02.12.2022 - National Mutt Day - Tag des Mischlingshundes (USA) |
Mischlingshunde gibt es viele, und sie sind alle unterschiedlich. So passt es auch ganz gut, dass es zumindest in den USA gleich zwei offizielle Feiertage im Jahr für sie gibt. Jeweils am 31.07. und am 02.12. ist der Tag des Mischlingshundes. Hunde, die in unserem Rifugio landen, haben in aller Regel keinen Stammbaum vorzuweisen. Bei den meisten sieht man auf den ersten Blick, dass sie keiner bestimmten Rasse angehören. Aus verschiedenen Gründen ist es aber trotzdem manchmal gut zu wissen, welches Potenzial in ihnen schlummern könnte. In neuester Zeit können Gentests für Hunde hier ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Davon möchten wir heute ein wenig erzählen. Schon seit einiger Zeit leben Maya und Zelda im Rifugio. Die beiden konnten wir nicht in die Vermittlung aufnehmen, weil unklar war, ob sie möglicherweise von der „Listenhunde“-Regelung in Deutschland betroffen sein könnten. Hunde dieser gelisteten Rassen und deren Mischlinge dürfen nicht nach Deutschland importiert werden. Durch einen Gentest konnte nun geklärt werden, dass Maya leider tatsächlich genetische Anteile eines American Staffordshire Terriers in sich trägt. Für die arme Maus bedeutet das, dass sie wahrscheinlich für immer im Rifugio bleiben muss. Nur wenn sich eine italienische Familie finden würde, könnte Maya erleben, wie schön ein richtiges Zuhause ist. Dass sie ebenfalls große genetische Übereinstimmungen mit dem Labrador hat, lässt dieses Urteil der deutschen Gesetzgebung besonders ungerecht erscheinen. Für Zelda dagegen war der Gentest ein großes Glück: bei ihr wurden größte Gemeinsamkeiten mit dem Deutschen Boxer gefunden, jedoch keine mit „verbotenen“ Rassen. Für sie dürfen wir ein schönes Zuhause suchen. Unser U-Wurf (stellvertretend Ursa) gab durch sein Verhalten einige Rätsel auf. Die Welpen kamen mit ihrer Mutter, einer Maremmanohündin, ins Rifugio. Sie waren und sind jedoch sehr viel lebhafter und aufgeschlossener als man es von Maremmanos kennt. Sie fressen viel und schnell und sind überhaupt nicht wählerisch. Sie lieben Wasser und tauchen sogar mit Begeisterung. Sie sind immer auf der Suche nach Abwechslung und Interaktion mit dem Menschen. Nun hat ein Gentest bei einem der Geschwister gezeigt: neben einer Übereinstimmung mit dem Maremmano besteht eine große Übereinstimmung mit dem Beagle, der für die genannten Eigenschaften bekannt ist. Auch wundert es jetzt nicht mehr, dass die Geschwister nicht besonders groß zu werden scheinen und wahrscheinlich mit ihrer Schulterhöhe unter 60 cm bleiben werden. Vielleicht kann das nun die Suche nach einem Zuhause für die verblieben sechs Geschwister erleichtern. Unsere Polda, dem Erscheinungsbild nach eine Pastore Fonnese Mischlingshündin, kam bereits tragend ins Rifugio und brachte bei uns ihre Welpen (unseren F-Wurf) zur Welt. Der Pastore Fonnese ist eine regionale Gebrauchshunderasse mit teilweise sehr speziellen Eigenschaften. Auch von diesem Wurf schickten wir eine Probe ins Labor. Die Auswertung bestätigte, was bisher über diese Rasse bekannt ist. Man nimmt aufgrund der genetischen Eigenschaften an, dass die Rasse Pastore Fonnese aus molossoiden Rassen und Windhundrassen des südlichen und östlichen Mittelmeerraums und des Nahen Ostens hervorgegangen ist. So ergab die Analyse bei Polda genetische Übereinstimmungen mit dem Maremmano, dem Italienischen Windspiel und einer amerikanischen Jagdhunderasse, die sehr wahrscheinlich aus französischen Laufhunden gezüchtet wurde. Die letztgenannte Übereinstimmung könnte eine Erklärung für die Tauglichkeit als Jagdhund beim Pastore Fonnese sein. Bitte lernen Sie hier unsere tollen Mischlingshunde kennen und helfen Sie, wenn möglich, dabei, für jeden von ihnen ein gutes Für-Immer-Zuhause zu finden. Hier kommen Sie zu den Vermittlungsseiten mit weiteren Informationen, Bildern und Ansprechpartnern von: Zelda: https://respektiere.com/zelda |