Conca, Liccia & Ulisse

14.10.1013 - Conca, Liccia und Ulisse – Eine Familie braucht IHRE Hilfe!

Wir haben im Laufe der Jahre so viel von ihnen berichtet. Von den Hunden, die eingefangen wurden, um dann im canile europa weggesperrt zu werden. Auf engstem Raum - ohne Liebe und Fürsorge. Ihr Leben bestand aus einer hohen Mauer, einem hohen Zaun, staubigem Boden und einer Hütte - mehr nicht. Wir berichteten von ihnen, als sie vor mehr als sechs Jahren eingefangen worden sind, Conca und Ulisse noch im Welpenalter, die völlig arglos ihrem Fänger aus Hunger folgten.

Lesen Sie hier noch einmal die vollständige Geschichte.

Seit Ostern 2013 leben Conca, Liccia und Ulisse jetzt in unserem Rifugio. Sie machen Fortschritte, ganz langsam in kleinen Schritten sind sie auf dem Weg zu Hunden, die daran glauben, etwas vom Leben erwarten zu dürfen. Es ist ein wundervolles, warmes Gefühl, sie zu beobachten. Jedes Tier für sich hat sich trotz der jahrelangen Gefangenschaft ein ganz besonderes Wesen bewahrt. Es ist jetzt unsere Aufgabe, ihnen die Liebe zu schenken, auf die sie so lange warten mussten. Es wird ein langer Weg, den wir aber gerne gehen wollen.

In den letzten Monaten haben wir die drei kennenlernen dürfen und möchten mit ihnen teilen, was sie uns über sich verraten haben.

Conca – Kleine Muschel, öffne dich für Liebe und Geborgenheit

„Conca“ heißt übersetzt „Muschel“. Den Namen haben wir ihr gegeben, da ihr Leben, aber auch ihr Alptraum, in Conca Verde begann. In Conca Verde wurde sie im Alter von wenigen Monaten eingefangen und fast ein Jahrzehnt unter unglaublich tristen Bedingungen, ohne Ansprache und Zuwendung, in einem canile gehalten.

Seit dem Karfreitag 2013 lebt Conca, die mittlerweile 10 Jahre alt ist,  bei uns im Rifugio in Santa Teresa. Ein kleiner Zufluchtsort, den wir für Tiere wie Conca – eigentlich FÜR SIE - im Jahr 2011 gebaut haben. Natürlich musste Conca nach ihrer Einlieferung eine zeitlang in einer Quarantänebox untergebracht werden, da wir im Rifugio natürlich hohe Maßstäbe an Hygiene und Seuchenschutz haben müssen. Nach wenigen Wochen aber schon konnte Conca ihr neues Zuhause beziehen. Sie lebt nun mit ihrer Mutter Liccia und ihrem Bruder Ulysse in einem großen Gehege, welches ca. 70  m²  misst. Eigentlich ist der Ablauf im Rifugio so, dass alle Hundegruppen zweimal am Tag in die großen Freilaufflächen geführt werden, damit sie sich dort austoben können. Bei Conca ist das aber anders. Niemand von uns wird jemals die Zeit vergessen, die Conca eingesperrt leben musste und sie selbst auch nicht, ihr wurde durch den Menschen quasi ihr ganzes Leben gestohlen. Daher darf Conca mehr Freiheit genießen als die anderen Hunde im Rifugio. Zudem wird Conca höchstwahrscheinlich niemals vermittelt werden, zu groß ist das Trauma, welches sie mit dem Menschen verbindet. So müssen für sie andere Regeln gelten als für die Hunde, die nur vorübergehend im Rifugio leben, Conca muss es noch besser gehen.

Das ist unser verzweifelter Versuch, an ihr etwas gut zu machen, was nicht mehr gut zu machen ist…! Da Conca verträglich mit allen Artgenossen ist, darf Conca Tag und Nacht die große Freilauffläche vor ihrem Gehege nutzen, es gibt keine Beschränkung für sie. Somit ist ihr Lebensraum von einem tristen Viereck durch Betonwände begrenzt auf einen naturbelassenen Park von ca. 1.500 m² gewachsen. Conca darf in der Freilaufzone bleiben, auch, wenn eigentlich die anderen Hundegruppen Ausgang haben. Dort liebt sie es, stundenlang in den Büschen nach Eidechsen zu jagen oder sich einfach ein kleines Loch im Boden zu buddeln, um dort in der kühlen Erde ein Mittagsschläfchen zu machen. Sie lässt sich nach wie vor kaum anfassen aber Mariangela, die sie nun täglich gesehen hat, kann sich ihr auf dem Bauch kriechend nähern. Dann liegen sich beide gegenüber, robben in langsamen Bewegungen aufeinander zu und irgendwann kann Mariangela die Hand nach ihr ausstrecken und beginnen, sie zu kraulen. Dann lässt Conca sich ganz langsam auf die Seite fallen und streckt Mariangela ihren Bauch hin, ein Bild, welches einem die Tränen der Rührung in die Augen schießen lässt.  

 

Liccia – Jahrelang Fels in der Brandung für deine Welpen

Wir wollten Liccia einen Namen geben, der sie für immer mit ihrer Herkunft verbindet. In Conca Verde hat zwar ihr Alptraum begonnen, als sie dort mit ihren Welpen im Jahr 2004 eingefangen wurde, aber letztlich ist sie dort geboren und hat dort bis zu ihrem Abtransport ins canile auch ihre Heimat und ihre Freiheit gehabt. An dem Ort, an dem wir sie damals das erste Mal sahen, steht ein großer Granitfelsen vor einer Villa, dort steht der Name der Villa in großen Buchstaben in den Granit geschlagen „La Liccia“ . Uns hat die Idee gefallen, denn Liccia war für ihre Welpen wie ein Fels in der Brandung und hat sich nicht kaputt kriegen lassen…

Seit dem Karfreitag 2013 lebt Liccia, die mittlerweile 11 Jahre alt ist,  ebenfalls bei uns im Rifugio in Santa Teresa. Während ihre Tochter Conca nach wenigen Wochen schon umgesiedelt werden konnte, musste Liccia länger warten. Sie war so scheu und unnahbar, dass man ihr weder ein Halsband anziehen konnte, noch irgendein Kontakt möglich war, ohne dass Liccia drohte. Sie war extrem zurückhaltend, völlig traumatisiert, beinahe regungslos. Sie schlief Tag und Nacht in der Quarantänebox, kam nicht raus, wenn, dann bellte und drohte sie. Irgendwann war es dann doch soweit und man wollte sie nicht länger von Liccia trennen, so zog sie um in das Gehege ihrer Tochter. Sie bewegte ich erst langsam, jeder Schritt schien eine Bedrohung. Es war todtraurig, zu sehen, wie Liccia alles verlernt hatte, sie schien kein Gras mehr zu kennen, nicht mehr laufen oder schnuppern zu können….

Liccia darf wie Conca in der Freilaufzone bleiben, auch, wenn eigentlich die anderen Hundegruppen Ausgang haben. Hier spielt Liccia sogar, etwas, was wir niemals für möglich gehalten hätten. Je nachdem, welche Hundegruppe zu ihnen in den Auslauf kommt, begrüßt sie diese, indem sie ihnen die Lefzen leckt, sie zum Spielen auffordert, dann wird die alte Hundedame auf einmal ganz agil und fröhlich. Dem Menschen gegenüber ist sie nach wie vor skeptisch, keine Chance, sie anzufassen. Allerdings ist sie eine Feinschmeckerin und sie liebt Leckerchen. Je nachdem, was man für sie bereit hält, frisst sie einem aus der Hand und wenn man es geschickt anstellt, so kann man sie während dem Füttern mit einem Finger auf dem Nasenrücken streicheln. Uns Menschen geht dann da Herz auf, Liccia interessiert sich aber nicht wirklich für uns, sondern ausschließlich für das Würstchen. 

 

Ulisse – In deinem Namen trägst du die Freiheit, die du nie hattest

Ulisse ist der zweite Welpe von Liccia. Auch für ihn haben wir einen Namen mit Bedeutung gesucht. Die Straße, in der wir ihn damals das erste Mal sahen, trägt den Namen „Via Ulysse“, eine kleine Straße, sie sich hinunter zum Meer schlängelt, die dort in das endlos blaue und weite Meer eintaucht, in die Freiheit. Diesen Namen wollten wir Ulisse mitgeben.

Von allen dreien, musste Ulisse am längsten auf den Umzug in das Außengehege warten. Im canile war er kurz vor seiner Befreiung noch unglaublich schlimm zerbissen worden. Als wir ihn übernahmen, war sein Kopf übersäht mit Nähten und vereiterten, tiefen Wunden, sein Hals sah aus, als hätte jemand versucht, ihm die Kehle durchzuschneiden. Es hat lange gedauert, seine Wunden zu heilen. Als die körperlichen Wunden verschwunden waren, haben wir ihn umgesiedelt, in der Hoffnung, dass die Gesellschaft von Conca und Licca und die neue Freiheit auch seine seelischen Wunden heilen würden. Bei seinem ersten Ausgang in der großen Freilauffläche war aber schnell klar, dass das noch lange Zeit dauern wird. Ulisse war versteinert.  Sein großer Körper stand regungslos im mittlerweile schulterhohen Gras. Er hatte Angst zu schnuppern, einen Schritt zu tun, er bewegte sich in Zeitlupe und schien nicht zu verstehen, dass er am Ende einer langen Reise angekommen war und er aus einem langen Alptraum erwacht war. Lange hat es gedauert, bis er angefangen hat, zu genießen, sehr lange…!

Nachts sind alle Hundegruppen in ihren eigenen Ausläufen, nur die Türe von Ulisse und seiner Familie steht dann noch offen, damit die drei auch nachts frei sind. Ulisse hat sich an diesen Ablauf gut gewöhnt, er akzeptiert, dass er tagsüber mit Würstchen in sein Gehege gebracht wird, während Rüden im Freilauf sind, die er nicht mag und er freut sich dann besonders, wenn er mit der Abendsonne seinen Streifgang wieder starten kann und alles markieren, was nicht mehr nach ihm riecht. Er ist ein Brummbär, nicht zu unterschätzen aber sicherlich nicht gefährlich. Er braucht den Menschen nicht, aber er braucht sehr viel anderes.

 

Wir konnten für Conca, Liccia und Ulisse eine kleine Freiheit schaffen, Gerüche, Licht, Wiese und Erde unter den Pfoten, alles Dinge, die sie an ihr altes Leben in Freiheit erinnern aber das alleine reicht natürlich nicht, um das Wohlergehen der drei ständig sicher zu stellen. Sie brauchen natürlich gutes Futter, sie müssen Standardbehandlungen gegen Haut- und Darmparasiten bekommen und natürlich werden wir den drei zur Seite stehen, egal welche Gebrechen sie im Laufe der nächsten Jahre entwickeln werden, egal welche Spätschäden dieses furchtbare Leben im canile verursachen mögen.

All dies kostet Geld und das können wir ohne Hilfe von Paten nicht aufbringen. Bitte bewahren Sie den dreien dieses kleine, neu gewonnene Paradies, indem Sie eine Patenschaft für sie übernehmen.

 

Aktualisierung 07.05.2014:

Conca, Licca und Ulisse - mehr als 2000 Tage Gefangenschaft!

Diesem Leid stehen seit Karfreitag  365 Tage Glück gegenüber, wir haben also noch viel vor, es gibt viel aufzuholen. Am Karfreitag hat sich der Tag ihrer Befreiung aus dem canile europa gejährt. Wir haben diesen Tag gemeinsam mit ihnen gefeiert. Die drei leben in ihrem Gehege, von dem aus sie den ganzen Tag lang in eine der ca. 1.500 m² großen Auslauffläche laufen können.

An ihrem Geburtstag haben wir diese Freilauffläche mit der zweiten Auslaufzone verbunden, so dass sie mehr als 3.000 m² Wiese zum schnuppern, wälzen und wohlfühlen nutzen konnten.

Wir standen nur da, haben sie beobachtet und hatten Tränen in den Augen. Die Bilder von letztem Jahr gingen uns quälend durch den Kopf. Am Karfreitag 2013 bekamen wir den Anruf, dass wir sie nach acht Jahren Gefangenschaft abholen können, im Autoradio lief eine Ballade von Lucio Dalla und uns liefen die Tränen übers Gesicht, vor Freude, Trauer und Angst vor dem, was uns erwartete. Das liegt aber nun ein Jahr zurück und wir haben jeden Tag die freudige Aufgabe, an den dreien gut zu machen, was ihnen angetan wurde. Dieses "Gutmachen" heißt füttern, putzen, pflegen, respektieren und lieben. Es bedeutet aber auch eine enorme, finanzielle Verantwortung.

Ihren Ausflug in die zweite Auslauffläche haben die drei letztlich nicht so lange ausgekostet wie wir dachten. Sie kamen zu uns zurück, setzen sich an unsere Füße und trotteten mit uns zurück in ihr Häuschen. Wenn es einen Moment des Glücks im Leben gibt, dann war es dieser...!

Sie sind angekommen und wir sind für sie da.

 

Aktualisierung 17.10.2016:

Conca, Liccia und Ulisse… wir haben nicht genug Zeit, „es“ wieder gut zu machen!

 

2004 sind sie im Alter von wenigen Monaten eingefangen wurden, haben die Zeit von 2004 bis 2013 im canile europa verbracht. Dort sind sie psychisch gebrochen worden und die neun Jahre canile haben physisch schlimme Spuren hinterlassen.

Unser Rifugio in Santa Teresa ist für SIE gebaut worden, um sie nach neun Jahren canile endlich übernehmen zu können.

Wir haben ihnen in den letzten drei Jahren ein großes Gehege zur Verfügung gestellt, von dem aus sie den ganzen Tag in ein großes Freilaufareal laufen konnten. Beton haben wir durch Gras ersetzt und die lebenslange Box durch 2.000 qm Freiheit. Viel Zeit wäre noch nötig gewesen, um sie für das zu entschädigen, was ihnen angetan wurde aber diese Zeit bleibt uns nicht mehr.

Ulisse ist seinerzeit im canile europa so schlimm verletzt worden, dass eine Deformierung der Halswirbel immer wieder zu neurologischen Ausfällen führt, er muss nun für die letzte Zeit dauerhaft Cortison erhalten, Leber-  und Nierenwerte müssen daher ständig überwacht werden.

Bei Conca ist nun ein aggressiver Knochenkrebs diagnostiziert worden, ein Osteosarcom am Vorderbein. Eine Amputation des Beins haben wir nach langem Abwägen ausgeschlossen, da es ihr wahrscheinlich nur wenige Monate das Leben verlängern würde, wenn überhaupt…!

Wir befürchten, dass Conca und Ulisse uns schon sehr bald verlassen werden und ihre Reise über die Regenbogenbrücke antreten müssen. Bis dahin sind wir bei ihnen aber wir hätten viel mehr für sie tun wollen. Bis heute lässt sich nur Conca anfassen, Ulisse und Liccia haben es nie mehr geschafft, dem Menschen zu vertrauen.

Man kann sich vorstellen, was sie im canile erlebt haben, dass sie den Menschen, die ihnen seit 3 Jahren täglich Futter und Fürsorge schenken nicht einmal erlaubt haben, sie zu streicheln.

Sehen Sie hier ein kuzes Video mit den Dreien.

Die drei Hunde, die ohne einander nicht sein können, mussten wir nun umsetzen, damit sie von einem neuen Gehege auf eine andere Freilauffläche gelangen, die nicht so hügelig ist wie ihr bisheriger Auslauf. Das war leider notwendig, da das Risiko einer Fraktur bei Conca enorm hoch ist und Ulisse nicht mehr alleine aufstehen kann, wenn er hinfällt.

 

Aktualisierung 09.01.2017:

Ulisse - wir werden dich nie vergessen!

 

Wir haben im Laufe der Jahre so viel von ihnen berichtet. Von den Hunden, die eingefangen wurden, um dann im canile europa weggesperrt zu werden. Auf engstem Raum - ohne Liebe und Fürsorge. Ihr Leben bestand aus einer hohen Mauer, einem hohen Zaun, staubigem Boden und einer Hütte - mehr nicht.

Wir berichteten von ihnen, als sie vor mehr als sechs Jahren eingefangen worden sind, Conca und Ulisse noch im Welpenalter, die völlig arglos ihrem Fänger aus Hunger folgten.

Heute haben wir eine sehr traurige Nachricht. Unser Ulisse musste seine letzte Reise über die Regenbogenbrücke antreten.

Wir sind unendlich traurig und weinen dicke Tränen um diesen wundervollen Rüden.

Ulisse hat durch seine schlimmen Verletzungen während der Gefangenschaft im canile europa eine Deformierung der Halswirbelsäule davongetragen und dadurch immer wieder neurologische Ausfälle erlitten, die stetig heftiger wurden und am Ende zu Lähmungen geführt haben, so dass er seine Beine nicht mehr bewegen konnte, geschweige denn darauf stehen oder gehen konnte.

Mit der täglichen Verabreichung von hochdosiertem Cortison und Schmerzmitteln konnten wir ihm das Leben zumindest ein wenig erleichtern. Ulisse war ständig unter tierärztlicher Kontrolle, schon alleine wegen der Nieren- und Leberwerte, er musste wirklich nicht unnötig leiden. Das hatten wir Ulisse und auch uns versprochen.

In den letzten Tagen hatte sich sein Zustand noch einmal rasant verschlechtert, so dass unser Tierarzt im Rifugio uns nahelegte Ulisse nun doch gehen zu lassen.

Mit bleischweren Herzen haben wir Ulisse auf seinem letzten Weg begleitet und ihn sanft in den Armen gehalten. Er ist ganz friedlich, umgeben von unendlicher Liebe und im Beisein seiner Schwester Conca und seiner Mutter Liccia eingeschlafen.

Wir machen uns nun große Sorgen um Conca und Liccia, denn diese drei liebenswerten Hunde waren ihr ganzes bisheriges Leben immer zusammen und niemals getrennt. Uns blutet das Herz, die Beiden nun zu sehen, wie sie am Grab von Ulisse stehen und ihn suchen und nicht verstehen können, dass er nicht mehr wieder kommen wird.

Wir sind unendlich traurig, und sagen „Ciao“ diesem wundervollen Hund, der erst spät erfahren durfte, was menschliche Zuwendung heißt.

Ulisse wird immer einen ganz besonderen Platz in unser aller Herzen haben und niemals vergessen sein!

 

Aktualisierung 24.03.2017:

Conca - ein vertanes Leben, ein Tod, eine Bilanz, die schmerzt ...

 

 

Am Samstag haben wir Conca über die Regenbogenbrücke begleitet. Es war die einzige Brücke in ihrem Leben, die sie überwunden hat. Die Brücke, die wir ihr gebaut hatten, um ein neues Leben, eine Familie zu genießen, die hat sie nie genutzt. Zu groß war ihre Angst und zu unüberwindbar die Traumen ihres Lebens.

Ein vertanes Leben!

  • 2004 in Freiheit geboren, in der Geborgenheit ihrer Mutter Liccia und ihrer Geschwister in einem Pinienwald am Meer aufgewachsen.
  • 2004 im Alter von wenigen Monaten erbarmungslos eingefangen und ins canile gesperrt worden.
  • 2004-2013 hinter Gittern verbracht, neun Jahre lang einen Alptraum an Entbehrung, physischer und psychischer Leiden.
  • Am Karfreitag 2013 umgesiedelt worden in unser Rifugio in Santa Teresa, welches wir für SIE gebaut hatten.
  • Nach nur drei Jahren, im Herbst 2016 dann die niederschmetternde Diagnose Knochenkrebs im Vorderbein.

Wir hatten uns gegen eine Amputation entschieden aber FÜR eine Knochenbiopsie, um eine sichere Diagnose und damit Basis für weitere Entscheidungen zu haben.

Wir kannten das Risiko einer Fraktur, denn die Biopsie schädigt natürlich den Knochen. Und so kam es auch. Am Samstag brach sich Conca ihr Bein und wurde dann sogleich erlöst.

Sie ist in den Armen der Menschen eingeschlafen, die sich die letzten drei Jahre um sie gekümmert haben, der Menschen, die sie als einzige an sich herangelassen hat.

Das Leben von Conca ist eine unfassbar traurige Bilanz, unerträglich….wären da nicht die letzten drei Jahre gewesen, in denen unsere sardischen Kollegen versucht haben, gut zu machen, was nie mehr gut zu machen war.

In denen manch treuer Spender und Pate aus Deutschland sie mit hochwertigem Futter und allerlei Dingen, die ihr das Leben im Winter warm und weich oder im Sommer erfrischend und nass gemacht haben, verwöhnt hat. All diesen Menschen gilt unser besonderer Dank.

Conca ist ihrem Bruder Ulisse, der uns am 3.Januar 2017 verlassen musste, viel zu schnell gefolgt. Zurück bleibt ihre Mutter Liccia. Auch sie konnte ihre Traumen nie verarbeiten und wir befürchten, dass die Regenbogenbrücke auch für sie die einzige sein wird, sie sie überwinden wird, wir hoffen, es wird noch lange dauern.

Liccia hat sich neben Conca gelegt, als sie über die Regenbrücke ging. Liccia lag einfach da, bewegte sich nicht und war still bei ihrer Tochter. Ein unfassbarer trauriger Anblick, der alles über ihre Verbundenheit sagt.

Wir möchten Sie hier einladen, mit uns gemeinsam noch einmal in das Jahr 2004 zurückzugehen.

In dem Beitrag „live dabei“ (Aufnahme November 2004) sehen Sie ab der Minute 10:17 Liccia gemeinsam mit ihren Welpen, in Freiheit.

Conca und Ulisse, wir hoffen, dass ihr sie dort wo ihr jetzt seit wieder fühlt: Die Freiheit!

Wir sind unendlich traurig!