Guglielmo & Zorro |
Unsere beiden Schwarznäschen konnten ihre Pflegestelle um die Pfötchen wicklen und wohnen nunmehr zusammen für immer in 07955 Auma-Weidatal...
Sehen Sie hier ein Video von Guglielmo und Zorro...
Hier lesen Sie das ausführliche Happy End von den beiden vom September 2023:
Zorro und Räuber – einst Pflegekatzen, heute vollwertige Familienmitglieder! Nun ist es schon über ein Dreivierteljahr her, dass die kleinen Panther Zorro und Räuber (damals noch Guglielmo) zu ihrer liebevollen Pflegemutter nach Deutschland reisen durften. Schnell wurde allen klar, dass die beiden dort nicht wieder ausziehen würden; stattdessen wurden sie adoptiert und leben nun in einem echten Paradies in Thüringen, gemeinsam mit Bestandskatze Krümel und natürlich mit ihrer tollen Familie. Ein Glück, das beileibe nicht allen Straßenkatzen zuteil wird; Zorro kam gemeinsam mit seiner Mutter Vesna ins Rifugio; Räuber wurde in Olbia gefunden und dort in der Tierklinik zurückgelassen. Wie gut es das Schicksal mit den beiden gemeint hat, können Sie in den folgenden Zeilen der Adoptantin lesen...
So schnell wie sich die zwei Katzenkinder nach ihrer Ankunft eingelebt haben, so unkomplizierte Jungkater sind nun aus ihnen geworden. Nach anfänglichem Durchfall, der schnell behoben werden konnte, rannten die beiden putzmunter sowohl im Haus, als auch (seit ihrer Kastration) auf dem großen Bauerngrundstück herum. ‚Immer mittendrin statt nur dabei‘ ist die Devise geblieben, auch wenn die ein oder andere Begebenheit im Außenbereich sie schon gelehrt hat, etwas vorsichtiger zu sein, als ihnen ihre Natur rät. Unser kleines Räuberchen macht seinem Namen alle Ehre und ‚erräubert‘ schamlos jede Streicheleinheit, am liebsten mit lautstarker Untermalung, wenn man sich nicht innerhalb von zwei Sekunden sofort mit ihm beschäftigt. Er hat lauter Löckchen am Bauch, wo regelmäßig gekämmt und auch der ein oder andere Filzknoten entfernt werden muss. Er genießt die Sonderbehandlung und legt sich freiwillig immer so hin, dass jeder an seinen Bauch kommen kann. Mittlerweile kann man die Bilder nicht mehr zählen, die zeigen, wie er auf dem Rücken liegend alles mit sich machen lässt. Zorro ist der kleine Athlet. Man könnte meinen, er bekäme nichts zu fressen, der Kater besteht nur aus Sehnen und Muskeln. Diese setzt er auch ein, wenn man im Garten anfängt Unkraut zu zupfen und einen dann ein grün-gelbes Augenpaar erwartungsvoll von hinter einem Grasbüschel ansieht. Dann meint man, kurz den kleinen Drachen Ohnezahn aus "Drachenzähmen leicht gemacht" vor sich zu haben. Und er springt dem fliegenden Gras nicht einfach hinterher, er will eigentlich Baseball-Star werden, mit Saltos und Hakenschlagen in der Luft fängt er jedes Geschoss, ehe es am Boden anlangt. Es wundert mich, dass wir noch nicht mehr Federn im Haus liegen hatten... Während Zorro zu Beginn lieber neben seinen Menschen lag und sich fest an dessen Beine drückte, hat er mittlerweile herausgefunden, dass man auf dem Schoß noch mehr Körperkontakt herstellen kann, was er ausgiebig genießt. Er hat es auch geschafft, sich mit der vorhandenen Katzendiva Krümel anzufreunden, er darf sie begrüßen, drei Minuten putzen, und trägt es ihr auch nicht nach, wenn es dann wieder etwas auf die Nase gibt. Manchmal sitzt er anschließend da und schaut sie ganz betrübt an, dann erzähle ich ihm, er solle sich nichts daraus machen, er sei einfach zu gut für diese Welt (und natürlich bekommt er dann ein Extra-Leckerli). Mit den zwei Schwarznasen haben wir zwei so unkomplizierte, liebevolle Katerchen bekommen, wie man sie sich nur wünschen kann. Kein Stress bei der Tablettengabe, nicht nachtragend, wenn wir beim Tierarzt waren, jede Zecke wird zum Kinderspiel. Zwei Pantherchen in edlem Lackfell, die nicht nur äußerlich wunderschön sind, sondern ganz besonders von innen. Ich wünsche mir, dass sie ein langes, gesundes Katzenleben bei uns verbringen dürfen!
Dem haben wir eigentlich nichts mehr hinzuzusetzen... wir freuen uns riesig für Zorro und Räuber und wünschen ihnen eine wundervolle Zeit in ihrem Traumzuhause!
Hier zur Erinnerung an ihre Geschichte:
Guglielmo – durch viele Hände in unsere Herzen! In die Tierklinik nach Olbia bringen wir meist einmal wöchentlich unsere „schweren“ Fälle, Hunde und Katzen, denen wir im Rifugio mit unserem Vertragstierarzt nicht oder nicht mehr helfen können. Unser Vereinsauto wird dazu meist vollgeladen, denn die Fahrt ist lange und „kostet“ unseren sardischen Kollegen viel Zeit.Manchmal passiert es, dass auf der Rückfahrt noch eine Transportkiste mehr im Auto ist und wir nicht nur unsere Patienten wieder zurück ins Rifugio bringen sondern auch einen Neuzugang. Im Falle von Guglielmo ist genau das passiert. Er wurde so klein wie er ist in Olbia aufgefunden und wurde von einem mitleidigen Menschen in der Tierklinik abgegeben und nie wieder abgeholt. Also baten uns die behandelnden Tierärzte dort, Guglielmo mit ins Rifugio zu nehmen, um ihm die Chance auf eine Vermittlung zu schenken und das möchten wir hiermit tun.
Update Oktober 2022: "Ich bin hier, wo ist die Party!?" Guglielmo hat vom ersten Moment an ebenso wenig Scheu gezeigt wie Zorro. Er hatte bloß am ersten Abend keine Zeit, sich anfassen zu lassen, da alles andere ja so hochinteressant war. Der kleine Mini-Puschel wusste gar nicht, wo er seine Energie zuerst einsetzen sollte. Sein Ankunftszimmer fand er zwei Tage lang klasse, dann war klar: Vor der Tür wartet noch viel mehr auf mich! Seitdem muss man aufpassen, dass man nicht über ein kleines schwarzes Fellknäuel fällt, er ist immer überall der Erste. Hört er Geräusche vor der Tür, macht er sich sofort lautstark bemerkbar, weil ihn noch niemand beachtet hat. „Futterdose in der Hand“ bedeutet: Er muss zuerst und das Meiste bekommen. Schnürsenkel, Papierkugel, Wollmaus, alles genau richtig für seine Übungen mit dem Ziel, der größte Mäusefänger überhaupt zu werden. Trotz aller Energie lässt er sich aber auch sehr gerne streicheln und fordert das auch unüberhörbar ein. Hinter den Ohren hat er jeweils helles Puschelfell, damit sieht er aus, als hätte er dort kleine Flügelchen. Dass er irgendwann einmal abhebt, trauen wir ihm auf jeden Fall zu, kein Baum wird vor ihm sicher sein! Zucker auf vier Pfötchen...
Zorro – der Name lässt hoffen! Momentan ist er noch klein und scheint hilflos. Seine sardischen Pfleger haben ihm den vielversprechenden Namen Zorro gegeben. Ob das an seinem schwarzen Fell ( auf Italienisch „mantello“) liegt oder ob ihm das viel Kraft mit auf seinen Lebensweg geben soll, wir wissen es nicht. Zorro hatte das große Glück, von seiner eigenen Mutter Vesna aufgezogen zu werden. Vielen Kitten auf Sardinien ist das in dieser Zeit nicht vergönnt, sie werden von ihren Müttern kurz nach der Geburt getrennt und ausgesetzt. Im Falle von Zorro hat sich der Halter erst jetzt von der kleinen Katzenfamilie getrennt, sodass wir jetzt in unserem Rifugio zwar drei Katzen zu vermitteln haben aber Zorro hatte einen guten Start ins Leben, welches wir nun durch eine tolle Vermittlung weiterhin in die richtigen Bahnen lenken können. Falls Sie Interesse an Zorro haben, würden wir uns über eine Kontaktaufnehme sehr freuen.
Update Oktober 2022: "Ich kam, sah und spielte!" So muss man sich Zorros Ankunft vorstellen, er stieg aus der Transportbox aus, schaute sich einmal um und war gleich angekommen. Zusammen mit Guglielmo wurde sich erst einmal direkt durch das ganze Wohnzimmer gejagt, gefressen, kurz geputzt, weiter ging die wilde Jagd. Sofort warf er den Schnurrmotor an und zeigte wo die besten Kraul-Stellen sind (hinter den Öhrchen und unter dem Kinn). Nach nur einer Woche bei mir auf Pflegestelle kann ich ihn als völlig unerschrockenes, offenes, lebenslustiges Katerchen beschreiben. Er findet alles interessant und möchte mit allen gut Freund sein (unsere Katzendame findet ihn noch nicht so toll, er ignoriert ihr Fauchen aber einfach und schaut sie sich weiter an). Er freut sich über jede Zuwendung, ganz hoch im Kurs steht altersgemäß Spielen, aber er lässt sich auch sehr gerne kraulen. Er springt einem auch schonmal auf den Rücken, wenn man gerade in seiner Sprunghöhe weilt oder klettert die Beine hoch, wenn man ihn zu lange missachtet. Ein wirklich unkomplizierter liebevoller kleiner Schatz. Wer jetzt denkt, er sei eine schwarze Katze unter vielen, muss ihn sich nur genauer anschauen: Er ist nämlich ganz dunkel getigert und hat dunkelbraune Abzeichen über den Augen und am Schnäuzchen. Mit seinem weißen Brustfleck und der anmutigen schlanken Statur ist er ein kleines Unikat mit einem goldigen Charakter. Spätestens wenn er sich neben einen setzt und mit seinen großen schönen Augen so lange anschaut, bis man ihn streichelt, kann man den kleinen Kerl nur liebhaben...
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