Patata (30.10.2020)

 

Patata hat über SardinienHunde e.V.  ein Zuhause gefunden.

 

 

Hier zur Erinnerung die Geschichte von Patata:

 

Patata – ein Kosewort für einen geschundenen Hund!

Patata heißt übersetzt eigentlich Kartoffel, es wird aber für vieles andere auch benutzt, unter anderem als Kosenamen. Das war wohl das Erste, was unseren sardischen Kolleginnen aus dem Rifugio eingefallen ist, als sie in die mitleiderregenden Augen der Jagdhündin blicken musste, die am 08.Mai zu uns ins Rifugio gebracht wurde.

Sie hielten dann elf Kilogramm Unsicherheit, Leid und Traurigkeit in den Armen, als sie Patata in ihre Aufnahmebox setzten. Ein Hund, aus dessen Anmeldeschein nun hervor geht, dass sie ein Mischling ist, dreifarbig, weiblich und mittelgroß. Alles andere steht nicht auf ihrem Papier sondern in ihren Augen.

Wie alle Jagdhunde ist sie einfach nur „ergeben“ und wartet geduldig darauf, was der Mensch mit ihr vor hat.

Wir, respekTiere und die Arca Sarda werden sie nun mit viel Liebe in unsere Rifugiofamilie integrieren, bis sie hoffentlich möglichst schnell ihr eigenes Zuhause findet und wer weiß, vielleicht gibt es da draußen noch mehr Kosenamen für sie?

 

Update 22.05.2020:

Patata - du hast unsere Hilfe noch mehr gebraucht als wir uns vorstellen konnten!

Eben gerade war Patata ins Rifugio gebracht worden. Augenscheinlich kein ganz gesunder Hund, hier fehlt ein Stück vom Ohr, da fehlt etwas Fell ... aber dass eine eitrige Gebärmutterentzündung  diesen Körper quälte, damit hat niemand gerechnet.

Zum Glück ist den Pflegern aber nicht entgangen, dass Patata dringend Hilfe braucht und so wurde sie kurz nach ihrer Aufnahme wieder ins Auto gepackt und in die Tierklinik gebracht. Hier wurde die Pyometra diagnostiziert und sofort gehandelt ...

Hier kommen Sie zur SOS-Seite von Patata mit weiteren Bildern und Informationen.

 

Update 24.07.2020:

 

Wenn wir Patata heute streicheln, gleiten unsere Hände durch weiches, seidiges Fell. Unsere Hände spüren keine hervorstehenden Rippen mehr und wir blicken in glänzende, hoffnungsvolle Augen. Wir können selbst fast nicht glauben, dass es gerade einmal ein paar Wochen her ist, dass Patata wie ein Häufchen Elend auf dem Behandlungstisch der Klinik lag und in einer Notoperation gerettet werden musste.

Diese großartige Entwicklung haben wir nicht nur dem kleinen Kämpferherz von Patata zu verdanken sondern auch IHNEN. Die Notoperation von Patata, in der ihr die Gebärmutter entfernt wurde und die gesamte Diagnostik sowie die Nachsorge haben viel Geld gekostet, das wir dank Ihnen aufbringen konnten.

Glücklicherweise brachten die Laborergebnisse keine Hiobsbotschaften. Es waren keine ernsthaften Krankheiten, die sich durch kahle Stellen im Fell bemerkbar machten sondern lediglich eine  Flohdermatitis, die schnell behandelt war.

Unser großer Wunsch ist es, sie nicht nur als SOS-Tier sondern auch bald aus dem Rifugio verabschieden zu können, sie auf eine Reise in ihr eigenes Zuhause zu schicken aber es hat sich noch niemand für die sanfte Seele gefunden. Bis dahin lebt Patata nun in unserem Gruppengehege, ist freundlich und offen zu jedermann und zu jedem Hund.

Update September 2020:

Unsere zarte und hübsche Patata ist erst seit Ende August 2020 auf ihrer Kieler Pflegestelle, aber die Berichte, die uns von dort erreichen, sind überaus positiv und begeistert!

Patata hat sicher einen hohen Anteil an Segugio-Genen in ihrem Erbgut und sie vereinigt im Grunde alle positiven Charakterzüge dieser so feinen Jagdhunde: sie ist sehr freundlich, menschenbezogen, verschmust, vorsichtig, sensibel und niemals grobmotorisch oder laut (sie bellt nie!). Sie braucht im Gegenzug aber unbedingt Menschen, die diese Wesenszüge widerspiegeln und die ihre Ansagen zwar bestimmt, aber leise und freundlich machen. Sie ist sehr leichtführig und braucht nur zarte Schubser in die richtige Richtung, "harte Erziehungsmaßnahmen" wären bei ihr mit Sicherheit kontraproduktiv!