Bianca (30.09.2023)

 

 

Es hat lange gedauert, bis die zarte Tigerkatze Bianca und der stattliche Langhaarkater Simba ihre Reise ins Glück antreten durften, genauer gesagt nach Essen im Ruhrgebiet. Beide wurden positiv auf FIV getestet; Bianca zudem positiv auf FeLV – eine Tatsache, die viele Menschen von einer Adoption abhält. Bei beiden ist die Krankheit jedoch nicht ausgebrochen, und seitdem Biancas Zähnchen bis auf die Fangzähne gezogen wurden, leidet sie auch nicht mehr unter Stomatitis.

Wir freuen uns unbeschreiblich, dass Simba und Bianca nun ein tolles Frauchen gefunden haben, bei dem sie alle Liebe und Fürsorge erfahren, nach der sie sich schon so lange gesehnt haben, und wünschen beiden alles Glück dieser Erde! Wir bedanken uns bei allen, die dies ermöglicht haben.

 

 

 

 

 

 

 

Hier zur Erinnerung an ihre Geschichte:

 
Bianca – das Schicksal ist ein mieser Verräter!
 
Unter welchen Umständen Bianca das Licht der Welt erblickt hat, wissen wir nicht. Genausowenig wissen wir, wie sie sich allein durch die ersten zwei Jahre ihres Lebens geschlagen hat, oder wie sie zu einer Futterstelle in Alghero auf Sardinien kam. Dort hat man der außerordentlich zutraulichen Katze den Namen Bianca gegeben, sie soweit es an einer Futterstelle möglich ist, um- und versorgt… um dann zu sehen, dass Biancas Konstitution für dieses harte Leben nicht stabil genug ist. Tierärztliche Untersuchungen ergaben, dass sie aktuell an Stomatitis, also einer Entzündung der Mundschleimhaut, leidet. Auslöser hierfür ist sicherlich ihr schwaches Immunsystem: Bianca wurde positiv auf FIV und FeLV getestet. Das Schicksal hat bei der armen Kleinen also ganz klar in seiner vollen Härte zugeschlagen...
 
Natürlich haben wir Bianca bei uns im Rifugio aufgenommen, in unserem Katzenpark für positiv getestete Katzen, wo wir versuchen, den betroffenen Tieren die richtige Mischung aus medizinischer Achtsamkeit und einem artgerechten Katzenleben zu schenken. Es geht ihnen dort unendlich viel besser als auf der Straße, aber sehr menschenbezogene Katzen wie Bianca müssen dort natürlich vieles entbehren: ausreichend Streicheleinheiten, Zuwendung, körperliche Nähe und Geborgenheit. Hinzu kommt, dass ein stressfreies und liebevolles Umfeld die Wahrscheinlichkeit, dass FIV oder FeLV tatsächlich ausbrechen, erheblich verringert. Positiv getestete adoptionsfähige Katzen brauchen also noch viel dringender ein liebevolles Zuhause als ihre Artgenossen ohne Befund – doch es ist unglaublich schwer, ein solches Zuhause für sie zu finden. Das ist sehr traurig, denn Bianca und ihre Leidensgenossen tragen den Erreger ja nur in sich, und sind nicht etwa daran erkrankt. In einem stabilen Umfeld und mit guter Pflege können FIV- bzw. FeLV-positive Katzen ein langes und gesundes Leben führen.