Maura |
Hallo, ich sende ihnen mal unsere Geschichte zu Maura, die für uns wunderschön war und wir hoffen, für Maura ebenso. Dies war ein Aufruf für Maura auf den wir aufmerksam gemacht wurden vom Verein mit der Bitte ob wir nicht helfen konnten. Und ja, wir konnten helfen… Hallo ich bin Maura, mein Leben ist trist und traurig und daher hoffe ich jetzt auf DICH! Ich möchte Dir erzählen wie ich jetzt lebe und hoffe auf Deine Güte und Dein warmes Herz. Ich lebe hier auf Sardinien, aber kein normales Hundeleben, sondern ein Hundeleben, welches ich mir niemals ausgesucht hätte. Leider kommt es im Leben oft anders, als man es sich wünscht. So auch bei mir. Eigentlich weiß ich überhaupt nicht mehr seit wann ich hier bin. Denn jeder Tag ist gleich – genau gleich. Die Einöde besteht aus einem Gehege mit mehreren Hunden. Einmal am Tag kommt ein Pfleger und bringt neues Trockenfutter und frischt das Wasser aus. Unsere Häufchen werden dann auch eingesammelt. Danach muss er sofort weiter ins nächste Gehege, denn davon gibt es weit über 70 Stück! Insgesamt leben hier an die 700 Hunde und im Sommer besonders viele Welpen. Wenn mal ein Mensch bis zu mir durchkommt, schaut er weg, denn ich bin schon ein älteres Modell und für viele einfach völlig uninteressant. Warum, frage ich mich? Warum steht mir kein eigenes Zuhause zu? Warum hat mich niemand gern und schenkt mir noch einen ruhigen und kuscheligen Lebensabend? Ich habe Alterserscheinungen, z. B. schlechte Zähne, aber die können sicherlich von einem Tierarzt gemacht werden, so dass meine Schmerzen beim Fressen auch nicht mehr so groß sind. Das Trockenfutter hier, ist in Ordnung, aber wie sehr würde ich mir mal Abwechslung wünschen! Ein Körbchen, ein bisschen Aufmerksamkeit und Auslauf auf weichem, grünem Gras, das wäre mein persönlicher Traum für die nächsten Jahre. Hier gibt es nur Staub, denn die Gehege sind auf Lehmboden und ein wenig Beton gebaut. Hast Du nicht ein Plätzchen in Deinem Herzen und Deinem Zuhause für mich frei? Ich bin kastriert, gechipt und auf Parasiten behandelt. Das bedeutet, ich kann die Ausreisepapiere beantragen und zu Dir reisen – wo auch immer Dein Zuhause sein mag. Denn respekTiere kennt keine Grenzen und hat ein bundesweites Netz. Ich würde mich sooo über Dein „JA“ freuen. Vielleicht auch erst einmal als Pflegestelle und dann kannst Du immer noch sehen ob ich zu Euch passe? Bis hoffentlich bald, Eure Maura. Hier noch in Olbia / Italien im Tierasyl: (siehe oben)
Wir haben Maura dann am 28. März 2010 in Köln am Flughafen abgeholt. Zuhause angekommen haben wir Maura kurz im Auto gelassen und uns flott umgezogen, die anderen Hunde dann in mein Auto gepackt und sind zur Weide gefahren. Auch da musste Chris sie erst einmal auf die Weide tragen. Sie hat dann auch wieder unsere Hunde weggebissen und wollte keinen Schritt laufen. Ich habe sie dann einfach losgemacht, da sie auf den Weiden ja nicht türmen kann. Und siehe da, klein Maura blühte auf. Nase an Nase mit Pazu, Freude über Peppina (auch aus Olbia) und keine Probleme mit den Pferden. Sie lief im frischen Gras und konnte davon nicht genug bekommen. Sie hörte auch schon, auch wenn ich mich dabei zum 'Affen' machte. Ins Auto wollte sie dann nicht mehr, also wieder tragen.
Hier zuhause ging sie wieder keinen Schritt bis sie unseren Kater Max sah. Die anderen Hunden waren schon im Haus. Max ging sie dann hinterher und die beiden haben sich dann Nase an Nase begrüßt.
Uns bleibt nichts weiter, als uns für die Aufnahme von Maura zu bedanken. Ihre traurigen, tristen Tage sind vorbei. Wir kamen rechtzeitig, bevor Maura sich ganz aufgeben hat und nach jahrelangem Aufenthalt hinter Gittern gestorben wäre aus Frust und Einsamkeit. Ein ganz neues Kapitel wurde aufgeschlagen. Mach's gut hübsches Mädchen... |