Zenda (02.06.2011) |
Anhand von Zenda sieht man einen Aspekt unserer Arbeit auf Sardinien in besonders tragischer Weise: bei der Mutter handelt es sich um eine besonders scheue Hündin. Wir haben dieses Jahr bereits einen Wurf Welpen nach Deutschland übernommen und dabei natürlich versucht die Mutter einzufangen und zu kastrieren, aber das ist uns leider nicht gelungen. Auch jetzt, als wir diesen Welpen zusammen mit dem Bruder eingefangen haben, ist die Mutter völlig verängstigt geflüchtet und auch ein dritter Welpe hat sich so im dichten Dornengebüsch versteckt dass wir ihn nicht einfangen konnten. Sogar der Versuch die Mutter mit einem Betäubungsgewehr einzufangen ist gescheitert, sie ließ einfach niemanden dicht genug an sich heran und ist letzten Endes sogar komplett verschwunden. Der Vater der Welpen ist ein besonders schöner Maremmano, ein Traum von einem Hund, total lieb und anhänglich. Er lebt praktisch ständig mit der Mutter zusammen, ihn können wir anfassen und streicheln. Leider hat er einen Besitzer und ist gechippt, von daher können wir die Welpenflut von seiner Seite aus nicht eindämmen, denn der Besitzer stimmt einer Kastration seines Rüden nicht zu. Und so haben wir hier eine unserer ständigen „Baustellen“: einen unkastrierten Rüden der mit einer ebenfalls unkastrierten Hündin zweimal im Jahr Welpen produziert die niemand auf Sardinien will und braucht. Diese Welpen lernen noch dazu von ihrer Mutter dass Menschen etwas Furchtbares sind, von daher ist es enorm wichtig diese künftig imposanten Hunde rechtzeitig einzufangen und mit Menschen zu sozialisieren. Ein weiteres Problem gerade bei diesen Hunden ist dass es sehr schwierig ist diese Welpen in ein artgerechtes Zuhause zu vermitteln. Maremmanos haben sehr spezielle Bedürfnisse, sie sind ja dazu gezüchtet worden die Schafherden auf Sardinien eigenständig vor jeder Gefahr zu beschützen, von daher benötigen sie ein großes Grundstück das sie bewachen können und eine liebevolle aber konsequente Führung um ihren Schutztrieb in die richtigen Bahnen zu lenken. Auf jeden Fall werden wir weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen um die Hündin einzufangen und zu kastrieren, damit wir diesen Kreislauf endlich unterbrechen können! Ja, kleine Maus als wir dich auf Sardinien fangen konnten sind wir sehr schnell deinem Charme erlegen. Du hast uns fast 6 Monate begleitet, inzwischen 12 Paar !!!! Schuhe zerlegt und jeder der dich erlebte war hin und weg von deinem einzigartigen Charakter. So entwickelte sich auch hier auf deiner Pflegestelle die Idee dich nicht mehr ziehen zu lassen und zu adoptieren. Genau zu diesem Zeitpunkt kam eine wundervolle Anfrage aus der Schweiz für dich. Wir beschlossen dich ziehen zu lassen. Heute kam deine Familie mit Ayla und alles war gut und fühlte sich richtig an.:-)) Du wirst mit Ayla, einer echten Diva, einer Kaukasin, sicher ein Dream- Team werden. Wir wünschen dir alles, alles Liebe und deiner Familie viel Freude und eine sehr lange Zeit miteinander. Lass von dir hören, Süße. Deine Pflegefamilie |