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17.10.2025 - Die Sache mit der Geduld und dem ankommen lassen…

Immer wieder scheiden sich die Geister bei der Frage, ob man einem Tierschutzhund oder einen Hund vom Züchter in seiner Familie aufnehmen soll. Es gibt zahlreiche Diskussionen über Tierschutzvereine und Tierschutzhunde, insbesondere über Tierschutzhunde aus dem Ausland. Sicherlich variiert die Qualität und das Verantwortungsbewusstsein der verschiedenen Tierschutzvereine und so macht es auch immer Sinn sich den ausgewählten Tierschutzverein genau anzuschauen und viele Fragen zu deren Arbeit und schlussendlich zum favorisierten Hund zu stellen. Achtung: Auch unter dem Deckmantel des Tierschutzes sind leider einige schwarze Schafe unterwegs. Auch hier gibt es Menschen, die Hunde von skrupellosen Vermehrern "vermitteln" und dies als Tierschutz deklarieren, gerade wenn es fast ausschließlich Welpen in der "Vermittlung" gibt, sollte man genauer hinsehen.

Ein verantwortungsvoller Tierschutzverein informiert umfassend über das jeweilige Tier, schaut sich das mögliche neue Zuhause persönlich an und ist sowohl im Vorfeld, als auch nach der Adoption immer ansprechbar. Auch wenn es, warum auch immer, so gar nicht zusammenpassen will, bleibt ein seriöser Tierschutzverein für das vermittelte Tier verantwortlich und sucht gegebenenfalls nach einem neuen Zuhause oder setzt den Hund im Notfall auch auf eine Pflegestelle um.

Genauso ehrlich und verantwortungsvoll der Tierschutzverein sein sollte, genauso ehrlich und verantwortungsbewusst sollten auch die Adoptanten sein. So kommt es nämlich leider auch immer wieder vor, dass nach wenigen Wochen der Hund ganz plötzlich ausziehen soll, dass man überfordert ist, dass der Hund ungeahnte Ängste oder ungeahnte Energie hat, die man ja so nicht erwartet hat. Der Tag ist eben nicht mehr ganz so strukturiert und organisiert, wie vor Einzug des neuen Familienmitglieds. Plötzlich ist man nicht bereit sich Hilfe zu holen oder Tipps anzunehmen, obwohl es im Vorfeld ja hieß, man würde "zusammen wachsen und zusammen lernen wollen". Ja, ganz plötzlich ist nichts mehr übrig von der "ach so großen Geduld" und dem Verständnis das neue Familienmitglied in Ruhe ankommen zu lassen.

Leidtragende sind dabei immer die Hunde, die eben einfach Zeit und Verständnis brauchen um sich zurecht zu finden im neuen Leben. Hunde sind unfassbar anpassungsfähig und manchmal merkt man ihnen anfangs kaum an, welches Päckchen sie mit sich herumtragen. Es dauert oft mehrere Monate, bis ein Hund mit Vergangenheit ankommt in seinem neuen Leben, seine Bedürfnisse und Ängste offenbart und sich auf seinen Menschen voll und ganz einlässt.

Also doch lieber ein Welpe vom Züchter? Viele Menschen meinen, dass dies einfacher und sicherer sei. Doch bedacht werden sollte: auch ein Welpe braucht viel Zeit und Geduld, vielleicht nicht um das Päckchen der Vergangenheit auszupacken und abzuarbeiten, aber von Stubenreinheit und Beißhemmung über Pubertät und Geschlechtsreife kann auch diese Zeit der Entwicklung sehr nervenaufreibend und durchzogen von Schlafmangel sein. Auch hier ist Durchhaltevermögen und manchmal auch Einfallsreichtum und Management gefragt.

Wir können nur immer wieder appellieren, die Erwartungshaltung gegenüber dem Vierbeiner, ob er nun erst einzieht oder schon ein paar Wochen/Monate bei uns lebt, zurückzuschrauben und sich erst einmal anzuschauen mit welchem Individuum wir es zu tun haben. Wichtig ist an erster Stelle die Grundbedürfnisse zu befriedigen, wie ausreichend schlafen, fressen, trinken, Sozialkontakte, Kontaktliegen (gemeinsame Ruhepausen), Bewegung an der frischen Luft und damit Erkundungsverhalten ausleben zu können. Woran der Hund Spaß hat, z.B. Suchspiele, Zerrspiele, Denksport, das können wir ganz leicht herausfinden, wenn wir unseren Hund beobachten. Entsprechende Motivation fördern, das können wir Menschen eigentlich ganz gut, so wir uns für den Spaß mit dem Hund öffnen. Für etwaige Probleme lohnt es immer sich ein wenig in den Hund hinein zu versetzen. Warum ängstigt ihn die Situation (noch)? Warum möchte er an der Leine lieber (viel) Abstand zu Artgenossen? Wir sollten auch nie davor zurück schrecken uns Hilfe von (selbstverständlich positiv arbeitenden) Hundetrainern zu holen, denn oft kennen diese die Problematik bereits und wissen wie man vernünftig daran arbeiten kann und vor allem haben sie einen ganz anderen Blick auf das Hund-Mensch-Team und können auch Kommunikationsfehler/Handlingfehler ausfindig machen.

Bei uns warten noch einige Herzen auf vier Beinen darauf dem Tierheim den Rücken zu kehren und mit ihren Menschen zusammenwachsen zu dürfen. Wir beraten euch ganz transparent und können auch im Vorfeld schon viel über das mögliche Gepäck, welches der Hund mitbringt, sagen. Jeder unserer Hunde wartet auf seine ganz persönliche Erfolgsgeschichte bei liebevollen, verständnisvollen Menschen.