Sensibilisierung
 
Parallel zu der Arbeit mit den Tieren konzentriert sich respekTiere sehr auf die Arbeit mit den Menschen vor Ort. Auf Dauer können wir neues Leid nämlich nur dadurch verhindern, dass wir die Einstellung der Einheimischen zu ihren Tieren verändern und der Stellenwert der Tiere wächst.

Dies geht nur mit Einfühlungsvermögen und Akzeptanz der bestehenden Mentalität. Aus diesen Gründen haben wir vor Ort den Tierschutzverein „arca sarda“ gegründet.

Ebenso arbeiten wir ausschließlich mit einheimischen Tierärzten und versuchen, die Anwendung des italienischen Tierschutzgesetzes durchzusetzen. Wir versuchen stets, mit der Gemeinde, den örtlichen Politikern und einheimischen Geschäftsleuten zusammenzuarbeiten. Nur, wenn wir es schaffen, mit diesen Menschen zu kooperieren, können wir unser Ziel erreichen und dauerhaft etablieren.

Wir werden ständig mit der einheimischen Bevölkerung konfrontiert. Wir treffen auf die Anwohner einer Straße, wenn wir mit unseren Fallen die Gassen nach nicht kastrierten Katzen absuchen. Wir treffen Nachbarn, wenn wir an Mülltonnen die Katzen füttern. Wir treffen Tierhalter im Wartezimmer der Tierarztpraxis, und wir treffen einheimische Familien mit ihren Kindern beim Sonntagsausflug, der bei unseren Futterstellen vorbeiführt.

Diese Gelegenheiten nutzen wir ständig, um all diese Menschen für die Tierschutzanliegen zu sensibilisieren. Wir erklären unsere Arbeitsweise, die Überzeugung die dahinter steht, und zeigen die Folgen auf, die durch Passivität und Gleichgültigkeit entstehen. In diplomatischen, aber eindringlichen Gesprächen betreiben wir somit täglich, ständig, überall Sensibilisierungsarbeit.

Darüber hinaus liegt unsere große Hoffnung in den Kindern. Das italienische Bildungswesen und die regionalen Gesetze lassen uns leider nicht viel Spielraum, und unsere Möglichkeiten, Tierschutz als Teil eines Lehrplans oder Erziehungskonzepts offiziell zu integrieren, sind gleich Null. Dennoch suchen wir den Kontakt zu den Kindern ständig. In kleinen Initiativen entwerfen wir Cartoons, veranstalten Malwettbewerbe und informieren mit diversem, altersgerechten Informationsmaterial über die Bedürfnisse der Tiere und die Belange unserer Arbeit. So hoffen wir, dass eine Generation von Jugendlichen heranwächst, für die der respektvolle Umgang mit den Straßentieren eine Selbstverständlichkeit ist.