernste Konsequenzen für den, der dagegen verstößt.

Die Amtstierärzte sind für Kontrollen zuständig und müssen jeder Anzeige nachgehen. Besichtigungen der Missstände führen zwar oft zu Auflagen, die Fristen sind aber so lang, dass die Tiere die Umsetzung der Auflagen oft nicht mehr erleben.

Aus diesem Grunde wird unser Team von respekTiere und arca vorher aktiv! Wir haben im Laufe der Jahre ein intensives Vertrauensverhältnis mit den Einheimischen aufgebaut. Wir helfen den Menschen und „ihren“ Tieren im Vorfeld, sensibilisieren und informieren und sind daher mittlerweile erster Ansprechpartner für Hundenotfälle in der Gallura geworden, bevor die Comune, die Amtstierärzte und das canile eingreifen.