Rita (27.02.2011) |
Liebe Rita, diesen Winter warst Du unser Sonnenschein! Gemeinsam mit Deiner Schwester Rosa bist Du Mitte Dezember bei uns eingezogen, diese fand schon drei Wochen später ein endgültiges und wunderbares Zuhause und Du bliebst alleine und etwas traurig bei uns zurück. Wir alle haben versucht, Dich abzulenken, insbesondere unser Maremmano Rudolph hat intensiv mit Dir gespielt und vielleicht hast eher Du mit uns als wir mit Dir gespielt: Schuhe und Kleidung verschleppen und annagen, verbotenerweise (weil Du noch so klein warst) die Treppen rauf- und runterflitzen – wir waren ständig hinter Dir her und Du hast die daraus entstehenden Renn- und Zerrspiele genossen. Da Du immer an Deine Schwester gekuschelt geschlafen hast, durftest Du zum Einschlafen in unser Bett und wurdest dann in Deines ausgelagert. Das hat nur zwei Nächte geklappt, dann hast Du auf zwei Beinen stehend über die Bettkante geschaut und uns so lange am Schlaf gehindert, bis wir Deinem Wunsch nachgegeben haben. Dann bist Du schnell unter die Decke gekrabbelt und hast dort, fest an uns gedrückt, die Nacht verbracht. Nach zwei Tagen warst Du wieder der fröhliche und quirlige Hund, den wir kannten. Spaziergänge mochtest Du besonders gerne und da Du noch nicht so weite Strecken gehen solltest, wir aber mit unseren drei Großen auch längere Runden drehen wollten, haben wir Dich nach für unser Verständnis ausreichender Laufzeit in einen Rucksack gepackt. Da haben wir die Rechnung ohne Dich gemacht: Nur schauen und nicht laufen und springen waren gar nichts für Dich, Du hast gezappelt und gequengelt, bis Du wieder raus durftest und gemeinsam mit Rudolph und unserer Maremmano-Mix-Hündin Rosa wie die ideale Familie ausgesehen und alle Spaziergänger zum Lachen gebracht hast. Rudolphs Schleppleine tragen, Löcher buddeln, den Kopf in Grasbüschel stecken, platschend durch Pfützen rennen, mit Anlauf auf Eisflächen springen und dann schliddern, bäuchlings verschneite Hänge hinabrutschen und dabei mit den Hinterbeinen anschieben, alles Unbekannte verbellen, fremde Hunde zum Spielen bringen….Wir haben draußen und drinnen viel Zeit damit verbracht, Dir einfach nur zuzusehen und uns mit Dir zu freuen. Ich glaube, Du hast oft gegrinst vor Lebensfreude. Nach den Spaziergängen gab es häufig noch wildes Gerenne durchs Haus oder Du hast aus Spaß und sehr gesprächig die Spielzeugkiste ausgeräumt oder einfach Löcher im Garten gebuddelt oder laut bellend den Hof bewacht, dann bist Du für ein Schläfchen auf Sessel oder Couch gesprungen oder hast Dich in eines der Betten der Großen gelegt, die Du mit Deinem ausgeprägten Sozialverhalten gut einschätzen konntest. Gerne wurde zum Einschlafen noch ein Stückchen Anfeuerholz aus dem Korb genommen und geschreddert. Häufig hast Du auf dem Rücken liegend geschlafen und mit dem noch nackten Bauch wie ein Brathähnchen ausgesehen, was Dir den Spitznamen „Broiler“ einbrachte. Rita(lie), Du hast uns alle um Deine kleinen Pfoten gewickelt und uns gezeigt, dass auch ein kleiner Hund großartig ist. Selbst Rosa hast Du in der letzten Woche bei uns noch zum Spielen gebracht und bestimmt hättest Du auch noch die manchmal Dir gegenüber grantige Alias (Hüppi) herumbekommen. Gerne würde ich jetzt „Rita – komm schnell“ rufen und Du kämst als kleiner Kugelblitz mit offenem Maul und fliegenden Ohren angerannt, um mich dann verschmitzt anzusehen und ein Leckerchen einzufordern, doch Du, kleiner Sonnenschein, strahlst jetzt für Deine liebevolle endgültige Familie in Lengede und machst dort alle glücklich – und das ist gut so!
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