Giara (19.02.2016)

 

Giara - sie ist dem Tod knapp entkommen!

Tatsächlich wurde Giara für tot erklärt und unsere Tierschutzkollegin Giovannamaria sollte "den toten Hund" vor einem Friedhof abholen. Als sie den Ort erreichte, lebte die schwer verletzte Hündin aber noch. Ihr Körper war übersäht mit Zecken und unzähligen Bisswunden. Man muss davon ausgehen, dass Giara von einem Rudel Hunde angefallen wurde und sich schwer verletzt verkriechen konnte. 

Sie wurde sofort nachts in die Klinik nach Olbia gebracht und auch die TA dort wunderten sich, dass sie noch lebte. Die ersten Werte haben gezeigt, dass sie Leishmaniose positiv ist, Zeckenanämie hat (ihr Körper ist übersäht...) und sie hat unzählige, tiefe Bisswunden, die alle entzündet waren.  Die ersten Tage hing sie nur am Tropf, da sie auch nicht fressen konnte, doch recht schnell erholte sich Giara und wir konnten sie früher als gedacht in unser Rifugio holen. Bald fand sich eine Pflegestelle, die sich solcher Hunde immer gerne annimmt und Giara konnte zur weiteren Pflege im Sommer 2015 dort aufgenommen werden – und dort darf sie nun für immer bleiben.

 

Folgende Nachricht haben wir von der Pflegestelle erhalten:

Die Internetseiten von Respektiere schauen wir uns ständig an und wurden dort auf Giara aufmerksam.  Wir waren schockiert über dass, was dieser Hündin widerfahren ist und was sie durchmachen musste.  Wir haben dann gebangt ob sie überlebt und als dies feststand, haben wir ihre weitere Gesundung verfolgt.  Recht frühzeitig haben wir mit Respektiere Kontakt aufgenommen und uns als Pflegeplatz beworben.  Als wir Giara bekamen, war sie bereits wieder bei ganz guter Gesundheit.  Obwohl ihr schlimmes widerfahren war,  hatte sie überhaupt keine Probleme mit Menschen.  Sie war gleich anhänglich, verschmust und suchte unsere Nähe.  Mit unseren anderen Fellnasen gab es kaum Probleme,  da diese es gewohnt sind, dass immer mal wieder eine andere "Arme Seele"  bei uns aufgenommen wird.  Giara allerdings regierte in Stresssituationen oder beim Fressen  manchmal aggressiv, wohl weil sie es von Ihrer Vergangenheit her gewohnt war, sich durchzusetzen und zu kämpfen.  Die Spielsachen und Kuscheltiere,  die bei den anderen Hunden der "Allgemeinheit"  gehören,  hortet sie bis heute in Ihrer Box, die sie als ihr persönliches Reich ansieht.  Inzwischen spielt sie auch gerne mit unseren anderen Mädels,  am liebsten im Freien,  wo sie auf unserem großen Grundstück herumtoben kann.  Von ihrer anfänglichen Aggressivität gegen die anderen Hunde ist fast nichts mehr da. Sie hat inzwischen gemerkt,  dass niemand ihr was Böses will und dieses Vertrauen lässt sie nun auch in Stresssituationen deutlich entspannter sein.  Sie ist inzwischen eine lebensfrohe und entspannte Hundmaus,  die immer wieder ihre Streicheleinheiten fordert,  sich aber auch einfach mal eine zeitlang zurückziehen muss. Ihre Leishmaniose haben wir mit den Medikamenten gut im Griff.  Außer dass sie,  so wie unser anderer Leishmaniosehund,  morgens etwas länger benötigt um fit zu werden,  merkt man davon nichts.  Ihre Augenentzündung hat Sie allerdings immer noch.  Trotz,  dass wir schon diverse Salben probiert haben, scheint dies inzwischen chronisch zu sein.  Unser Tierarzt ist der Meinung dass es wohl von mehreren alten und  unbehandelten Augeninfektionen herrührt

Sie ist uns inzwischen so sehr ans Herz gewachsen,  dass wir uns entschlossen haben sie nicht wieder wegzugeben.  Wir und unsere anderen Bambelohren haben sie in unsere große Familie gerne aufgenommen und sie dankt es uns jeden Tag. Momentan sind wir mit unseren  5 Vierbeinern im Bayerischen Wald, eine Woche Urlaub im Schnee machen und haben viel Spaß miteinander.