Lino (16.04.2011)

So, nun hat sich auch das perfekte Zuhause für unseren roten, sanften Riesen gefunden. Lino dürfte nach NRW ins bergische Land umziehen und macht dort nun ein großes Haus unsicher, gemeinsam mit einer Katzendame im besten Alter und einem stattlichen Hund.

Mit dem Hund gab es von Anfang an keine Probleme, mit der Katze wird das harmonische Zusammenleben noch geübt. Die Dame faucht noch, wenn Lino ihr zu nahe kommt. Lino bedenkt sie dann dafür mit seinem schönsten Katergesang (hi). 

Also im neuen Zuhause angekommen, hat der rote Riese sich erst ein mal unter dem Sofa versteckt; das hat dann auch einige Tage gedauert. Dann hat Lino aber den Schalter im Kopf umgelegt, ist unter dem Sofa hervor gekommen und ist mit einem beherzten Sprung auf das Sofa gelangt. Ja, Lino ist gesprungen!! Das erste Mal seit seiner großen OP. Seitdem gibt er sich sehr entspannt. Er schläft neben seiner Adoptivmama auf dem Sofa, wenn diese darauf sitzt, er lässt sich kuscheln und genießt das sehr. Zudem hat er ihr schon viele Geschichten aus seinem bewegten Vorleben erzählt. Bei Lino steht die Schnute nicht still! Er verfügt über eine sehr, sehr umfangreicheGeräuschpalette.

Bald darf er dann auch die wunderbare Umgebung erforschen. Drum herum nur Felder und Wiesen, so dass Lino seine alte Heimat nicht allzu sehr vermissen dürfte.

Lino, du sanfter Zottelriese, lass es dir gut gehen und genieße deine zweite Chance im Leben.

Dein respekTiere Team

Hier können Sie noch einmal Linos Geschichte lesen:

Lino – Abschied vom Paradies!

  

Conca Verde heißt übersetzt Grüne Muschel und dieser Name könnte nicht treffender sein für den Ort, an dem Lino bisher gelebt hat. Ein Koloniekater, der weder so aussieht wie ein Straßenkater, noch ein Leben zwischen Häusern und Mülleimern führen musste. Ein bildschöner, langhaariger, roter Kater, der in einem Naturparadies gelebt hat. Conca Verde ist eine Halblinsel, ein mit Villen bebautes, riesiges, grünes Areal, voller Pinienwälder, von drei Seiten durch das Meer umrahmt mit nur einer einzigen Zufahrtsstraße. Dort leben im Juli und August zahlreiche italienische Touristen vom Festland. Während der anderen Monate besiedeln nur die Katzen und die Wildschweine diesen wunderbaren Ort. Maurizia, unsere Kollegin von arca sarda, ist dort Gärtnerin und hat daher die tägliche Fütterung aller Katzen übernommen. Wenn sie mit ihrem alten Auto in die menschenleere Siedlung fährt, dann stürmen die Katzen von ihren Bäumen, ihren kuscheligen Plätzen der Terrassen und Balkone und kommen aus ihren dichten Büschen. Alle wissen, nun gibt es Futter. Maurizia fällt natürlich auch auf, wenn ein Tier krank wird. So war es mit Lino. Maurizia fiel auf, dass er sich manchmal am Ohr kratzte, sich schüttelte. Es waren Zeichen aber niemals so prägnant, dass es in Relation gestanden hätte, Lino einzufangen und insgesamt mehr als 200 Kilometer in eine Tierklinik zu fahren. Letztlich wucherte aber etwas in Linos Ohr, welches erst jetzt für uns sichtbar wurde und so massiv direkt, dass wir sofort reagieren mussten. Lino hielt von heute auf morgen seinen Kopf ganz schief, begann, Gleichgewichtsstörungen zu haben und begrüßte Maurizia eines Morgens mit einem blutüberströmten, aufgekratzem Ohr. Sie reagierte, holte einen Käfig und tat das, was nur dann in Relation steht, wenn es um Leben und Tod geht....sie holte Lino aus seinem Paradies, aus seinem geliebten Leben.

  

Es folgten zahlreiche Untersuchungen in der Tierklinik auf Sardinien. Es wurde orale Therapien mit Antibiotika und Cortison verbreicht, Schmerztherapie, eine Biopsie wurde gemacht, Röntgenaufnahmen...und letztlich stand fest, dass Lino dringend operiert werden musste. Die sardischen Tierärzte wollten das Risiko einer Operation nicht eingehen,zumal das Ausmaß der Infektion im Inneren des Ohrs nicht ganz klar war und jeglicher Eingriff aufgrund der Nähe zum Gesichtsnerv sehr riskant. So haben wir nicht lange gezögert und Lino wurde ausreisefertig gemacht, um ihn in Deutschland in einer Klinik operieren zu lassen, von der wir wußten, dass sie solche Eingriffe erfolgreich macht und Erfahrung darin hat. Der Abschied  vom Paradies kam für Lino in letzter Sekunde.

  

Als er in der Tierklinik München untersucht wurde, stellten die Ärzte nicht nur eine massive Mittel- und Innenohrentzündung fest sondern diese Entzündung hatte sich schon auf die Hirnhaut ausgebreitet. Lino ist am Dienstag, den 01. Februar operiert worden. Der Eingriff ist laut dem Chirurgen gut gelaufen, die Gesichtsnerven wurden nicht verletzt und alles entzündete Gewebe wurde samt den Innenohrknöcheln und Steigbügel in einer aufwendigen Operation entfernt. Nun können wir nur hoffen und warten und wünschen Lino alles Glück dieser Welt.

Wir benötigen dringend Spenden für Lino, um diesen wichtigen, chirurgischen Eingriff bezahlen zu können und die gesamte Nachsorge, die noch viel Zeit und Behandlung in Anspruch nehmen wird. Falls Lino – auch dank Ihrer Hilfe - wieder gesund werden sollte, müssen wir uns alle gemeinsam auf die Suche nach einem neuen Paradies für ihn machen.

Aktualisierung 08.03.2011

  

Die letzte Kontrolluntersuchung in der Tierklinik ist nun schon einige Woche her und Lino geht es insgesamt recht gut.  Die OP Narbe verheilt hervorragend und Lino kann mittlerweile wieder laufen, wenn auch noch etwas wackelig. Springen geht noch nicht, er zieht sich eher hoch, wenn er auf die Couch oder einen Stuhl möchte. Vergleichbar einem Kitten. Wenn er sich schneller bewegt, dann geraten seine Hinterpfoten schon mal etwas durcheinander, er stolpert dann, sortiert sich neu und versucht es noch mal.

Seinen Kopf hält er leider immer noch schief.  Diese ataktischen Störung resultiert aus der Hirnhautentzündung, die mit mehreren Antibiotika und Cortison behandelt wurde. Seine anfänglich sehr schlechte Prognose hat sich zwischenzeitlich aber gebessert; es besteht durchaus die Aussicht, dass Lino nur sehr geringfügige Beeinträchtigungen zurück  behält. Lino ist sehr tapfer; er versucht sogar schon wieder sich komplett zu putzen und wirklich an alle Stellen heranzukommen; sein langes Puschelfell ist in dieser Hinsicht  eine echte Aufgabe. 

Wir brauchen weiterhin  d r i n g e n d   Ihre Hilfe, um die sehr teure OP in der Tierklinik zu bezahlen, die von einem Spezialisten ausgeführt werden musste. Ohne unsere und Ihre Unterstützung wäre Lino auf Sardinien verstorben. Bei ihm war keine Zeit, erst den Spendenaufruf zu starten und dann den Kater zu holen und operieren zu lassen. Wenige Tage später und die Meningitis hätte auf die Gehirnflüssigkeit übergegriffen. Die Prognose hätte sich dann dramatisch verschlechtert. Es war für Lino 5 vor 12!!!!!

Auch suchen wir jetzt schon ein Zuhause für Lino, da es ein ganz besonderes Zuhause sein muß. Lino hat auf Sardinien in einer wunderschönen Umgebung gelebt. Er kennt so gut wie keinen Verkehr; er kennt keine Tiefgaragen etc. Das neue Zuhause sollte somit sehr, sehr ländlich und ruhig gelegen sein.

Was bekommen sie dafür: einen traumhaft schönen, crème-roten Maine-Coon Mix Kater, der auch große Fortschritte punkto Kuscheln und Schmusen mit seinen Menschen macht.  Lino ist eine absolut imposante Erscheinung, groß und fluffig mit einem wunderbar sozialen Charakter. Er ist das Leben in einem großen Katzenrudel gewöhnt und sollte nicht als Einzeltier gehalten werden. Lino ist auch sehr mitteilsam; er redet im Moment pausenlos auf seinen Pflegepapa ein. Er ist wahrscheinlich soooo glücklich, aus dem kleinen Käfig in der Klinik raus zu sein. Lino ist übrigens erst geschätzte 3 Jahre alt.