Malu |
Festhalten was man nicht halten kann, Hier auf der Pflegestelle angekommen sah zunächst alles gut aus: er fasste Vertrauen und wurde zugänglicher, sein Zustand schien sich zu bessern. Leider hatte er zwei schlimme Rückfälle, die immer einen stationären Aufenthalt nach sich zogen. An den Nieren konnte es nicht mehr liegen, die Werte waren dank Schonkost besser geworden. Auch die anderen Blutwerte waren besser als vorher; es schien ein völliges Rätsel, warum Malu immer weiter abbaute. Letztlich haben wir entschieden, ihn von seinem Leiden zu erlösen. Bei der Opduktion wurde später ein winziger Riss in einem Blutgefäß in der Leber entdeckt; da diese Stelle inoperabel war, wäre Malu letztlich langsam innerlich verblutet. Wir haben wie immer alles versucht, um Malu in Deutschland ein behütetes Leben zu ermöglichen. Leider ist uns dieses nicht gelungen. Besonders betrübt uns der Gedanken, dass er aus seiner gewohnten Umgebung weggefangen werden musste, viele Tage auf seinen geliebten Freigang verzichten und stattdessen in der Krankenstation eines Tierarztes bleiben musste. Einzig die Gewissheit, dass er hier zumindest einige Tage ein beliebter und behüteter Kater auf der Pflegestelle war, tröstet ein wenig. Mach’s gut, Malu. Du hattest Dein Leben noch vor dir – genieße es jetzt, wo immer Du auch bist! |