Bei uns im Tierschutz gibt es immer wieder Geschichten, die uns sehr tief treffen. Am schlimmsten ist es, wenn man selber erstmal nicht weiß, wie man helfen kann und die Gedanken immer wieder kreisen, weil man weiß, dass man irgendwie helfen möchte und muss. So wurden wir kürzlich um Hilfe bei der Kastration einer Hündin gebeten. Natürlich helfen wir hier aus um weiteres Leid auf Dauer zu vermeiden. Als wir jedoch die ganze Geschichte drum herum hörten, wurde uns ganz mulmig ums Herz. Die Hündin, die kastriert werden sollte, kam nämlich in der Vergangenheit immer wieder zu der älteren Dame, die uns um Hilfe bat, bis sie letztendlich entschied dort auch bleiben zu wollen. Diese Entscheidung schmälerte nun die Hoffnung der älteren Dame, dass die Hündin irgendwo eine eigene Familie hatte. Da die ältere Dame das Herz am rechten Fleck hat, fütterte sie die Hündin mit durch, wusste da aber noch nicht, wie sehr sie das Futter gerade benötigte, denn in ihr wuchsen NEUN Welpen heran, welche kurze Zeit später dann auch das Licht der Welt erblickten. Da die Frau nur zur Miete wohnt und finanziell nicht sonderlich gut aufgestellt ist, wusste sie nicht, was sie mit den Kleinen machen sollte. Das Geld für die Kastration der eigentlich fremden Hündin hatte sie auch nicht, weswegen sie eben aus reinem Verantwortungsbewusstsein bei uns um Hilfe bat.

Die neun Welpen kamen somit, kurz bevor wir auf den Plan gerufen wurden, bereits ins staatliche Tierheim, denn sie waren mit ihren 3 Monaten nicht mehr von der Mutter abhängig. Ein Zwinger im Souterrain soll nun ihre neue Bleibe sein, blauer Himmel und grünes Gras - Fehlanzeige! Die ersten 3 Monate lebten sie unbeschwert und glücklich mit ihrer Mutter unter freiem Himmel und waren neugierig auf die Welt. Sie entdeckten mit ihrer Welpen-typischen Neugierde und ihrem Frohsinn alles, was die Umgebung so zu bieten hatte. Bis dann eines Tages der Transporter kam, um die kleinen Wollknäule abzuholen. Und plötzlich fanden sie sich in einem nackten, kalten und größtenteils dunklen Zwinger wieder. Hier endet meist die Laufbahn ungewollter Hunde(-kinder), denn die Chance aus einem italienischen Canile heraus eine Familie zu finden, geht leider gegen Null. Gerade jetzt, wo wir von diesem schrecklichen Schicksal der Welpen erfahren haben, ist unser Rifugio vollkommen überfüllt, sodass wir egal wie wir es schieben und stapeln, die 9 Welpen nicht bei uns aufnehmen können. Auch rechtlich gesehen, ist es nun nicht mehr so einfach, die Welpen zu übernehmen, da sie nun, da sie im staatlichen Tierheim sitzen offiziell nur noch von Privatpersonen rausgeholt bzw. adoptiert werden können. Wir möchten die Kleinen aber nicht aufgeben und ihnen wenigstens ein Gesicht geben.

Wenn sich darauf jemand findet, der einen der kleinen Schäferhund-Mischlingswelpen ein Zuhause oder eine Pflegestelle anbieten möchte, dann würden wir die Kleinen nach und nach aus ihrem Kerker herausholen, sie impfen, für die Reise vorbereiten und ihnen so das Leben zurückgeben, von dem sie im Moment nur noch träumen können. Es handelt sich um Rüden und Hündinnen, geboren am 11.06.2024, ein paar von ihnen haben die typische Schäferhund-Fellfarbe, die anderen sind eher beige. Vermutlich wäre es für die ältere Frau auch eine Erleichterung, wenn die inzwischen durch uns kastrierte Mutterhündin auch ein Zuhause fände, sie wird aber vorerst bei ihr bleiben können.

Wer einem der Welpen eine Pflegestelle oder sogar ein Zuhause anbieten kann, meldet sich bitte schnellstmöglich bei uns über Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können oder Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können