15.09.2024 - Sieben kleine Sterne möchten leuchten...

Mit einer Katze zusammen zu leben ist wundervoll... ganz unabhängig davon, wie alt sie ist. Entscheidet man sich für ein Katzenkind, übernimmt man in gewisser Weise die Elternrolle für das kleine Wesen – eine große Verantwortung, aber auch eine große Chance, ein sehr inniges Verhältnis zu entwickeln. Kleine Katzen sollten auf keinen Fall zu früh von ihrer Mutter getrennt werden, sondern mindestens die ersten drei Monate bei ihr verbringen dürfen. Die Minis, die zu uns ins Rifugio kommen, müssen diese Prägezeit häufig entbehren, weil sie ihren Müttern einfach entrissen und ausgesetzt werden...

 

In den letzten Wochen gab es einige Kitten-Neuzugänge im Rifugio, unter ihnen der kleine Tiger Domenico und die schwarzweiße Zebra. Beide sind um die vier Monate alt, beide mussten schon früh ohne ihre Mama auskommen. Domenico wurde bei einem Autounfall in Porto Cervo schwer verletzt und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, das er glücklicherweise ohne bleibende Folgen überstanden hat. Im Gegenteil, er ist mittlerweile ein verspieltes und munteres Kerlchen, das sich gut eingelebt hat und nun ungeduldig darauf wartet, das Rifugio in Richtung Traumzuhause verlassen zu dürfen.

 

Anders sieht es bei Zebra aus: Das süße Katzenmädchen lebte in einer Katzenkolonie an der Costa Paradiso und wurde zu uns gebracht, weil es stark entzündete und verklebte Augen hatte. Leider sollte sich zeigen, dass Zebras Augenlicht massiv geschädigt ist... sie wird voraussichtlich auf einem Auge blind bleiben und auf dem anderen Auge ebenfalls nur sehr eingeschränkt sehen können. Das bedeutet, dass sie im Gegensatz zu unseren anderen Samtpfoten niemals uneingeschränkten Freigang genießen darf, sondern in einer geschützten Umgebung leben muss; beispielsweise mit einem gesicherten Gärtchen oder einem abgenetzten Balkon. Wenn sie ein gutes Zuhause findet... ihre Chancen, trotz dieses Handicaps adoptiert zu werden, sind deutlich geringer als bei einer nicht eingeschränkten Katze. Dabei braucht die verschmuste Kleine besonders dringend liebevolle und fürsorgliche Menschen, die ihr all die Zuwendung schenken können, die sie bei uns im Tierheim nicht bekommen kann.

 

Die bezaubernde Siloni kam bereits kurz nach der Geburt mit ihrer Schwester Sole zu uns; Touristen hatten zwei winzige Katzenbabys entdeckt, die im Alter von nicht einmal zwei Wochen „entsorgt“ worden waren. Unsere Kollegin Tina zog beide mit dem Fläschchen auf; leider sollte es Sole nicht schaffen, aber Siloni wuchs heran und ist inzwischen zu einer zuckersüßen Schmusetigerin geworden, die nicht nur Menschen und andere Katzen toll findet, sondern auch mit Hunden bestens auskommt.

 

Lea, Lilly, Lucy und Luna leben nicht bei uns im Rifugio, sondern bei einer Pflegestelle in Olbia. Die vier Maikätzchen wurden ebenfalls ausgesetzt und hatten das Glück, von Paolina gerettet zu werden, die sie aufpäppelte und medizinisch versorgte. Leider hat die Pflegestelle aber keine unbegrenzten Kapazitäten, daher werden die Kleinen zeitnah in eine Katzenkolonie umziehen müssen, um akuteren Notfällen Platz zu machen... und damit wäre jede Chance auf eine eigene Familie unwiederbringlich verloren. Das möchten wir auf jeden Fall verhindern und auf diesem Wege versuchen, ein schönes Zuhause für die wundervollen Katzenmädchen zu finden. Allerdings ist nur noch wenig Zeit, genauer gesagt bis zum 18. Oktober, wenn der nächste Transport fährt... wir hoffen von ganzem Herzen, dass Lea, Lilly, Lucy und Luna mit ihm nach Deutschland reisen werden, und ihre Endstation nicht die Katzenkolonie sein wird!

Sieben Sterne, sieben Schicksale, sieben Kitten, die sich sehnlichst ein Zuhause wünschen – vielleicht bei Dir? Möchtest einem oder mehreren dieser bezaubernden Wesen einen Platz in Deinem Heim und Deinem Herzen schenken? Dann melde Dich bitte so bald wie möglich unter Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können !

Alle Kitten brauchen auch in Zukunft die Nähe anderer Katzen und (abgesehen von Zebra) die Möglichkeit, nach der Eingewöhnung nach Herzenslust draußen herumstromern zu dürfen.