Francesco |
Wir haben einen geliebten Freund verloren: Francesco Lieber Francesco, niemals wollten wir an diesem Punkt ankommen und Dir diese letzten Zeilen widmen. Klar war von Anfang an, dass es eines Tages dennoch passieren wird, jedoch haben wir uns noch viel mehr Zeit mit Dir gewünscht. Es sollte einfach nicht sein. Warum? Wir wissen es nicht. Was bleibt ist Leere in unseren Herzen, Trauer, Kälte und viele schöne Erinnerungen. Im Dezember 2012 haben wir uns für eine Fellnase entschieden. Nach einigen Vorschlägen Deiner Vermittlerin Birgit fiel unsere Wahl auf Dich. Deine Vorgeschichte war mehr als nur traurig. Sie berührte uns so sehr, dass wir all die Zeit, die Du bei uns warst, immer wieder gefragt haben, was Du alles durchmachen musstest. Jeder der Dich oder auch die damaligen Bilder von Dir kennt, weiß, wie nah du dem Tod warst. Wir haben vom ersten Tag an alles gemacht und getan, all die verlorene Zeit, welche ein schönes Hundeleben ausmacht, aufzuholen, auch wenn dies unmöglich war. Am 07.04.2013 bist Du zu uns gekommen. Was wir in den Armen hielten, war ein kleines Häufchen Elend. Geprägt von der schlechten Zeit, hast Du dennoch Dein liebes Wesen beibehalten. Von der ersten Sekunde an warst Du einfach nur lieb. Wir saßen gerade ein paar Minuten im Auto, so hast Du schon Dein Köpfchen während der Fahrt auf meine Schulter gelegt. Du lagst bei Maxi im Arm, als wenn Du einfach nur "Danke" sagen wolltest, "Danke, dass ich ab jetzt bei Euch sein darf". Du kanntest nicht viel, wahrscheinlich, weil Du nie viel gehabt hast. Nach und nach haben wir Dich an Dein neues Leben herangeführt. Was für uns selbstverständlich war, war für Dich wie ein Geschenk auf das man ewig gewartet hat. Jede Sekunde mit Dir war eine Bereicherung in unserem Leben. Dich glücklich zu sehen war die größte Freude überhaupt. Und alles was wir Dir gaben, gabst Du tausendfach zurück. Schon einen Monat nach Deinem Einzug bei uns stand die erste OP an. Ein Tumor musste entfernt werden und die Kastration wurde notwendig, weil deine Prostata größer als normal war. Du hast alles super überstanden. Der Tumor war gutartig. Wir atmeten auf und haben einen richtig tollen Sommer mit Dir gehabt. Selbst die beiden Mittelmeerchecks waren negativ. Ich bin jeden Tag Fahrrad mit Dir gefahren. Es hat Dir immer Spaß gemacht. Du wurdest immer fitter. Dein geschundener Körper erholte sich. Du bautest eine ordentliche Muskulatur auf und nahmst bis zuletzt stolze fünf Kilo zu. Jeder der dich kannte, konnte sehen, wie toll Du dich in Deinem Alter von elf Jahren gemacht hast. Du hast endlich am Leben teilnehmen können. Du hast Fleischwurst geliebt. Jeden Abend hast du etwas bekommen. Sobald man diese mit dem Messer schnitt, kamst Du in die Küche gelaufen, weil Dir das Geräusch vertraut war. Im Dezember, ein Jahr nachdem wir uns für Dich entschieden hatten, riefen wir Birgit an. Da ein Umzug in ein Haus mit Garten bevorstand, wollten wir, dass Du einen Freund oder eine Freundin bekommst. Unsere Wahl fiel auf Mendy. Sie ist in Deinem Alter. Immer wieder haben wir Dir erzählt, dass Du eine Freundin bekommst. Die Feiertage standen nun an. Dein vermutlich erstes Weihnachtsfest. Wir fuhren Heilig Abend zu Maxis Eltern, Sancho, Dein Beagle-Kumpel war natürlich auch da. Auch Ihr beide habt Geschenke bekommen. Am meisten hast Du Dich natürlich über die Leckerlies gefreut. Wie soll`s auch anders sein. Der Rutsch ins neue Jahr verlief auch gut. Wir haben diesen schon in unserem neuen Heim verbracht. Auch hier hast Du Dich gut eingelebt. Nach wie vor hast Du Deine Ecke auf dem Sofa in Beschlag genommen und abends im Bett zwischen uns geschlafen. Du hast Dich sichtlich wohl gefühlt. Anfang Januar hattest du dann einen körperlichen Einbruch. Du konntest nicht mehr richtig laufen. Nach vielen Untersuchungen fand man heraus, dass Dein Körper innerliche Altlasten davon getragen hat. Einige Deiner Wirbel waren verknöchert und Deine Bandscheiben waren auch nicht mehr die Besten. Der erste Winter, die kalten Tage, nun zeigte sich Dein bis dahin unentdecktes Leid. Es gab weder Anzeichen, noch hast Du jemals etwas von Dir gegeben, was uns hätte erkennen lassen können, wie krank Du bist. Letztendlich haben wir Dich medikamentös behandeln müssen, da Du Dir wohl einen leichten Bandscheibenvorfall zugezogen hast. Es war nicht weiter tragisch. Nach wenigen Tagen warst Du wieder fit und ganz der Alte. Du liefst, bist gesprungen, hast Dir mehrmals täglich dein Leckerli abgeholt. Es sollte aber nicht dabei bleiben. Einen Monat später, am 08.02.2014 bist Du eingebrochen. Du konntest Deine Hinterläufe nicht mehr bewegen, Dein Bein rutschte ab, sobald Du hoch wolltest. Wir brachten Dich sofort in die Tierklinik. Eine Deiner Bandscheiben war so verrutscht, dass diese Dir die Nerven abklemmte und Dich ab Rückenmitte lähmte. Du musstest starke Schmerzen leiden und hast daher ganz starke Schmerzmittel bekommen. Man sagte uns, dass man jetzt nur abwarten könne. Eine Operation habe nur gute Chancen, wenn Du Dich über Nacht etwas erholst. Es waren die schlimmsten Stunden für uns, unwissend und dennoch voller Hoffnung. Ein Anruf am nächsten Tag ergab, dass sich Dein Zustand verschlechtert habe und wir uns entscheiden müssten. Zugleich legte man uns nah, dass eine Operation in Deinem Zustand eine 5%e Chance habe. Wir entschieden, Dich gehen zu lassen. Bei Dir angekommen, sahen wir Dich regungslos auf der Liege. Deine Kraft hatte Dich verlassen. Ich hatte noch extra Fleischwurst mitgenommen, holte diese aber nicht aus der Jackentasche. Du warst einfach zu schwach. Maxis Eltern waren auch gekommen, Tränen flossen. Die letzten Minuten mit Dir standen bevor. Wir streichelten Dich, gaben Dir hier und da ein Küsschen. Als Maxis Eltern das Zimmer verließen, hast Du mit letzter Kraft immer wieder Dein Köpfchen gehoben. Du wolltest mit uns mitgehen. Aber es ging nicht. Wir haben Dich gehen lassen. Bis zu Deinem letzten Atemzug waren wir bei Dir, lieber Francesco. Deinen letzten Platz hast Du bei uns im Garten gefunden. Wir haben Dir all deine drei Wolldecken von Deiner Sofaecke und Dein Weihnachtsgeschenk, einen Stoffhund, mitgegeben. Auf Deinem Grab steht ein schlafender Engel und ein Hund aus Metall, welchen Dir Maxis Eltern mitgegeben haben. Vor Deinem Grab haben wir einen Kirschlorbeer gepflanzt, weil dieser immer grün ist, so wie Du immer und zu jeder Zeit Dein Bestes gegeben hast. Francesco, wir vermissen Dich. Du fehlst uns. Du warst nicht einfach nur ein Haustier oder ein Hund. Du warst ein Freund und gehörtest zur Familie. Sich vor dem Gang zur Arbeit nicht von Dir verabschieden zu können, Dich nach der Arbeit nicht begrüßen zu können, Dir Abends nicht die geliebte Fleischwurst geben zu können, Dich im Bett nicht zwischen uns zu haben, nicht mit Dir raus gehen zu können, nicht mit Dir Deinen Freund Sancho besuchen zu können, dass Du nicht mehr an der Haustür stehst um einen zu begrüßen, Dein wedelnder Schwanz, wenn man die Schranktür zu den Leckerlies aufmachte, Dein " Schnurren" wenn man Dich gestreichelt hat, Dein Kratzen mit der Pfote, wenn man kurz aufhörte, Dich zu streicheln, Dich nicht mehr sehen und streicheln zu können, Deine Wärme, wenn Du neben einem lagst, Dein oftmals lautes Atmen, weil Du Deine Nase immer ins Kissen gedrückt hast........ all das fehlt uns. Man stellt sich unter Tränen immer wieder die Frage: Warum? Warum jetzt? Eine Woche bevor Mendy zu uns kommt. Warum hatten wir nur 10 Monate und 2 Tage? Warum so? Wo man sich so sehr gewünscht hat, dass Du einfach eines Tages friedlich einschläfst. Ich mach mir Vorwürfe, weil ich den Zaun nicht fertig bekommen habe. Es waren nur noch wenige Meter und wir hätten Dich endlich in den Garten lassen können. Lieber Franscesco, da wo Du jetzt bist, werden wir Dich eines Tages wieder abholen. Du wirst auf ewig Maxis "Mäuschen" und mein "Kleiner Mann" bleiben. Du hinterlässt eine große Leere und zugleich viele schöne unvergängliche Erinnerungen. Wir haben Dich so sehr geliebt, wie man einen Freund Deiner Rasse nur lieben kann. Lass es Dir, da wo Du jetzt bist, gut gehen. Bleib wie Du bist. Wir sehen uns eines Tages wieder, mein kleiner Mann. In Erinnerung an einen geliebten Freund Deine Maxi und Dein Marcel Lieber Francesco, ich habe einen dicken Kloß im Hals und eine Träne kullert über meine Wange, als ich von Deinem Tod erfahre. Es ist tatsächlich zu Ende.... ich habe die letzten Tage, seitdem ich weiß, dass es Dir schlecht geht, so oft an Dich gedacht und so gehofft... es tut mir unendlich leid. Ich habe Dir eine viel längere Zeit bei Deiner wunderbaren Familie gewünscht, ich weiß, wie groß und schwer dieser Verlust jetzt für sie ist. Ich bin sehr traurig, dass du deine neue Freundin Mendy nicht mehr kennen lernen durftest. Ich werde die vielen, schönen Geschichten von Dir, die mir deine Familie immer wieder berichtet hat, nicht vergessen. Du warst eine Seele von Hund und ich weiß, wie glücklich du die letzten zehn Monate warst…wir trauern sehr um Dich, lieber Francesco. Machs gut, kleiner Engel! Deine Vermittlerin |