Vor fast einem Vierteljahrhundert verabschiedeten die Vereinten Nationen die Kinderrechtskonvention – ein Zeichen der Achtung und Verantwortlichkeit gegenüber allen Kindern unserer Welt. In dieser Konvention wird unter anderem festgehalten, dass Kinder keine Not leiden sollen, das Recht auf ein gesundes Leben haben, auf Geborgenheit, darauf, zu spielen und sich zu erholen, und auf Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung. Kleine Wesen brauchen besonderen Schutz und besondere Fürsorge; das gilt nicht nur für die Menschen-, sondern auch für die Tierwelt. Viel zu oft kommen Welpen und Kitten zu uns ins Rifugio, die rüh von ihren Müttern getrennt wurden, die ganz auf sich gestellt waren und die Härte des Lebens auf der Straße erfahren mussten. Sie alle bräuchten viel mehr Zuwendung, als wir ihnen in unserem Tierheim geben können – und manches Mal vergeht die Zeit, in der sie am empfänglichsten für den Vertrauensaufbau wären, nicht im Schoß einer Familie, sondern hinter den Zäunen des Rifugio. Deshalb möchten wir Euch heute am Weltkindertag unsere Kleinen ans Herz legen: Sie alle brauchen dringend ihre eigenen Menschen, die ihnen all die Liebe und Fürsorge schenken, nach der sie sich sehnen...

Jan, John und Johto trafen erst vor kurzem bei uns ein; sie wurden aus schlechter Haltung befreit und ins Rifugio gebracht. Alle drei sind knapp halbjährig, neugierig, verspielt und bereit, sich auf den Weg in ein gutes Zuhause zu machen. Der zuckersüße Loureed wurde aus einem fahrenden Auto heraus „entsorgt“, mit nicht einmal drei Monaten. Ein aufmerksamer Nachbar beobachtete das Ganze und brachte den zutraulichen Kleinen zu uns ins Rifugio. Der niedliche Maui ist im selben Alter, und auch er wurde ausgesetzt – am Strand, gemeinsam mit seiner Schwester, die bereits ein schönes Zuhause auf Sardinien gefunden hat. Wir hoffen, dass auch Maui, der sich sehr menschenbezogen und verträglich zeigt, bald seine Familie findet. Der kleine Pedro mit seinen knapp sechs Monaten ist ebenfalls bereit für eigene Menschen: Unsere Kooperationspartnerin Rossella fand ihn mutterseelenallein im Hinterland von Sassari; mit einer Bisswunde am Auge, die leider zu irreparablen Schäden geführt hat. Trotz dieses Handicaps ist Pedro einfach ein Sonnenschein, der sich mit den anderen Hunden bestens versteht und ebenso fröhlich wie furchtlos ist. Streng genommen sind Sherlock, Smilla, Stella, Verro und Vladimir bereits Junghunde, aber natürlich trotzdem noch Kinder... und auch sie brauchen so bald wie möglich ihr ganz persönliches Happy End!

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung sind Katzen Rudeltiere, die die Nähe zu Artgenossen und auch zu Menschen genießen – wenn sie rechtzeitig Kontakt zu Zweibeinern bekommen. Natürlich sind auch erwachsene Katzen meistens in der Lage, sich an Menschen und ein neues Umfeld zu gewöhnen. Aber je früher sie zu ihren eigenen Familien kommen, desto besser! In unserer Katzenkinderstube warten zurzeit noch acht Minis darauf, endlich entdeckt und adoptiert zu werden: Die süßen Brüder Mario, Maró und Moritz aus Rena Majore (dank unserer Kollegin Tina schon deutlich zutraulicher als bei ihrer Ankunft), der kleine Tiger Domenico, der nach einem Unfall zu uns kam und glücklicherweise wieder vollkommen gesund ist, die Geschwisterchen Vento und Vera aus einer Katzenkolonie in Porto Cervo, das niedliche Flaschenkind Siloni und die kleine Zebra, deren Augenlicht aufgrund eines zu spät behandelten Katzenschnupfens für immer geschädigt bleiben wird. Außerdem gibt es noch zwei weitere Kitten, die zurzeit bei unserer Kooperationspartnerin Paolina in Olbia leben: Die süßen Katzenmädchen Lilly und Lea suchen nach wie vor pfötchenringend nach einem richtigen Zuhause, weil sie sonst schon bald in eine Katzenkolonie umgesiedelt werden müssen.

Heute ist Weltkindertag... und es ist höchste Zeit, dass alle diese wundervollen Welpen und Kitten sich auf den Weg zu ihren eigenen Menschen machen und ein neues Leben beginnen dürfen – ein Leben voller Liebe und Sicherheit, voller Glück und Fürsorge!