Bianchina

  

04.10.2012 -  Bianchina - das Geräusch ist verstummt

Im Juli diesen Jahres hatten wir berichtet, wie unglaublich es ist, dass unsere Wundertüte Bianchina immer wieder einen Weg findet um ihrer Erkrankung ein Schnippchen zu schlagen. Nun müssen wir leider berichten, dass die kleine tapfere Bianchina ihren Weg zu Ende gegangen ist, sie konnte ihre schwere Krankheit nicht mehr weiter aufhalten. Wie Sie wissen, grenzte es ja schon immer an ein Wunder, dass Bianchina sich immer und immer wieder berappelt hatte, wenn es ihr wieder schlechter ging. Aber nun war ihre Kraft zu Ende, nach ihrem „aufbäumen“ im Sommer hat sie immer weiter abgebaut. Die Krämpfe durch die Blasenproblematik wurden immer häufiger, sie hat immer weniger gefressen und sich immer mehr zurück gezogen, bis sie die Nahrung dann ganz verweigert hat. Von daher spürte die Familie, dass es an der Zeit war, sie in Frieden ziehen zu lassen und ist dann den schweren Weg mit ihr gegangen und hat sie von ihrem Leiden erlöst. Denn auch das gehört zur Liebe dazu, zu erkennen, wann ein Leben nicht mehr lebenswert ist.

Wir bedanken uns sehr bei ihrer Pflegefamilie, die sich aufopferungsvoll trotz Bianchinas Krankheit dazu entschlossen hatte, für sie da zu sein. Bianchina hatte in ihrer Familie eine sehr schöne Zeit und die Erinnerungen daran hat sie mit über die Regenbogenbrücke genommen. Und auch unsere Erinnerung an die kleine Kämpferin, die sich trotz ihrer schweren Erkrankung noch so hingebungsvoll um den kleinen behinderten Kater der Pflegefamilie kümmerte, kann uns niemand nehmen. Sie wird immer einen Platz in unserem Herzen haben!

Lesen Sie hierzu auch den Abschiedsbrief ihrer Pflegemama:

"Mit einem lachenden und einem weinenden Auge mussten wir Dich nun über die Regenbogenbrücke schicken, liebe Bianchina. Das lachende Auge, weil Du allen Prognosen zum Trotz noch eine wunderbare Zeit hier bei uns hattest, und das weinende, weil es so unendlich schwer ist, Dich gehen zu lassen. Dein Körper war für jeden Tierarzt eine wahre Fundgrube, voller Tumore, nur ein Teil der Lunge beatmet, ein verkrüppeltes Bein, Blasenprobleme die mit schlimmen Krämpfen einhergingen und sogar Anzeichen von parkinsonähnlicher Problematik. Jeder Tierarztbesuch war eine Katastrophe, hinterher hast Du Stunden auf der Seite gelegen und drohtest zu kollabieren. Und jedes Mal hat die kleine Wundertüte wie ein Stehaufmännchen ganz plötzlich den Schalter umgelegt und war wieder die fröhliche Bianchina, die mit diesem entsetzlichen Geräusch ihr Essen einfordert und auf drei Beinen wie eine junge Katze durch den Garten hüpft. Du hast eine Menge Katzenbabies großgezogen, und Dein Verhalten ließ nicht im Geringsten erahnen, wie schwer krank Du warst.

Vor vier Wochen hast Du plötzlich nur noch am Gartenteich wohnen wollen, zweimal habe ich Dich dort im strömenden Regen gefunden, völlig durchnässt, habe Dich rein getragen und doch bist Du gleich wieder geflohen. Wir haben Dir also Dein Essen an den Gartenteich transportiert und gehofft, dass es eine Deiner Launen ist. Doch als es nachts kälter wurde, haben wir Dich in ein Zimmer geholt, weil man immer deutlicher merkte, dass Du Deine Ruhe haben willst. Auch in dem Zimmer warst Du noch glücklich. Flauschiger Teppich, ein Sessel, in den Du sofort gesprungen bist, wenn ich mich hingesetzt habe. Du hast nur noch Dein Lieblingsfutter bekommen und besonders viele Streicheleinheiten, doch es war zu spüren, dass es Dir immer schlechter ging. Die Krämpfe durch die Blasenproblematik wurden immer häufiger, Du hast immer weniger gefressen, Dich immer mehr zurückgezogen und schließlich jede Nahrung verweigert. Die Anämie wurde stärker und Du immer schwächer. So haben wir entschieden, Dich in Würde gehen zu lassen. Du bist ganz ruhig und sanft eingeschlafen, Dein Köpfchen lag in meiner Hand und Du hast mich angeschaut als wolltest Du sagen, es ist in Ordnung. Und doch hinterlässt dieser Abschied eine tiefe Spur und Du fehlst uns sehr. Obwohl wir wissen, dass mit jedem Tier das bei uns lebt, auch ein Abschied kommen wird, verdrängt man völlig, wie schlimm der Moment ist, in dem man diese Entscheidung fällen muss. Ich glaube, man gewöhnt sich nie daran. Es war wunderbar, Dich kennengelernt zu haben und vieles wird uns jetzt fehlen, vor allem das Geräusch. Machs gut Bianchina, wir werden Dich sehr vermissen."

An dieser Stelle möchten wir uns auch ganz besonders bei den Paten von Bianchina bedanken und noch einmal erwähnen wie wichtig die Patenschaften für die Tiere sind! Die Paten von Bianchina haben mit ihrer finanziellen Unterstützung dafür gesorgt, dass es ihr an nichts gefehlt hat. Und durch die umfangreiche medizinische Versorgung und natürlich auch durch die liebevolle Betreuung ihrer Pflegefamilie hat es die Kämpferin Bianchina geschafft, die von ihrem Kardiologen damals prognostizierte Lebenserwartung mehr als zu verdoppeln.

Bianchina – wir haben es dir so gegönnt, dass du dieses Leben noch einmal erfahren durftest!  Wir wünschen dir alles Gute und deinen Frieden - da wo du jetzt bist - du kleine tapfere Wundertüte!

Lesen Sie hier Bianchinas Geschichte: 

Bianchina - Ein Engel, so liebenswert, dass wir alles für sie tun möchten

Bianchina ist eine wunderschöne ca. 9 jährige reinweiße Langhaarkatze, die wir aus der LIDA, unseren Partnertierheim auf Sardinien, übernommen und zu uns nach Deutschland geholt haben. Wie so viele weiße Katzen, die häufig der Sonne ausgesetzt hat, hatte sie Tumore an den Ohren, die in der Regel nach dem 8. Lebensjahr auftreten. Ihre Ohren mussten leider noch vor ihrem Reiseantritt nach Deutschland amputiert werden. Das tut ihrer Schönheit und ihrer Lebenslust allerdings keinen Abbruch. Bianchina ist einfach ein Engel, nur eben ohne Flügel!

In Deutschland angekommen und dem Tierarzt vorgestellt, erreichte uns eine Hiobsbotschaft nach anderen. Sie litt an einer Pilzinfektion, die wir jetzt schon erfolgreich behandeln konnten.

Zusätzlich leidet Bianchina an einer Verkrüppelung ihrer linken Hinterpfote, die Pfote ist eingerollt und die Sehnen verkürzt. Die Wunde an der Pfote ist zur Zeit offen, so dass sie diese immer wieder einen Tag schont, um dann wieder den Garten ihrer Pflegefamilie zu erkunden.

An eine Operation des Beines ist im Moment leider nicht zu denken, da Bianchina zu allem Überfluss auch an einem Herzfehler leidet, den wir zu allererst in seiner Schwere lokalisieren müssen, bevor wir das Risiko einer Operation eingehen können.

Bianchina hat trotz ihrer eigenen Leiden ein unglaublich großes Herz für den ebenfalls in der Pflegefamilie lebenden kleinen Kater, der nicht laufen kann. Seine Geschwister sind schon verstorben, so dass er jetzt alleine auf dieser Welt ist. Bianchina kümmert sich liebevoll um ihn und zeigt ihm, dass es immer einen Grund gibt zu kämpfen! So wie sie auch um ihr eigenes Leben kämpft!

Ihre Zukunft ist derzeit noch ungewiss, aber eines ist sicher: Bianchina ist etwas ganz besonderes und mit Ihrer Hilfe können wir all das Leid und die Schmerzen, die sie in ihrem bisherigen Leben schon ertragen musste wieder gut machen und ihr ein Leben ohne Schmerzen ermöglichen. Auch wenn hier extrem hohe Kosten zu erwarten sind, werden wir alles tun, damit Bianchina uns noch möglichst lange mit ihren wunderschönen blauen und grünen Augen erwartungsvoll ansieht und mit jeder Geste pure Dankbarkeit ausstrahlt.

Aktualisierung 15.06.2011

Bianchina - Ein Engel, so liebenswert, dass wir alles für sie tun möchten

Lange haben wir gehofft und gebangt, jetzt liegen die Untersuchungsergebnisse von Bianchina´s Gesundheitszustand vor, die wirklich niederschmetternd sind.

So gerne hätten wir ihre verkrüppelte Foto amputiert, damit Bianchina der Fehlbelastung nicht mehr ausgesetzt ist und damit die Rückenschmerzen für sie aufhören. Deshalb versuchten wir zu klären, woher die Herzgeräusche kamen. Die umfangreichen Untersuchungen ergaben, dass Bianchina´s Ohrenkrebs massiv im ganzen Körper gestreut hat; ihr Körper ist voll von Geschwüren, eins davon drückt auf die Aorta, hieraus resultieren auch die Atemnot und das Herzproblem.

Bianchina bleiben nur noch wenige Wochen, vielleicht Monate.

Wir könnten jetzt mit dem Schicksal hadern, dass auf einem so zauberhaften Wesen so viel Leid vereint wurde. Wir könnten uns wünschen, wir hätten sie nur früher gefunden, damit wir ihr rechtzeitig hätten helfen können.

Aber dann sehen wir Bianchina, die selber nicht mit dem Schicksal hadert. Im Gegenteil - sie genießt jede Sekunde ihres Lebens und verteilt ihre Liebe an alle, die sie spüren möchten. Sie spielt die Ersatzmama für Pan Tau, den kleinen behinderten Pflegekater. Wenn Sie mag, geht sie in der Garten und genießt es, sich in der Sonne zu aalen.

Wir haben deshalb beschlossen froh zu sein. Froh darüber, dass wir Bianchina gefunden haben und ihr jetzt zu helfen, egal wie lange sie noch bei uns sein wird.

Sie wird für den Rest ihres Lebens eine Familie haben, die sich um sie kümmert und ihr die Liebe schenkt, die sie lange vermissen musste. Wenn sie Schmerzen haben wird, wird es jemanden geben, der ihre Pfoten halten wird und ihr Mut zuspricht. Bianchina ist jetzt nicht mehr allein.

Aktualisierung 13.12.2011

Neuigkeiten von Bianchina – Keine Zeit krank zu sein, ich werde so sehr gebraucht!

In den letzten Wochen machte uns der Gesundheitszustand von Bianchina ein wenig Sorgen. Ihre Fangzähne waren vergammelt und mussten gezogen werden. Bei einer so kranken Maus wie Bianchina ist eine Narkose extrem gefährlich, aber wir hatten keine Wahl! Also packte die Familie Bianchina schweren Herzens ein und auf ging es zum Tierarzt.

Die Zeit einer leichten Narkose reichte, um die schlimmsten Zähne zu entfernen. Binachina hat es gut überstanden, der Abend gab noch Anlass zur Sorge, weil sie sich nicht hinlegen wollte und Bianchina das Atmen schwer viel, aber kurze Zeit später hat sie sich wieder zusammengerollt und auf den Teppich gelegt. Der Kreislauf braucht bei so einer alten kranken Dame einfach ein bisschen länger, um wieder normal zu sein. Bei der Untersuchung stellte sich auch heraus, dass ihre Lunge aus irgendeinem Grund an einer Stelle (kein Tumor, kein Wasser) zusammengedrückt ist, aber sie hat 1 1/2 gut beatmete Lungenflügel und somit eigentlich keine Beeinträchtigung im Alltag. Auch neurologische Probleme scheinen nicht ausgeschlossen, da Bianchina manchmal unter unkontrollierbaren Zuckungen leidet.

Jetzt frisst Bianchina wieder richtig gut, es war eine gute Entscheidung ihr die Last der Zähne abzunehmen.

Und es ist ein kleines Wunder, aber bei Bianchina, deren Prognose nur bei noch verbleibenden 5-8 Monaten lag, geht es so gut, dass wir einfach zu neugierig waren, ob die Tumore sich vergrößert haben, und es ist kaum zu glauben, aber auf den neuen Röntgenaufnahmen sieht man ganz eindeutig, dass kein einziger Tumor sich verändert hat, weder in der Lunge, noch in den Knochen.

Wir können es alle nicht fassen, aber sie hat überhaupt keine Krankheitsanzeichen. Vielleicht ist es ihr Job als Ersatzmama, der sie auf Trab hält, immerhin kümmert sie sich noch immer hingebungsvoll um den kleinen behinderten Pan Tau. Obwohl er schon über 6 Monate alt ist, knabbert sie ihm regelmäßig die Schnurrhaare ab, putzt ihn und bewacht ihn. Inzwischen hat er gelernt, selbstständig zu fressen und zu trinken, er kann gut sitzen, hat sehr gut zugenommen und versucht sogar, mit den Hinterbeinen aufzustehen. Wir hoffen einfach, dass Bianchina der Familie und vor allem Pan Tau noch ganz lange erhalten bleibt!

Aktualisierung 19.07.2012

Bianchina – Es ist unglaublich…

Probleme sind da, um sie zu lösen…

Getreu diesem Motto setzt uns Bianchina immer und immer wieder in Erstaunen und es grenzt an ein Wunder, wie sie ihr Leben mit ihren Erkrankungen immer wieder zum Guten wendet. Bianchina ist jetzt bald anderthalb Jahre in ihrer Pflegefamilie und wenn man bedenkt, dass der Kardiologe damals gesagt hat, wenn sie noch 5-8 Monate leben würde, wäre das lange! Sie hat Knochentumore im ganzen Körper, auch in der Lunge befindet sich ein Gewächs, dass niemand so richtig deuten kann, aber sie besitzt einen unglaublichen Lebenswillen!

Bianchina ist einfach eine kleine Wundertüte, man weiß nie, was sie sich als nächstes einfallen lässt und welche Krankheit sie als nächste besiegt. Zuletzt waren es hyaline Zylinder, das sind Teile aus der Blasenschleimhaut, die sie ausgeschieden hat, die Katzen aber nicht ausscheiden sollen! Bianchina stand kurz vor einem Harnröhrenverschluss, als plötzlich diese Masse herauskam. Aber auch das hat sie mit Hilfe ihrer Pflegefamilie wieder in den Griff bekommen und wir können wirklich sehr glücklich sein, dass sie sich bei einer Pflegefamilie befindet, die sich so liebevoll um sie kümmert.

Bianchina hat sich zu einer überaus liebenswürdigen kleinen Diva entwickelt, die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt. Sie hat ihre eigene ergodynamische kleine Matratze, die gefälligst auf einem Wäscheständer zu liegen hat. Sie schaut mit Vorliebe "Tiere suchen ein Zuhause" und hält dann geschlagene 50 Minuten vor dem Fernseher still. Diese kleine lebenswillige Maus organisiert sich drei bis vier Teller pro Mahlzeit und beglückt ihre Familie gefühlte 25 Stunden am Tag mit einem sehr eigenwilligen Ton, denn anders kann man diesen Laut wohl nicht bezeichnen. Und zwar ertönt dieses Geräusch immer, wenn ihr Teller mit der Ziegenmilch wieder leer ist, und dieser Ton lässt sich dann nur durch sofortiges befüllen des Tellers für kurze Zeit ausschalten. Aber dieser Ton ist wie Gesang in den Ohren der Familie und sie alle hoffen, dass sie dieses Geräusch noch lange begleiten wird. Wir wünschen Bianchina sehr, dass sie noch lange das Leben leben kann, das sie auf Sardinien wohl nie hatte!

In diesem Zusammenhang möchten wir nochmal erwähnen, wie wichtig Paten und Spender für Bianchina sind, die sich auf diese Weise liebevoll um sie kümmern, denn ohne SIE wäre dieses Leben für Bianchina gar nicht möglich!