Vielen Dank an Ciceros neue Familie für diesen ersten, schönen Bericht:
Hallo Marion, hallo Bettina,
ich möchte doch nicht versäumen, euch von den aufregenden ersten 26 Stunden mit Cicero zu berichten.
Die Heimfahrt war angenehm. Er hat auf Larissas Schoß aus dem Fenster geguckt und ist dann eingeschlafen. Auf der Kurvenstrecke kam es, wie es kommen musste – er hat zuerst Larissa und dann auch noch Lucy „vollgekotzt“. Das war dann also die Hundetaufe. Aber wir sind trotzdem gut angekommen – er hat einfach weitergeschlafen.
Zuhause war dann natürlich alles neu – wir haben mit Leckerlis geübt, dass er zu uns kommt. Zuerst hat er Stefan ignoriert – aber nachdem er gemerkt hat, dass er die gleichen Leckerlis hat war alles o. k.
Heute nacht hat Stefan auf dem Sofa geschlafen und ich zwangsläufig auf dem Boden – denn wo wir sind, will auch er sein – und da wir nicht möchten, dass Cicero aufs Sofa hüpft mussten wir wohl 35 mal „absteigen“ und Kämpfchen ausfechten. Aber er teilt sein Körbchen gerne mit mir (ich finde die Höhe des Körbchens als Kopfkissen optimal), und er möchte auch gerne Nase an Nase (oder Ohr an Ohr oder Bauch an Bauch oder was sonst eben noch an so einem Hund und Menschen dran ist) schlafen. Gegen Morgen schläft er am festesten – da konnte ich glatt aufs zweite Sofa umziehen.
Ansonsten bewacht er uns scheinbar – denn wann immer sich etwas bewegt hat, hat unser Wachhund gebellt!
Das ist aber heute schon besser geworden. Er wird sicherer und ich hoffe, irgendwann verlässt er sich darauf, dass wir ihn bewachen.
Wir gehen ganz schrecklich viel Gassi, weil unser Teppich das Pippi so sehr aufsaugt, dass man die Pfützen gar nicht mehr findet. Und er ist ein „Heimscheißer“. Wir können eine halbe Stunde lang spazieren gehen und er macht weder groß noch klein – aber auf unserem eigenen Rasengrundstück macht er dann sofort. Ist ja auch was Wert – aber morgen muss ich die drei vier großen Häufchen dann langsam mal einsammeln.
Vorhin hat Larissa mal Waldhorn geübt (ich weiß auch nicht, wie das kam – normalerweise macht sie das nicht oft freiwillig – aber ich nehme an, sie wollte mal wissen, wie er reagiert). Sie war oben im Zimmer und wir unten. Da dachte er wohl zuerst, es muss ein Elefant im Haus sein und hat kurz gebellt - aber dann hat er es sich sehr genussvoll angehört und lag ganz entspannt zu Stefans Füßen. Stefan ist ganz vernarrt in den Kleinen ;-)
Eben waren wir wieder mal eine große Runde spazieren. Lucy läuft mit ihm – und er im Schweinsgalopp nebenher. Dann warten sie zusammen auf die restlichen „Langsamläufer“. Aber heute Morgen bin ich auch schon das erste Mal seit Jahren gejoggt. Er will halt mit uns wie mit seiner Hunderotte rennen. Und die hat er auch gestern Abend und heute Morgen gesucht beim Spazierengehen. Aber er hat nicht wirklich gejammert.
Wegen der Futtermenge könnte ich nochmal Hilfe benötigen. Auf dem Welpenfutter steht für ein Tier mit 3,5 kg eine Menge von 200 gr pro Tag. Daher bekommt er zur Zeit morgens und nachmittags je 100 gr. Aber irgendwie wirkt er, als habe er ununterbrochen Hunger. Ist er so ein Leckermäulchen oder soll ich ihm mehr als angegeben geben?
Und wenn ich mal keinen Milchreis unterhebe, wird das Futter dann mit Flüssigkeit oder so angerührt oder wird es wirklich völlig trocken gegeben? Er frisst es leer, egal wie man es ihm darreicht ;-) Aber für morgen koche ich auf alle Fälle Milchreis. Heute gab es etwas Quark dazu.
Wir hatten ja heute das Haus voller Gäste. Es waren von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr zwölf Personen mit ihm im Wohnzimmer – aber er hat sich erstaunlich gut geschlagen. Nur ich fand es sehr anstrengend, von allen gute Tipps zu hören und mir anzuhören, wie sehr mir der Kleine auf der Nase rumtanzen wird, wenn ich dies oder jenes tue. Es ist eben wie mit Kindern. Jeder weiß es besser.
Mit anderen Hunden hat Cicero es noch nicht so. Er hat ziemlich Angst und kläfft dann erst mal. Aber heute bei der Abendrunde war er auch dabei schon viel ruhiger (er hatte ja auch alle vier dabei!)
Also ich würde sagen, er fühlt sich für die kurze Zeit schon sehr wohl – ist noch etwas ängstlich – sucht sehr viel Körperkontakt – und spielt gerne ausgelassen. Heute Nacht schlafen Larissa und ich nochmal bei ihm im Wohnzimmer – vielleicht kann ich aber auch morgens, wenn er tief schläft schon mal zurück in mein Bett umziehen und Larissa bleibt auf dem Sofa. Und dann wird die nächste Aufgabe sein, ihn mal minutenweise allein zu lassen. Ich werde gerne weiter berichten und wünsche euch bis dahin schöne und ruhige Ostern.
