20.05.206 - SOS Argo – wieviel Leid kann ein Hund ertragen?

Manches kann und will man sich nicht vorstellen, wenn man dann mit einem Lebewesen wie mit Argo in Berührung kommt, dann weiß man, dass die eigene Vorstellungskraft nicht ausreicht, um das Elend zu begreifen, welches manche Tiere erleiden.

Argo hat ein sanftes Gemüt, Vertrauen in uns Menschen, eine unbeschreibliche Liebenswürdigkeit…alle Eigenschaften , die wir von unseren eigenen Hunden kennen. Nur, dass dieses Wesen nicht in einem gesunden, gepflegten und geliebten Körper steckt wie das unserer Hunde sondern in einem geschundenen, von Leid und Entbehrung gezeichnetem Körper.

Argo ist auf der Straße gefunden worden, dort hatte er sich zur Ruhe gelegt, weil er einfach nicht mehr konnte. Seine Beine trugen seinen bis auf die Knochen abgemagerten Körper nicht mehr, seine Schwäche, seine Dehydrierung und seine Krankheiten haben ihn zusammenbrechen lassen. Niemand wollte ihn anfassen, aus Angst vor Ansteckung, vor Schmutz. Das Wort Menschlichkeit muss hier definitiv neu erfunden werden.

Argo ist jetzt bei uns im Rifugio und langsam erholt er sich - sehr langsam. Argo ist eine medizinische Großbaustelle, anders kann man seinen Zustand nicht beschreiben. Er ist über lange Zeit schlecht bis gar nicht ernährt worden, war von Parasiten übersäht, die letztlich nicht zur zu einer Anämie geführt haben sondern auch zur Infektion mit der Leishmaniose. Seine Zähne sind in furchtbarem Zustand, abgestorben, abgebrochen, verwuchert. Seine Haut ist wund und entzündet und seine Gelenke tragen ihn nur schwer.

Sein Blick verrät uns, dass er eine Chance haben möchte, die dunklen Augen fixieren die Pfleger wenn sie sich zu ihm überbeugen und er schafft es schon, mit seiner Schwanzspitze zu wedeln, seine Zunge leckt dann über die Hand, die ihn pflegt.

Wir schämen uns, was Argo in diesem Leben entbehren musste und möchten alles daran setzen, ihm das ein Stück weit zurück zu geben, auch wenn es (fast) zu spät ist. Der Amtstierarzt hat Argo untersucht, er hat ihn geschubst, um uns zu zeigen, dass er an Displasie leidet, er ist unter dem Schubsen zusammengebrochen, das war der Beweis für die Diagnose.

Wir haben Argo, der auf sein Gesicht gefallen war, aufgehoben und ihn in die Arme genommen und ihm versprochen, dass wir ihm helfen werden. Welche Tierarztkosten hier noch anfallen um eine anständige und menschliche Diagnostik zu machen, welche Futter- und Medikamentenkosten hier auf uns zukommen, wir wissen es nicht.

Wir wissen aber, dass wir Argo helfen möchten und bitten Sie inständig, dies mit uns gemeinsam zu tun.

Bitte begleiten Sie Argo in der Zeit, die ihm bleibt und die wir letztlich durch unser Zutun massiv beeinflussen können, bitte spenden Sie für sein Leben ....

Aktualisierung 06.06.2016:

Es gibt Neues von Argo ...

Die gute Nachricht zuerst, Argo erholt sich. Die schlechte Nachricht ist, er erholt sich leider nur sehr langsam.

Argo war leider viel zu lange in diesem ausgesprochen schlechten Zustand, ohne dass sich jemand dieses armen Wesens angenommen hätte. Das hatte und hat enorme Konsequenzen auf seinen gesamten Organismus, der einfach eine lange Zeit keine Erholungsmöglichkeit gehabt hat.

In der Zeit, in der er jetzt bei uns ist, hat er mittlerweile 5 kg zugenommen. Auf den Bildern ist schon schön zu sehen, dass er hier wieder ein bisschen aufgebaut hat, er wiegt aber leider noch immer viel zu wenig. Eine Untersuchung des Blutbildes ergab, dass er die Anämie überwunden hat, die Leishmaniosetherapie wird weiterhin fortgesetzt.

Argo konnte zusätzlich mittlerweile aus der Quarantänebox ausziehen und teilt sich jetzt ein Gehege  mit Cecilia und Julie. Von seinen Krankheiten gezeichnet, schläft er aber die meiste Zeit im Häuschen und in seinem Körbchen.

Wenn wir uns vorstellen, dass schon diese Möglichkeit der Entspannung und des Kräfte sammeln, für Argo viel, viel mehr ist als das was er jemals bekommen hat und vermutlich auch mehr, als er sich jemals für sich selbst zu träumen gewagt hätte, blutet uns das Herz.

Wir sind uns absolut sicher, dass Argo auch weiterhin Fortschritte machen wird, er soll alle Zeit dieser Welt bekommen, wieder richtig gesund zu werden.

Aktualisierung 08.07.2016:

Argo - es geht weiter aufwärts ...

Unser Argo, der auf der Straße gefunden wurde, wo er sich zur Ruhe gelegt hatte, weil er einfach nicht mehr konnte, erholt sich Zusehens.

Seine Schwäche, seine Dehydrierung und seine Krankheiten ziehen sich langsam zurück. Er schläft immer noch viel, aber er hat toll an Gewicht zugenommen und macht uns große Freude in seiner Entwicklung.

Die süße Cecilia, mit der er sich gemeinsam mit Julie, ein Gehege geteilt hat, konnte mittlerweile auf eine Pflegestelle nach Deutschland ausreisen.

Wir hoffen sehr, dass Argo weiterhin so gute gesundheitliche Fortschritte macht, damit er ebenfalls seine Chance auf eine eigene Familie erhalten kann.

Haben Sie sich vielleicht in diesen tapferen Kerl verliebt? Dann gelangen Sie hier auf seine Vermittlungsseite.

Hier können Sie sich ein Video mit Argo ansehen.

Aktualisierung 19.10.2016:

Neues von Argo – Wo ist seine neue Familie?

Um es vorweg zu nehmen: Unserem SOS-Sorgenkind Argo geht es richtig gut!

Er hat vor kurzem eine Therapie gegen Neosporose erhalten, die Therapie hat sehr gute Resultate gebracht.

Mittlerweile wurde Argo auf die Piazza umgesiedelt, mit Venerdi, Lola und Schonny bildet er ein tolles Team, er ist immer unterwegs und ist sehr zufrieden mit sich und der Welt!

Er bellt, bewacht gerne, ist offen und interessiert und wird ganz allmählich ein „normaler“ Hund.  Als unsere Helfer vor Ort waren, schlief er selig mit im Casa mobile.

Er möchte gerne überall dabei sein und ist bereit für seine ganz eigene Familie. Kuscheln mag er am liebsten! Wer wird sich in diesen tollen Kerl verlieben und ihm zeigen, dass ihm noch ein tolles Leben bevorsteht?

Wir erkennen den süßen Kerl auf den neuen Bildern kaum wieder!