30.01.2025 - Pflanzen - von Katzen gemieden oder geliebt |
Noch hält uns der Winter im Griff, aber so langsam ist der Frühling zu erahnen und das erste zaghafte Grün zu sehen. Bald schon ist es an der Zeit, sich wieder dem Garten zu widmen... wie wäre es, die kleine Oase auch im Hinblick auf unsere Katzen zu gestalten? Als Katzenbesitzer lohnt es sich, die Vorlieben bzw. Abneigungen der Samtpfoten zu berücksichtigen. So kann man sie einerseits schonend von bestimmten Bereichen fernhalten und andererseits in erwünschte Bereiche locken. Katzen haben einen ausgeprägten Geruchssinn und können sehr viel komplexere Gerüche wahrnehmen als wir Menschen. Dies können wir uns zunutze machen und Katzen über Gerüche lenken. Pflanzen, die von Katzen gemieden werden
Katzen mögen bestimmte Gerüche nicht, wie z. B. Menthol oder Zitrusdüfte. Mit Pflanzen, die diese Gerüche absondern, kann man versuchen, Katzen beispielsweise von Gemüsebeeten oder Vogelnistplätzen fernzuhalten. Die bekannteste dieser Pflanze ist die Verpiss-Dich-Pflanze (Plectranthus ornatus). Dabei handelt es sich um einen pflegeleichten, immergrünen Harfenstrauch. Er blüht zwischen Juni und Oktober blau-violett. Der mentholartige Geruch (für Menschen nur wahrnehmbar, wenn man die Blätter zwischen den Fingern zerreibt) vertreibt nicht nur Katzen, sondern außerdem Hunde, Marder und Hasen. Auch viele Kräuterpflanzen werden aufgrund ihres intensiven Geruchs von Katzen gemieden. Dazu gehören z. B. echter Lavendel (Lavandula angustifolia), Pfefferminze (Mentha x piperita), Zitronengras (Cymbopogon citratus), Zitronenthymian (Thymus citriodorus), Zitronenmelisse (Melissa officinalis) und Zitronenverbene (Aloysia triphylla). Blühpflanzen, die zur Vergrämung von Katzen eingesetzt werden können, sind beispielsweise Weinraute (Ruta graveolens), Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum) oder Duftgeranien (Pelargonium graveolons). Katzen lieben sandigen oder erdigen Boden. Sie laufen ungerne über Bodendecker oder Rindenmulch bzw. Holzspäne. Da ihnen auch Dornen zuwider sind, lohnt es sich, dornige Sträucher wie Brombeeren, Feuerdorn, Berberitze, Schlehe, Stachelbeere oder Zierquitte zu pflanzen (bzw. deren Triebe auf Beete zu legen), um Katzen fernzuhalten und Kleintieren wie Vögeln einen sicheren Rückzugsort zu bieten. Pflanzen, die von Katzen geliebt werden
Genauso wie es unbeliebte Pflanzen gibt, wirken viele Pflanzen anziehend auf Katzen. Die bekannteste dieser Pflanzen ist sicherlich die Katzenminze (Nepeta), die es in verschiedenen Sorten gibt. Sie wird bis zu einem Meter hoch und blüht von Juli bis September weiß, rosa, violett oder hellblau. Katzen knabbern die Pflanze an oder wälzen sich darin. Grund dafür sind zwei Substanzen: Katzenminze enthält sog. Neptalacton, ein Pheromon, das von Katzen zur Paarungszeit abgesetzt wird. Außerdem ist Actinidin enthalten, das Ähnlichkeit mit einer im Urin unkastrierter Katzen befindlichen Substanz hat. Diese beiden Stoffe euphorisieren viele Katzen und machen sie geradezu „verrückt“. Eine ähnliche Wirkung hat auch Echter Baldrian (Valeriana officinalis). Weitere Pflanzen, die von Katzen bevorzugt werden, sind Heidenelke (Dianthus deltoides), Sternmoos (Sagina subulate), Katzengamander (Teucrium marum), Fieberklee (Menyanthes trifoliata) und das Tatarische Geißblatt (Lonicera tatarica). Die Gartengestaltung und das geschickte Anpflanzen von katzengeliebten bzw. katzenvergrämenden Pflanzen kann also durchaus einen Einfluss darauf haben, in welchem Bereich sich Deine Katze vorzugsweise aufhält. Dieses Wissen kannst Du im eigenen Garten nutzen, aber beispielsweise auch an Nachbarn weitergeben, Man muss sich allerdings im Klaren sein, dass der Erfolg von verschiedenen Faktoren abhängt. Eine wichtige Rolle spielt das Wetter: Bei Windstille und Sonne können sich Düfte besser entwickeln als bei Regen. Außerdem reagiert nicht jede Katze gleichermaßen auf die oben beschriebenen Düfte. Entsprechend bleibt Dir nichts anderes übrig, als auszuprobieren, welche Pflanzen Deine Samtpfote liebt – und welche sie meidet. |