22.08.2024 - Lass-deine-Katze-untersuchen-Tag

Wusstet Ihr, dass heute in den USA der „National Bring Your Cat to the Vet Day“ ist? Zwei US-amerikanische Veterinärverbände wollen damit seit 2009 auf die Notwendigkeit regelmäßiger Tierarztbesuche aufmerksam machen. Denn mit der Adoption einer Katze übernehmen wir Verantwortung – und das heißt auch, dass wir uns bestmöglich um ihre Gesundheit kümmern sollten. Die Standarduntersuchungen wie Impfungen und der jährliche Check beim Tierarzt sind hoffentlich für alle Katzenhalter selbstverständlich. Ebenso wie eine regelmäßige Parasitenprophylaxe. Doch manchmal werden wir von unseren Samtpfoten auch ziemlich auf die Probe gestellt...

Katzen leiden still

Leider sind Katzen Meister darin, sich ihr Unwohlsein nicht direkt anmerken zu lassen. Daher solltet Ihr sie stets genau beobachten, um Verhaltensänderungen schnell bemerken zu können, denn diese sind häufig Anzeichen von Stress.

Stress ist die Reaktion des Körpers auf bestimmte Reize. Auslöser können sowohl körperlicher Natur, wie beispielsweise Schmerzen, als auch psychischer Natur, wie beispielsweise Angst, sein. Unabhängig vom Auslöser ist die Reaktion des Körpers stets die gleiche: Das Stresshormon Cortisol wird ausgeschüttet. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel belastet den Körper in vielfacher Weise und führt z. B. zu erhöhtem Blutdruck und Blutzuckerspiegel, zur Unterdrückung des Immunsystems und dadurch zu einer größeren Anfälligkeit für Krankheiten.

Doch wie erkennen wir nun, dass unsere Katze gestresst ist? Es gibt vielfältige Anzeichen, die uns aufhorchen lassen sollten, z. B.

•    Vermehrtes Zurückziehen, Verstecken
•    Lautäußerungen wie Knurren, Fauchen oder Miauen
•    Unruhe, gesteigerte Aggressivität gegenüber anderen Tieren oder Menschen
•    Abgeschlagenheit (bis hin zur Apathie)
•    Unsauberkeit
•    Durchfall, Erbrechen
•    Appetitverlust, Gewichtsabnahme
•    Übermäßiges Putzen (bis hin zur Kahlheit einzelner Stellen)

Da häufig Krankheit bzw. Schmerzen die Ursache dieser Stresssymptome sind, sollte man eine Verhaltensänderung zunächst medizinisch abklären lassen: Stellt Eure Katze in einer Tierarztpraxis vor und beschreibt möglichst genau, inwiefern sich die Katze verändert hat. Ist die Katze körperlich gesund, sollte man psychischen Stressauslösern auf den Grund gehen. Diese können beispielsweise Umzug, Renovierungen, ein neuer tierischer oder menschlicher Mitbewohner, Lärm (z. B. an Silvester), aber auch Langeweile oder fehlende mentale Beschäftigung sein.

Erst wenn man den Grund für den Stress gefunden hat, kann man der Katze helfen. Dies ist manchmal ein langer Weg. Aber da es gerade bei Krankheiten wichtig ist, sie frühzeitig zu erkennen, sollte man nicht zu lange mit einem Besuch beim Tierarzt warten.

Also… geht zu den jährlichen Routineuntersuchungen und schaut bitte genau hin! Und wenn Ihr merkt, dass es Eurer Katze nicht gut geht (auch wenn sie das noch sehr herunterspielen mag), dann lasst sie so bald wie möglich untersuchen!