Wach- und Gebrauchshunde |
Während sich in Deutschland der Hund als Familienmitglied, Spielgefährte und immer öfter auch als Therapeut großer Beliebtheit erfreut, werden Hunde auf Sardinien normalerweise einzig und alleine mit dem Ziel gehalten, einen Zweck zu erfüllen. Die Halter dieser Hunde stellen den Zweck und das „Funktionieren“ über die Frage, ob die Tiere Bedürfnisse haben oder ob es ihnen bei der Ausübung ihrer Pflicht gut ergeht. Der Zweck ist gut erfüllt, wenn zwischen Aufwand und Nutzen die Relation so gestaltet ist, dass mit möglichst wenig Aufwand möglichst großer Nutzen erzielt wird. Die Hunde, die aufgrund ihrer Rasse von Haus aus nicht zur Jagd ausgebildet werden können, werden als Hüte- und Schutzhunde eingesetzt. Das Leid, welches man hier sieht, ist sehr vielfältig und doch entspricht es meist den gesetzlichen Bestimmungen. Ein Hund darf an der Kette gehalten werden, sofern diese mindestens 60 cm lang ist. Niemand kümmert sich darum, ob die Länge der Kette dem Hund den Zugang zum Wasser oder zu Schatten oder Unterschlupf ermöglicht oder ob eine fehlende Unterlage am Liegeplatz offene Stellen an Beinen und Gesäß verursacht oder die Tristesse für Selbstverstümmelung verantwortlich ist. Die Gesetze werden respektiert, die Bedürfnisse der Hunde und deren Seelen aber nicht. All dies wird sich nicht ändern, wenn wir es nicht schaffen, die Mentalität der Sarden zu ändern und damit ihre Einstellung zum Tier. |