Sunny (23.06.2012) |
Als uns Mitte Juni die Nachricht aus unserem Hundepartnertierheim erreichte von der kleinen Katze Sunny, wollen wir unbedingt helfen. Nicht nur, dass in dem Tierheim mit mittlerweile fast 1.000 Hunden sitzen, auch die Katzenabgaben stiegen extrem an. Eigentlich sind sie nicht ausgerichtet auf Katzen und stellen hier Gartenhäuser bereit mit Auffangkäfigen um die Katzen erst einmal aufnehmen zu können. Zwischen dem Hundegebell sitzen also im Augenblick meist kleinste Kitten, die mit Augenentzündungen, drei Beinen, etc... erstversorgt werden in der Hoffnung, dass sich Menschen finden, die diese Katzen adoptieren und sich kümmern. Wir fragten also unsere Katzenvermittler an ob eine der Pflegestellen den kleinen Sunny aufnehmen würde. Er wurde bereits auf Sardinien einem Arzt vorgestellt, der Blindheit diagnostizierte ohne jegliche Hoffnung wenigstens ein Augenlicht retten zu können. Für dieses Kitten muss es besonders schlimm dort sein, zwischen den kläffenden Hunden ohne zu sehen auf sein Schicksal zu warten. Verblüffender Weise passierte etwas, mit dem wir nie gerechnet hätten und was auch Prämiere bei respekTiere ist. Eine Dame meldete sich, die sich auf blinde Katzen spezialisiert hatte und wollte Sunny direkt adoptieren. Sie hat ein Haus mit ausbruchsicherem Garten und bereits ein paar blinde Katzen, die bei ihr ein friedliches und artgerechtes Leben führen dürfen. Die Adoption an sich, mit direkter Kostenübernahme in Deutschland aller Tierarztrechnungen, war schon ein Geschenk des Himmels, als dann die Nachricht kam, dass sie selber nach Sardinien fahren wollte um Sunny abzuholen, waren wir mehr als erstaunt. Ja, Hunde werden tatsächlich hin und wieder von ihren Besitzern auf Sardinien abgeholt. Hier bereiten wir alle Informationen vor, buchen die Boxen auf die Flüge ein und begleiten das ganze bis zur Ankunft. Aber wegen einer kleinen, kranken Katze? Das hatten wir noch nie erlebt. Schnell wurde die Fähre gebucht, mit dem Partnertierheim alle Formalitäten geklärt und schon ging es auf für die Adoptantin mit dem Auto nach Sardinien. Dort lernte sie das Tierheim kennen, die Insel auch ein wenig und nahm Sunny mit nach Deutschland.
Sunny wird nicht erahnen können, welches Glück ihn ereilte, denn die Dame hat über 2.500 Kilometer ohne Fährkilometer nur mit dem Auto hinter sich gebracht um dann müde und erschöpft, aber glücklich mit Sunny wieder Zuhause zu landen. Der Kater hat alles prima überstanden und die ersten Tierarztberichte geben doch Hoffnungen, dass er vielleicht auf einem Auge noch Schatten sehen kann. Er ist in seinem Zuhause aufgeblüht, frech wie kein anderer und hat sich schon in das bestehende Rudel integriert. Hat seine Spielpartner, Kuschelpartner und seine zweibeinige Freundin und Futterspenderin.
Wir sagen 1.000 Dank an die Adoptantin für diesen Einsatz. Es bedeutet uns unendlich viel, dass jemand diese Reise auf sich genommen hat um einen kleinen kranken Kater ein neues Leben zu schenken. Zudem wurde das Auto noch schnell mit Spenden bepackt und das Tierheim damit beschenkt. Sunny, Du hast wirklich mit Deinem Namen viel Glück gehabt, denn auch wenn Dein Leben so schlecht angefangen hat, stehst Du jetzt auf der Sonnenseite und hast den Jackpot geknackt. Wir wünschen Dir, Deinem Frauchen und Deinen vielen neuen Kumpels ein langes und glückliches Leben und werden Deine Geschichte immer im Herzen tragen. Mach's gut kleines Glückskind. Ein herzliches Dankeschön an Deine Adoptantin für die große Reise, die für Sunny alles bedeutet hat. Danke, danke, danke! |