Pulce

01.10.2013 - Pulce – Mitten auf der Straße… warten auf den Tod

Pulce lag mitten auf dem Asphalt einer Straße zwischen Santa Teresa und Palau. Wie viele Menschen waren mit ihren Autos wohl an ihm vorbeigefahren? Welche Todesängste hatte Pulce ausstehen müssen, als er völlig bewegungsunfähig mitten auf der Straße lag? Jedes neu herannahende Auto konnte den sicheren Tod bedeuten und doch war es Pulce nicht möglich, sich in Sicherheit zu bringen. Viel zu stark waren seine Verletzungen. So wartete er auf den Tod.

Doch Pulce hatte Glück im Unglück. Ein junger Mann fand den einst sicher stolzen und wundschönen Kater und brachte ihn die Klinik nach Olbia, die seinen höchst kritischen Zustand feststellten.

Die Tierärzte gehen davon aus, dass Teile seine Verletzungen schon älter sind, da das Gewebe am Bein schon nekrotisch war. Vielleicht wollte er sich schwerverletzt auf die andere Straßenseite schleppen und wurde dabei von einem Auto erfasst? Hiervon könnten das festgestellte Schädeltrauma sowie die Fraktur am Maul herrühren.

Wie auch immer die bisherige Geschichte von Pulce ist, was auch immer ihm passiert ist, er hat einen langen Leidensweg hinter sich. Es ist wie ein Wunder, dass er sich nicht selbst aufgegeben hat.
 
Pulce will leben! Seit dem er stabil genug ist, dass er aus der Klinik entlassen werden konnte, befindet er sich in unserem Rifugio. Hier wird seine Therapie fortgeführt.

Pulce´s Verhalten lässt darauf schließen, dass er in seinem bisherigen Leben keine guten Erfahrungen mit Menschen gemacht hat. Er ist ein Wildfang, was seine Therapie am Bein und an der Kopfwunde unendlich schwer macht. Aber wir  verstehen, dass er erst wieder Vertrauen fassen muss. So nehmen wir uns unendlich viel Zeit, betten ihn um, wenn wir seinen Käfig reinigen, damit er sich sicher fühlen kann.

Die Heilung der großen Wunden wird andauern, ob wir seine Seele jemals heilen können, wird die Zeit zeigen müssen. Wir werden alles für Pulce tun!

Seine Behandlung schlägt bisher schon mit 578 € zu Buche und es wird noch einiges dazukommen.

Wir bitten um Ihre Hilfe! Bitte unterstützen Sie Pulce – unterstützen Sie uns, damit wir diese Kosten tragen können. Nur mit Ihrer Hilfe können wir Pulce helfen… Ganz herzlichen Dank!

 

Aktualisierung (20.10.2013):

Pulce – Es gibt Neuigkeiten ... 

Vor 3 Wochen berichteten wir von dem Unfallkater Pulce, der auf dem Asphalt mitten auf einer Straße zwischen Santa Teresa und Palau lag und das Glück hatte, dass ein junger Mann sich seiner erbarmte und ihn in die Klinik nach Olbia brachte.

Nach dem er stabil genug war, brachten wir ihn zur weiteren Behandlung in unserer Rifugio.
 
Wir möchten Ihnen berichten, was seitdem passiert ist.

Pulce hat das Vertrauen in den Menschen gänzlich verloren. Wir versuchen es wieder aufzubauen, in dem wir seine Wunden liebevoll versorgen, mit ihm reden, ihm den Himmel auf Erden versprechen. Doch es wird dauern. Wir wissen nicht, was Pulce passiert ist, aber sein Vertrauen in den Menschen und damit auch in uns scheint nachhaltig erschüttert. Während er sich weiter gegen unsere Zuneigung sperrt, heilen seine Wunden am Kopf und am Bein langsam, aber gut.

 

Eins können wir heute mit Sicherheit sagen, Pulce wird überleben. Er ist ein kleiner Kämpfer und wir haben beschlossen, dass er, da er keiner Kolonie angehört, in unserem Rifugio bleiben darf. Dort hat er alle Möglichkeiten, sich in Freiheit zu bewegen. Wir hoffen sehr, dass er sich dem Menschen dann vielleicht doch noch anschließen möchte.

Wir werden nicht nachlassen, ihm zu beweisen, dass es auf dieser Welt noch viel, viel Liebe für ihn geben wird und werden weiter über die Entwicklung seines Gesundheitszustandes berichten.

Besonders Pulces Aufenthalt in der Klinik hat  hohe Kosten verursacht, auch die Medikamente, die er laufend in unserem Rifugio erhält.

 

Aktualisierung 18.11.2013:

Pulce – Von der Straße in völlige Sicherheit.

Bereits zwei Mal berichteten wir von Pulce, dem Kater, der schwer verletzt mitten auf der Straße gefunden wurde.

Wir haben jetzt Woche um Woche für ihn gesorgt, seine Wunde gepflegt und darauf gehofft, dass er bald wieder gesund werden würde.

Und Sie haben Anteil an seinem Schicksal genommen, haben alle Daumen gedrückt und die finanziellen Mittel für seine Behandlung zur Verfügung gestellt.

Aber was ist aus Pulce geworden?

Pulce geht es heute ausgezeichnet! Er ist immer noch ein Wildfang, will mit dem Menschen nichts zu tun haben, aber das können und werden wir akzeptieren.

Wir haben uns entschlossen, ihm einen Platz in unserem großen Katzenpark zu schenken. Heute können wir Ihnen die Fotos seiner Freilassung präsentieren. Sind das nicht wundervolle Bilder? Kaum ging die Tür des Käfigs auf, schlich er auch schon raus in die Freiheit. Ein grandioser Anblick, dass uns alles vergessen lässt.

Wir danken Ihnen, dass Sie Pulce mit so viel Liebe und Herz begleiten haben. Er ist jetzt angekommen und wir möchten ihn deshalb heute als SOS-Tier verabschieden.

Pulce sagt Ihnen: Grazie Mille für Ihre Liebe!

 

Aktualisierung 07.07.2014:

Pulce - seine Freiheit und seine Liebe zur Natur haben ihren Preis gefordert!

 

Was haben wir mit dem weißen Kater Pulce die letzten Monate erlebt! Er wurde angefahren, war so wild, dass er kaum therapierbar war, wurde in den Katzenpark umgesiedelt und auf einmal ist aus dem weißen Wildfang ein großer Schmuser geworden, der nicht nur viele andere Katzen im Park um seine Pfoten wickelt sondern allem voran auch unsere sardischen Kollegen.

Im Katzenpark hat Pulce eine unglaubliche, charakterliche Wandlung vollzogen. In dem riesigen und doch behüteten Areal des Parks hat er Vertrauen gefasst und gelernt, wie gut ihm ein Mensch tun kann. Er liegt wann immer es geht in der prallen Sonne, streckt seinen Bauch gegen den Himmel und schleppt sich von einem sonnigen Schlafplatz zum anderen. Das hat leider seinen Preis gefordert.

Die empfindliche Haut schneeweißer Katzen wird leider oft unter starker Sonneneinstrahlung so aggressiv verändert, dass letztlich nur die Amputation der Ohrmuscheln eine Ausbreitung dieses Hautkrebs verhindert. Wir sind auch diesen schweren Weg gemeinsam mit Pulce gegangen. Die OP hat der tapfere Kämpfer gut überstanden, außer einer optischen Veränderung erinnert nichts mehr an den Eingriff.

Wenn wir Geschichten von Krankheit und Leid erzählen, von Heilung und Rettung, dann muss klar sein, dass das nicht immer nur durch grenzenlosen Einsatz aller ehrenamtlichen Helfer möglich ist sondern allem voran auch Geld kostet.
 
Bitte helfen Sie uns dabei, damit wir Tieren wie Pulce helfen können.
 
Vielen herzlichen Dank!