Marta

22.07.2016 - Marta – sie sollte „verschwinden“….

Wir erleben viel auf Sardinien und auch nach fast 20 Jahren Tierschutz erschüttert uns immer noch so einiges. So auch die Geschichte der kleinen Marta, von der wir dank einer aufmerksamen Touristin hörten. An der Costa Rei waren der Touristin viele unkastrierte Katzen aufgefallen, Katzenbabies…. eine Situation, die dem fehlenden Tierschutznetzwerk in dieser Region geschuldet ist.

Obwohl das natürlich traurig ist, ging es den meisten Katzen gut, nur eines schien stark behindert, schleifte seine Hinterbeinchen hinter sich her. Das wurde der Rezeption des Campingplatzes gemeldet, worauf die Direktion den Urlaubern erklärte, dass das Katzenbaby von Amtstierärzten der ASL abgeholt würde.

Als wir das erfuhren überschlug sich alles. Es war klar, dass kein Amtstierarzt so ein Kätzchen abholen würde, sich keine Behörde interessieren, es war klar, dass hier jemand gerufen worden war, um das behinderte Tier aus den Augen der Touristen zu schaffen, um es sicherlich im nächsten Wald oder sogar Mülleimer zu entsorgen.

Wir mussten sofort reagieren, drohten mit Einschaltung der Polizei  und behaupteten, die schweizer Touristin würde das Kätzchen gerne adoptieren. Unglaublich aber eine halbe Stunde später war das Kätzchen wieder an der Rezeption, unversehrt!

Leider war die schweizer Touristin zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auffindbar und so mussten wir über Telefon und mails einen unbekannten Tierarzt zum Campingplatz schicken, der das Tierchen abholte.

Es stellte sich heraus, dass der Tierarzt sensibel genug war, uns in dieser schwierigen Situation zu helfen. Er begann die ersten Therapien, um das völlig verflohte und verwurmte Tierchen überhaupt erst einmal „sauber“ zu bekommen und pflegte es tatsächlich fast eine Woche lang, bis wir einen Transfer an die Costa Smeralda organisieren konnten.

Jetzt wartet Marta auf ihre Ausreise nach Deutschland. Wir können hoffen, dass sie eines Tages wieder richtig laufen kann. Die Sensibilität in den Gliedmaßen ist gegeben, es scheint sich um keinen irreparablen, neurologischen Schaden zu handeln.
Momentan sieht es aus wie ein ortopädisches Problem, ggf. ein Bänder- oder Sehnenproblem in den Knien. Aber das werden wir genau wissen, wenn Marta einem deutschen Spezialisten vorgestellt wird.

Wir bitten Sie inständig, uns im Kampf für und mit Marta zu unterstützen. Die kleine ist definitiv vor dem „Wegwerfen“ gerettet worden und hat es verdient, eine Chance zu bekommen.

Alleine die stationäre Unterbringung an der Costa Rei hat viel Geld gekostet, die ersten Therapien in unserer Kooperationsklinik in Arzachena ebenfalls, in Deutschland wird eine aufwendige Diagnostik und ggf. Operation auf Marta zukommen.

 

Aktualisierung 07.04.2017:

SOS MARTA –  eine kleine Seele im Glück!



Unsere kleine gelähmte Katze Marta hat eine wahrlich erschütternde Lebensgeschichte. Doch die tapfere Maus hat alle Unwegsamkeit überstanden und sich sehr gut in der Aufnahmestation bei einem befreundeten Tierschutzverein, der sich ausschließlich um behinderte Tiere kümmert, eingelebt.

Marta hört jetzt auf den schönen Namen Anya und genießt das Zusammenleben mit mehreren ebenfalls behinderten Tieren, darunter ihrem Katerfreund Rudy, einem kleinen Hasen und ihrem absoluten Lieblingsfreund, dem ebenfalls gelähmten Schweinchen.

Die zuckersüße Marta (Anja) hat sich bei einem der Vorstände des Vereins sofort ins Herz geschlichen, dass dieser sie adoptiert hat und so darf die Kleine tagsüber mit in der Oasi sein und die Gesellschaft ihrer Freunde genießen.

Am Abend darf sie mit nach Hause gehen und dort die Liebe ihrer Menschen und ihrer ebenfalls motorisch behinderten tierischen Mitbewohner im Haushalt genießen. Und das tut sie mit jeder Faser ihres Körpers und ihrer Seele.

Dazu können wir nur sagen, alles richtig gemacht kleine Zuckerschnecke!

Kleines Katzenmädchen Marta (Anja), wir sind glücklich und verabschieden Dich als SOS-Tier und wünschen Dir noch ein langes und schönes Leben im Kreise Deiner tierischen Freunde und Deiner Menschen!